3. Sky

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You are the star
in someones galaxy .

Vega folgte Severus durch das Labyrinth aus Kerkergängen. Ohne ihn hätte sie sich schon längst verlaufen. „Wie schafft man es sich hier zurecht zu finden?" „Mit der Zeit lernt man es", erwiderte er. An einer großen Treppe erkannte sie die Eingangshalle, in der sie letzte Nacht gewesen war. Beide stiegen die Treppe hinauf und kamen vor einem großen Portal zum Stehen. Es war leicht geöffnet.
Doch sie betraten die große Halle nicht durch das Hauptportal, sondern durch eine kleine Hintertür. Vega staunte. Die unendlich hohe Decke glich dem Wetter vor den Fenstern. Sonnenstrahlen fielen durch die hohen Fenster in die Halle und erleuchteten alles was sie berührten.
„Vega." Severus stand bereits neben einem Stuhl und wartete auf sie. Tatsächlich hatte sie sich in der Schönheit der Halle verloren. „Verzeihung." Sie folgte ihm mit einem sanftem Lächeln. Jetzt sah sie auch den Rest der Halle. In ihr standen insgesamt fünf lange Tische. An dem länglichen am Kopfende der Halle nahm sie gerade Platz. Die anderen vier standen längs in der Halle. An jedem von ihnen saßen Kinder. Sowie sie das sah, musste das hier der Tisch für die Professoren sein, denn alle Erwachsenen saßen hier.
„Severus?" Er lehnte sich zu ihr hinüber. „Ich bin ehrlich und sage, dass ich bisher noch nie etwas gegessen habe." Ein wenig skeptisch sah er sie an. Doch es war wahr. Sterne aßen nichts.
„Dann...versuchen sie es." Mehr schlecht als Recht blickte sie über den Tisch.
„Severus Snape?" Ein Frau in einem grünen Gewand tauchte hinter Severus auf und blickte zwischen Vega und ihm hin und her. „Minerva McGonnagol. Vega." Der Professor hatte seine kühle Maske aufgesetzt und sah abwechselnd zu seiner Kollegin und Vega. „Es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen", erklärte Vega höflich. Die Professorin verfing sich im Bild der jungen Frau. Sie schluckte als sie ihre ganze Schönheit erkannte. Nickend setzte sie sich neben die junge Frau. Diese blickte erneut zu Severus. Diese kalte Art mit jemandem zusprechen machte ihr Angst. Wie konnte jemand sich nur so schnelle verändern?
„Vega, es freut mich sie in Gesellschaft zu sehen." Der Schulleiter stand hinter Vegas Stuhl und legte die Hände darauf. Sie wusste nicht was sie erwidern sollte. Stumm lächelnd drehte sie wieder nach vorne.
Doch das war nicht gerade angenehmer für sie. Die Blicke sämtlicher Schüler waren auf den strahlend schönen Stern gerichtet. Sie tuschelten mit ihren Sitznachbarn und schauten runter, sobald Vega sie ansah. Unbehagen breitet sich in ihr aus. Vielleicht war sie es gewohnt an gesehen zu werden, aber nicht wenn keine Kilometer dazwischen lagen.
„Severus...ich..." Der Mann sah auf. Er schaute erst Vega und dann die Schülern an und verstand sofort wo ihr Problem lag.
„Ich kann nicht..."stotterte sie vor sich hin. Auch die ältere Professorin neben Vega hörte ihr verzweifeltes gestottere. „Ich denke das sie für einen Moment an die frische Luft gehen sollten. Wenn sie erlauben Severus?" Die Professorin stand auf und sah ihren jüngeren Kollegen ein wenig mahnend an. Wenn er sie schon nicht aus dieser Situation rausholte, dann musste sie es tun. „Kommen sie Vega." Mit einer einladenden Handbewegung geleitete sie die Verzweifelte junge Frau aus der Halle.
Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, glitt Vega an der kalten Steinmauer herunter und begann heftig zu weinen.
„Vega?!" Minerva ging vor ihr auf die Knie. „Kind, was ist los", fragte sie besorgt. „Ich will nach Hause", weinte Vega. Ihre Welt war binnen Sekunden zerstört worden, nur weil sie geliebt hatte. Jetzt musste sie die Konsequenzen für etwas tragen, was sie nicht beeinflusst hatte.
„Weshalb sind sie nicht bei ihrer Familie", fragte die Professorin vorsichtig. Sie wollte die verunsicherte junge Frau nicht noch weiter verletzten, war aber dennoch interessiert.
„Meine Familie hat mich verstoßen. Ich kann nicht mehr zu ihnen zurück." Das Weinen wurde stärker. Mehr und mehr Tränen flossen aus Vegas Augen und die Professorin versuchte die Situation nicht nich schlimmer zu machen.
„Glauben sie das sie ein neues Zuhause finden können?" „Ich weiss es nicht", schluchzte Vega. „Wenn sie es wünschen, dann werde ich ihnen helfen einen Platz zu finden an dem sie sich Zuhause fühlen." Behutsam hob die Professorin das Kinn der jungen Frau. Sie blickte in hoffnungslose Augen, die mit unzähligen Tränen gefüllt waren. So eine schöne Kreatur sollte in ihren Augen nicht weinen. Ohne zu zögern nahm die Professorin sie in den Arm. Auch wenn es ein fremdes Gefühl war, genoss Vega es so gehalten zu werden, denn das hatte noch nie jemand vorher für sie getan. „Möchten sie mich in mein Büro begleiten und sprechen?" Die sanft Stimme der Professorin suchte sich irgendwie ihren Vegas Kopf. Sie nickte nur schwach. Die Frauen standen auf. Natürlich half Vega der älteren Frau, denn immer hin versuchte die Frau auch ihr zu helfen.
Die beiden liefen durch unzählige Gänge und Korridore, während Vega sich versuchte zu orientieren, was anhand der Vielzahl sehr schwierig war. Trotzdem schaffte sie es der Professorin in ihr Büro zu folgen.
„Setzten sie sich." Die Professorin bat Vega einen der beiden roten Sessel vor dem Kamin an. Dankend nahm sie platz. „Möchten sie Tee?" Wollte sie Tee? Mal davon abgesehen das sie noch nie Tee getrunken hatte, nickte sie einfach um höflich zu sein. Denn Unhöflichkeit war das Letzte was sie sein wollte. Die Professorin goss heißes Wasser in zwei Tassen und reichte Vega eine davon. „Danke." „Sehr gerne." Sie setzte sich selbst in den Sessel gegenüber und musterte Vega erneut. Dunkles Haar, helle Augen und Haut.
„Möchten sie mir verraten wie sie zu Professor Snape gelangt sind?" „Ich weiss nicht...Haben sie letzte den Kometen gesehen?" „Natürlich. Um ein Haar hätte er Hogwarts getroffen." „Ja, bitte verzeihen sie, das war nicht meine Absicht gewesen." Fragend die Professorin zu ihr. „Sehen sie den Schmuck auf meinem Kopf? Zumindest das Silberne?" „Ja." „Der weiße Stern gehört zu mir. Das silberne verziert nur." Vorsichtig stellte Vega ihre Teetasse ab und nahm den silbernen Schmuck vom Kopf. Alles was blieb; der Stern. „Er gehört zu mir", erklärte sie, während die Professorin anscheinend nicht wusste was sie sagen sollte. Sie setzte den Kranz wieder auf.
„Ich war der Komet der im schwarzen einschlug." Daraufhin folgte eine unangenehme Stille. Die Professorin wusste immer nich nicht was sie sagen sollte. „Severus war in der Nacht draußen und hat mir aus dem Wasser geholfen. Ich durfte die Nacht bei ihm verbringen und heute Morgen nahm er mich mit zum Frühstück." „Und...und weshalb sind sie zu einem Kometen geworden?" „Ich wurde verbannt. Liebe ist nichts was zu den Sternen gehört." Mit einem schwachen lächeln, versuchte sie anzudeuten das man sie verbannt hatte.
Die ältere Dame verstand.
„Sie sind ein Stern", fragte sie dennoch. Die junge Frau nickte, was der Älteren doch noch mal einen Schlag versetzte. Noch nie hatte sie so etwas gehört.

Maybe then we were stardust,
Forever lost in the galaxy .

Between us (Severus Snape ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt