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"Wie war deine Anreise?" begrüßt mich mein alter Freund, der mit einem Whiskey Glas vor mir saß.

"Ganz gut. Wann findet heute Abend nochmal das Fest statt?" hacke ich zum wiederholten mal nach und bringe Matteo zum grinsen.

Ich bin einfach zu vergesslich, was unwichtige Dinge angeht.

Ich wusste selber nicht wieso ich überhaupt hier her geflogen war.

"Um 21 Uhr im großen Garten Enzo" lacht Matteo. Ich nicke.

"Ich möchte dir dann eine bildhübsche Frau vorstellen" spricht er verträumt vor sich hin.

Matteo hatte jemanden kennengelernt?

"Und wie ist der Name deiner Dame?" frage ich nach und zucke mit meinem Kiefer als er seinen Kopf schüttelt.

"Das verrate ich dir wenn überhaupt erst heute Abend" schmunzelt er als er sieht wie unerfreut ich darüber war, dass er nicht mit mir sprach.

Ich konnte sowas überhaupt nicht leiden und wäre Matteo nicht mein Freund würde ich ihn jetzt leiden lassen.

Ich nehme einen letzten Schluck von meinem Whiskey und stelle das Glas klirrend auf dem Tisch ab.

"Also gut Matteo, wir sehen uns heute Abend wieder" verabschiede ich mich und reiche ihm die Hand.

"Bis dann" erwidert er und begleitet mich noch zur Türe seines Büros.

Ohne mich nochmal umzudrehen gehe ich auf den Aufzug zu und fahre in die Tiefgarage zu meinem Wagen.

Keine halbe Stunde später stehe ich in einer Gasse, in der Nähe des Strandes und sehe meinen Männern dabei zu wie sie einen Deal ausmachen.

Als ich plötzlich ein leises Schluchzen vernehme verstummen meine Männer und ich sofort.

Mit einem Handzeichen gebe ich ihnen mein Okay weiter zu machen während ich dem leisen Schluchzen folge.

Meine Augen weiten sich als ich ein unfassbar süßes Mädchen mit einer Kugel Eis in der Hand, am Straßenrand sitzen sehe.

"Hey" versuche ich so sanft wie möglich zu sprechen um sie nicht zu erschrecken.

Völlig erschrocken richten sich ihre kleinen geröteten Augen auf mich.

"Was ist los?" hacke ich weiter nach und nehme mit etwas Abstand neben ihr platz.

"Ich darf nicht mit fremden reden sagt Mama" weint sie völlig außer Atem und schmeißt ihr Eis auf die Straße.

Ich schmunzle. Ihre Mama hatte sie gut erzogen.

"Wo ist denn deine Mama?" durchlöchere ich weiterhin das kleine Mädchen. Ich wollte ihr wirklich bloß helfen.

Unbeholfen zuckt sie bloß mit ihren Schultern.

"Wie heißt du?" spreche ich vorsichtig weiter und zum ersten mal blickt sie mir ganz ins Gesicht.

Gott ihr Gesicht erinnert mich so sehr an meine verstorbene Frau. Die kleine Stubsnase, die großen Augen und das schöne blonde Haar.

"Ich heiße Aaliyah und du?" hackt sie nun bei mir nach und spielt unruhig mit ihren Fingern. Der Name passte zu ihr.

"Ich bin Enzo. Machst du hier Urlaub mit deiner Mama?" Sie nickt mit großen Augen.

"Und Tante Elena ist auch hier-" eine laut brüllende Person unterbricht unser Gespräch.

"Aaliyah!" kreischt eine Frau rennt geradewegs auf uns zu. Aaliyah springt auf und strahlt plötzlich über beide Ohren.

"Tante Elena" schrie die kleine zurück und fällt der Dame in die Arme.

Sofort nimmt sie sie hoch und richtet sich auf. Als ich erkenne wer vor mir steht weiten sich meine Augen.

Ich spüre genau wie sich Wut in mir verbreitet.

"Elena" flüstere ich ungläubig und starre auf das Kind in ihrem Arm. Es war definitiv nicht ihres.

"Halte dich bloß von mir und diesem Kind fern Enzo" warnt sie und will grade gehen als mir etwas an dem Halse des Mädchens auffällt.

Eine Kette. Eine Blumenkette.

Wütend greife ich nach Elenas Handgelenk und bringe sie somit zum zischen vor Schmerz.

"Wessen Kind ist das Elena?" spucke ich ihr wütend entgegen und vernehme genau wie sie die Leute in unserem Umkreis verängstigt mustert.

Wen sucht sie?

"Das geht dich einen Scheiß an und jetzt lass mich los!" murrt sie zickig und blickt mich warnend an.

"Zuerst will ich wissen zu wem dieses Mädchen gehört?" Meine Augen richte ich wieder aufs Kind das mich völlig erschrocken mustert.

Ich wollte ihr eigentlich keine Angst machen aber Elena lies mir keine andere Wahl. Tut mir leid Engelchen.

Sie hatte so wunderschöne Augen und welliges blondes Haar. Sie sah aus wie sie, wie Reyna.

"Wieso sieht sie so aus wie Reyna, Elena?" knurre ich und greife etwas fester zu.

"Es ist mein Kind Enzo und jetzt lass mich endlich los verdammte Scheiße" kreischt Elena und bringt somit das kleine Mädchen beinahe zum weinen.

Abprupt lasse ich von Elena ab und gehe einige Schritte rückwärts. Nicht weil ich ihr nicht weh tun wollte, sondern weil das Mädchen deutlich Angst vor mir hatte.

"Ich werde schon herausfinden zu wem das Kind gehört Elena und wenn du lügst wirst du leiden" drohe ich und lasse Elena mit dem Mädchen völlig geschockt stehen.

Bei meinen Männern angekommen pfeife ich sie zusammen.

"Ich habe gerade die Freundin meiner verstorbenen Frau gesehen, mit einem Kind auf dem Arm. Findet heraus wessen verdammtes Kind es ist!" brülle ich wütend und raufe meine Haare.

Langsam gehe ich auf einen meiner Männer zu.

Aus meiner Hosentasche reiche ich ihm eins der wunderschönen blonden Haare des Mädchens.

"Prüf die DNA"

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Etwas mehr Aktion in dem Kapitel... Extra für @Crumbyfilm 🙃

Wie findet ihr das Kapitel ?
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