4. Lights

171 8 0
                                    


Be someones light
in the darkest nights.

Die Professorin sah sie immer noch abwartend an. „Minerva, darf ich sie etwas fragen was mich seit heute morgen beschäftigt?" „Na...Natürlich." In dem Kopf der Professorin ratterte es noch immer.
„Ich habe Severus gestern Nacht kennengelernt und er war sooo...höflich. Heute Morgen bei dem Gespräch mit dem Schulleiter und mit ihnen war er kalt und zurückweisend. Wieso? Habe ich etwas falsch gemacht?" „Nein Vega, sie haben nichts falsch gemacht. Professor Snape ist ein Mensch für sich. Nicht jeder hat es leicht und er gehört leider zu dem Menschen die erfahren mussten was Leid bedeutet", erklärte Minerva vorsichtig. Dann war es nicht ihre Schuld? Aber dennoch :,,Irgendwie macht er mir Angst wenn er so spricht und sich verhält." „Das verstehe ich meine Liebe, aber wie gesagt, er ist eben so." Er war eben so, dachte Vega bei sich. Sie versank in ihren Gedanken.
Sie fragte sich was einen Menschen so stark verletzte konnte, dass es ihn so dermaßen schädigte? Liebe sollte etwas sein, was sich in jedem Herzen befindet. Sie als Stern hatte bereits so viele Wünsche nach Liebe erhalten, aber er war anders. Er lehnte alles was damit einherging ab.
„Vega? Geht es ihnen gut?" „Wie bitte? Entschuldigung, ich war in meinen Gedanken versunken." „Ich habe sie gefragt ob es ihnen gut geht, aber sie haben meine Frage bereits beantwortet." „Bitte verzeihen sie", entschuldigte sie sich erneut. „Sie müssen sich nicht entschuldigen."
„Doch, um ein Haar hätte ich sie getötet und jetzt beanspruche ich ihre Zeit." In ihren Augen war das ganze ziemlich lächerlich.

Severus Snape saß unterdessen in der großen Halle und rieb sich den Nasenrücken. Vega war ein Stern und konnte Aufmerksamkeit nicht ertragen? Wie war so etwas nur möglich?
„Severus? Was ist denn passiert", fragte der Schulleiter. „Ich kann mir nur erklären, dass sie mit den Blicken der Schüler nicht zurecht kommt." Professor Dumbledore überlegte. Ein Stern der Aufmerksamkeit nicht ertrug?
Seufzend stand Severus auf. „Ich werde sie umgehend suchen gehen und in mein Büro bringen." Es war ein Fehler gewesen Vega jetzt schon auf die Schülerschaft loszulassen. Sie war es nicht gewohnt so nah angesehen zu werden.
Er verließ die Halle. Niemand. Suchend lief er zu dem Innenhof, an dem frische Luft sein würde, aber auch dort, nichts. Keine Vega.
„Vega?" Niemand. „Vega!?" In ihm wuchs Angst. Auch wenn die Professorin McGonnagol bei ihr... „Minerva", dachte er und machte sich auf den Weg zu ihren Räumen.
Mit schnellen Schritten durchquerte er das Schloss. Er kam bei dem Büro seiner Kollegin an. Er klopfte. „Herein", sagte eine weibliche Stimme. Er öffnete. In dem inneren des Raumes saßen Minerva und Vega. Fragend sahen die Frauen ihn an. „Was gibt es Severus", fragte seine Kollegin. „Ich soll Vega für die Zeit des Unterrichts in mein Büro bringen. Vega...?" Er deutete Vega an ihn zu begleiten. Diese stellte die Teetasse auf dem kleinen Tisch ab und stand auf. „Ich danke ihnen für den Tee Professor." Mit einem sanften Lächeln bedankte sie sich bei der älteren Dame, bevor sie zusammen mit Severus den Raum verließ.
„Sagten sie nicht das sie an die frische Luft gehen wollten und außerdem..." Er sah sie nochmal an. Ihre Augen waren rot und ein wenig aufgequollen. „Haben sie geweint Vega?" „Ich war...ein wenig ...eingeschüchtert von der Situation. Bitte verzeihen sie." „Sie müssen sich nicht entschuldigen, da das hier nicht ihre Welt ist. Ich schätze mal das ich ihnen noch einiges erklären muss."
Die beiden liefen in die Kerker. Sobald es dunkler wurde, leuchtete der Stern auf ihrer Stirn erneut. Sie betraten sein Büro und er wies sie an, sich auf das dunkle Sofa zu setzten.
„Vega, sie werden in dieser Welt angesehen, weil sie durchaus Schönheit besitzen und neu an dieser Schule sind. Außerdem sitzen sie bei den Professoren am Tisch." „Aber...das kann ich nicht ändern Severus." „Nein, das können sie nicht. Nicht desto trotz, wir sind hier auf einer Schule für junge Hexen und Zauberer, weshalb ich hier als Professor unterrichten muss." „Das verstehe ich." Vega faltete die Hände und sah auf.
Ihre hellen Augen fanden die des Professors. Sie versanken wieder ineinander und vergasen alles andere. Sie erkannte die Kälte, die sich eingefunden hatte. Irgendetwas hatte ihn innerlich zerstört und er hatte es nie heilen gelassen. Was konnte es nur sein?
„Vega." Er senkte schnell seinen Blick. „Was kann ich in der Zwischenzeit machen?" „Ich muss unterrichten, weshalb ich mich nicht um sie kümmern kann." „Was unterrichten sie nochmal", fragte sie neugierig. „Ich unterrichte Zaubertränke. Das brauen von Tränken, deren Wirkungen hilfreich sein können." „Können? Das heißt, dass sie auch Gebräue mischen, die giftig bis tödlichen sein können?" Er nickt.
„Darf ich ihnen beim unterrichten Gesellschaft leisten, wenn ich sie nicht behindere?" Er überlegte kurz. Die Gefahr, das er die Schüler ermahnen musste mit dem Gedanken bei den Tränken zu bleiben. Dennoch wollte er ihr nicht einen Wunsch abschlagen. Sie sah ihn wartend, aber nicht erwartend an. Sicherlich würde sie jede Entscheidung annehmen.
„Wenn sie sich wirklich ruhig verhalten und keinerlei Ablenkung verursachen..." „Natürlich Professor."
Mit ein paar Zweifeln führte er sie in seinen Klassenraum und ließ sie neben dem Pult platz nehmen. Er lief zur Tür und holte seine Schüler herein. Vor allem die Blicke der männlichen Schüler blieben bei der Schönheit am Pult hängen.
„Wenn die Herren ihre Aufmerksamkeit zu mir lenken..." Es war eher eine Ansage als Bitte.
Und da war er wieder. Dieser kaltes und grausame Ton den Vega fürchtete. Doch sie musste sich zusammennehmen. Immerhin saßen hier Schüler und Schülerinnen die sich auf den Stoff konzentrieren mussten. Der kalte Ton den Professors schien die Schönheit des Sterns in den Hintergrund rutschen zu lassen. Sie versuchten sich auf den Unterricht zu fokussieren, um Snape nicht zu reizen. Ein wütender Snape war gefährlicher als die Schönheit eines Sterns.
Alle begannen einen Trank zu brauen.
Hin und wieder spürte Vega den ein oder anderen Blick auf sich, doch sie versuchte es zu ignorieren, sondern konzentrierte sich auf das Buch vor sich, in dem das Rezept stand, welches die Schülerschaft gerade versuchte zu brauen. An sich sah es nicht gerade schwierig aus. Doch sie bemerkte das der ein oder andere Probleme hatte. Eine Schülerin in der ersten Reihe schien den Tränen nahe zu sein, weil sie von Professor Snape gerade Ärger bekommen hatte, weil sie einen kleinen Fehler gemacht hatte. Damit konnte Vega nicht mehr richtig umgehen.
Sie stand auf. Leise schlich sie zu der jungen Schülerin. Sie schien nicht Älter als vierzehn zu sein. Vega beugte sich über den brodelnden Kessel, in dem sich der Inhalt nicht wie vorgeschrieben blau, sondern violett gefärbt hatte.
„Zeig mal her Kleine." Die Schülerin schob dem Stern ihr Buch zu.
Vega las sich das Rezept durch und versuchte herauszufinden wo der Fehler lag. „Hast du die Dunkelrosenblüte hinzugefügt?" Die Schülerin sah neben ihren Kessel. „Ups..." Eine schwarze Rosenblüte lag neben dem Kessel. Nein, sie hatte dem Gebräu vergessen die Blüte hinzuzufügen, weshalb sich der Trank nicht färben konnte. „Danke", sagte sie dankbar. Vega strich über das blonde Haar und fuhr herum. Erschrocken trat sie einen Schritt zurück weshalb sie gegen die Tischplatte stieß. Severus stand vor ihr.
„Hatten sie nicht die Aufgabe vorne am Pult zu warten", sagte er kalt. „Verzeihung, Professor." Er machte ihr Angst. Mit gesenktem Blick lief sie an ihm vorbei und setzte sich wieder.

She had a galaxy in her eyes
and a universe in her mind.

Between us (Severus Snape ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt