10. Cold

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She never shined so brightly

Gemeinsam verließen Vega und Severus die Halle. Vega war noch immer am husten und wollte sich im Büro wieder hinlegen. Doch bevor sie sich zum Sofa begeben konnte, hielt er sie auf. „Komm mit..." Hinter einer Hinter einer schwarzen Tür lag ein großes Schlafzimmer. „Sie sind bereits krank und dürfen nicht wieder so hohes Fieber bekommen dürfen." „Ich darf in ihrem Bett schlafen?" Er stand einfach nur da und gab keine Antwort. Doch für sie reichte das. „Danke." Mit einem sanften Lächeln lief sie zu dem schwarzen Himmelbett. Für sie war das nichts selbstverständliches, sondern eine Besonderheit, die sie ihm hoch anrechnete.
„Legen sie sich wieder hin. Ich hole ihnen noch einen Trank, damit sie nicht wieder so hohes Fieber bekommen." Er verließ den Raum und Vega setzte sich auf die weichen Lacken. Wenn er sich um sie kümmerte, dann musste er doch ein gewisses Verständnis und Einfühlungsvermögen besitzen. Die kühle schien auch nur das zu sein, eine Hülle.
„Bitte sehr." Snape war zurück und reichte Vega eine Phiole. Als sie es herunter kippte, wusste sie das es genau Das war, was Snape ihr schon einmal gegeben hatte. „Es schmeckt grauenhaft", hustete sie, während Snape die Phiole wieder an sich nahm. „Trotzdem danke." „Schlafen sie. Es wird ihnen gut." Er ließ sie alleine in dem Raum.
Mit einer Handbewegung wechselte sie ihre Kleidung. Aus der langen Hose wurde eine kurze, und aus der Bluse ein kurzärmliges Shirt. Sie wollte vermeiden das ihr beim Schlafen dann doch zu warm werden würde.
Sie legte sich in die schwarzen Lacken. Der weiche Stoff schwiegte sich an ihren kranken Körper und wärmten ihn. Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte sie sagen, dass sie sicher war.

Snape saß erneut an seinem Schreibtisch und korrigierte weiter.
Als es klopfte, sah er auf. „Herein." Der lange, weiße Bart des Schulleiters kam herein. „Guten Abend Albus." „Severus." Er kam zu seinem Schreibtisch. „Wo ist ihr Gast, Miss Vega?" „Vega hat sich in der letzten Nacht erkältet und liegt in meinem Bett und schläft. Sie braucht die Ruhe", erklärte er seinem Schulleiter. „Dann sollte sie wirklich schlafen." Der Schulleiter setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. Nach kurzem Schweigen begann Albus zu sprechen. „Was bedeutet Vega für sie?" „Wie bitte?" „Sie helfen Vega, sie lassen zu das sie in ihrem Bett schläft, sie kümmern sich persönlich um ihre Gesundheit..." „Vega ist zur Zeit krank und ich habe hier alles was sie braucht." Er wandte sich wieder seinen Pergamente zu. Das Vega irgendetwas in ihm rührte, musste er nicht sagen. Der alte Mann erkannte das dieser helle Stern in dem dunklen Mann etwas bewegte, was lange verschollen zu sein schien. Das letzte Mal als er solche Liebe in ihm gesehene hatte, war als er Sie gesehen hatte. Er stand auf. „Dann hoffe ich das sie beide noch eine ruhige Nacht haben." Damit verließ er das Büro.
Severus sprang auf und lief zu der Tür zu seinem Schlafzimmer.
Doch Vega lag in den schwarzen Lacken. Ihr Brustkorb hob und senkte sich. Die Locken wellten sich über das Kissen. Das kleine Etwas, was sich in ihn geschlichen hatte.
Innerlich erinnerte er sich an diese Nacht, in der er gesehen hatte, wie etwas in den See eingeschlagen war. Er war zum Steg gelaufen um besser sehen zu können. Er sah Vega, die versuchte sich aus dem Nass heraus zu ziehen und scheiterte. Er sah wie er ihr heraus geholfen hatte. Er diesen wunderschönen Stern, der etwas in ihm bewegt hatte.
Was war nur mit ihm los? Er hatte der Liebe abgeschworen, doch jetzt lebte sie ihr, sie lag in seinem Bett.

Vega streckte sich als sie langsam wach wurde. Noch immer hatte sie Kopf schmerzte und ihr Hals kratzte. Doch es war nicht mehr so intensiv wie gestern. Vorsichtig setzte sie sich auf und sah sich um. Immer noch war sie in diesem runden Raum, in sie eingeschlafen war.
„Wie fühlen sie sich?" Severus stand in der Tür und sah sie mit verschränkten Armen an. „Besser als bei unserer letzten Begegnung", gab sie ehrlich zu. Er kam zu ihr herein und reichte ihr eine Phiole. „Wir werden keine Freunde mehr." „Solange es ihnen hilft." Da musste sie ihm recht geben. Ihr Körper und der Trank schienen gut zusammenarbeiten zu können.
„Haben sie noch einmal Interesse mich in meinen Unterricht zu begleiten, wenn sie ruhig an meinem Pult sitzen bleiben?" Etwas überrascht über dieses Angebot, bejahte sie. „Vielleicht sollten sie sich dennoch etwas anderes anziehen." Er sah an ihr herunter. Kurze Hosen und ein T-Shirt kleideten die junge Frau. Sie folgte seinem Blick. „Natürlich."
Snape ließ ihr ihre Privatsphäre und verließ sicherheitshalber den Raum und schloss die Tür. Vega strich sich über das kurze Oberteil. Eine weiße Bluse mit Rüschen und eine weiter, weiße Hose und weiße Schuhe. Das Haar band sie zu einem Zopf zusammen, denn sie wusste das die Schüler im Zaubertrankunterricht durchaus gefährliche Substanzen nutzen konnten.
„Fertig." „Dann sollten wir zum Frühstück gehen." In seiner Stimme klang wieder diese Kälte, die sie nicht mochte. Aber weshalb? Was hatte sie getan, damit er ihr gegenüber so sprechen musst? Verwirrt folgte sie ihm.
„Haben ich etwas falsch gemacht", fragte sie ihn, als sie gemeinsam zur großen Halle liefen. „Ich weiss nicht was sie meinen." Wieder diese Kälte. Doch er musste, er konnte nicht anders. Vega löste einfach viel zu viel in ihm aus. Er durfte seine Hülle nicht ihretwegen verlieren. Das war ihm letzte Nacht klar geworden. Seine Liebe, die bereits vor Jahren in ihm gebrannte hatte, verliebte sich in den wunderschönen Stern, der neben ihm lief und ihn mit einer Mischung aus Verwirrung, Trauer und Angst ansah. Es tat ihm weh sie so sehen zu müssen, doch er konnte nichts anders machen.
Aber wieso? Die Blicke die er ihr geschenkt hatte, als sie hohes Fieber hatte und die Gefühle als er sie zum ersten Mal gesehen hatte.

A sky full of stars and he was starring at her.

Between us (Severus Snape ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt