12. Feelings

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I am sorry that i see
stars in you eyes.

Als Vega wach wurde, spürte sie noch immer die Tränen die sie gestern Abend geweint hatte. Ihre hellen Augen waren geschwollen und die blassen Wangen brannten.
Es klopfte an der Zimmertür. „Vega?" Es war Minerva, die sich besorgt auf den Weg zu Vega gemacht hatte, nachdem Severus ohne sie beim Frühstück erschienen war und noch schlechtere Laune hatte als gewöhnlich.
„Lassen sie mich in Ruhe Minerva", schluchzte Vega in das Kopfkissen. „Liebes..." Trotz Vegas Bitte, kam Minerva in das Schlafzimmer ihres Kollegen und setzte sich zu dem weinenden Stern.
„Was ist geschehen Vega?" „Ich kann nicht..." „Was können sie nicht?" Der Stern schüttelte nur den Kopf. Diese liebenswürdige Professorin konnte sie nicht  ihren Sumpf mit hinein ziehen. Aber schweigen zerfrass sie innerlich so sehr, dass ihr Herz blutete.
„Vega..." Die junge Frau richtete sich auf, ließ die dunklen Haare aber über ihr Gesicht fallen, bevor sie begann.
„Einst verliebet sich ein Stern in einen Menschen. Die Liebe ließ ihn heller leuchten als die Anderen. Es dauerte nicht lange bis es auch den anderen Sternen auffiel und sie den Stern angriffen, die Liebe seines Lebens töteten, und der Stern auf die Erde verbannt wurde. Verdammt für immer ohne seine Liebe zu sein. Doch was wenn sich der Stern erneut verliebt und jemand anderm sein Licht schenkt?"
„Dann wird diese Liebe das Schönste sein", beantwortete die Professorin die Frage. Vorsichtig drehte sie den Kopf des Sterns zu sich. In diesen verweinten Augen erkannte sie die Liebe die in ihr schien. So wie der Stern auf ihrer Stirn  schimmerte so hell wie nie zuvor.
„Sie lieben ihn...sagen sie es ihm." Vega stand auf. Sie hatte wohl keine andere Wahl, aber was wenn er sie nicht wollte. „Und wenn er es nicht will?" „Das glauben sie selbst nicht." Mit einem Lächeln motivierte die Professorin sie. Eilig verließ Vega das Schlafzimmer. Noch im laufen änderte sie ihre Kleidung zu einem weißen, knielangem Kleid mit Puffärmeln und weißen Schuhen. Sie lief zu Snapes Klassenzimmer. Zögerlich klopfte sie an, bevor sie die Tür öffnete. Severus stand an der Tafel und unterrichtete.
„Bitte verzeihen sie meine Verspätung." „Seien sie froh das ich ihnen keine Hauspunkte abziehen kann.". Er drehte sie herum und unterrichtete weiter. Leise schlich sie an den Schülerreihen vorbei und setzte sich an das Pult. Severus verbrachte die ganze Stunde damit zu erklären.
Für ihn war es trotzdem eine Erleichterung gewesen das Vega aufgestanden und sich in den Unterricht begeben hatte. Er hatte überlegt bei ihr an der Tür zu klopfen, doch als er ihr Weinen gehört hatte hatte ihn der Mut verlassen. Soweit er wusste, hatte Minerva versucht mit Vega zureden und anscheinend hatte es etwas gebracht. Auch wenn er durchatmen musste, als er die verweinten Augen von Vega gesehen hatte. Aber immerhin war Vega aufgestanden.
„Als Hausaufgabe werden sie einen Aufsatz über Bezoare schreiben." Die Klasse räumte ihre Sachen zusammen und verließ auf schnellsten Weg den Raum.
Als der Letzte die Tür hinter sich geschlossen hatte, wandte sich Severus Vega zu. „Vega, geht es ihnen gut." In seiner Stimme war nichts mehr von irgendeiner Kälte zu hören. „Severus. Ich muss ihnen etwas sagen." Sie atmete tief durch, bevor sie erneut begann. „Einst verliebet sich ein Stern in einen Menschen. Die Liebe ließ ihn heller leuchten als die Anderen. Es dauerte nicht lange bis es auch den anderen Sternen auffiel und sie den Stern angriffen, die Liebe seines Lebens töteten, uns der Stern auf die Erde verbannt wurde. Verdammt für immer ohne seine Liebe zu sein. Doch was wenn sich der Stern erneut verliebt und jemand anderm sein Licht schenkt? Was passiert dann?" Die hellen Augen sahen in die dunklen von Severus Snape. Während sie gesprochen hatte, hörte er ihr einfach zu. Doch jetzt wo sie geendet hatte, setzten sich die einzelnen Teile zusammen.
„Vega, Einst verliebte sich ein Junge in ein Mädchen. Er machte einst einen großen Fehler und verlor sie. Danach schwor er der Liebe für immer ab, doch was wenn sich sein Herz eine neue Liebe gesucht hatte?"
Ohne groß zu fragen, legte er einen Arm um ihre Taille und küsste sie.
Vega war überrascht von seiner Reaktion, gab sich dem warmen Kuss aber hin. Ihrem aller ersten Kuss.

Auch Albus hatten sich beide gesorgt, als Minerva ihm erzählte, was geschehen war. Als die fünfte Stunde beendet war, liefen beide hinunter in die Kerker, in der Hoffnung, dass sie Severus und Vega gemeinsam antreffen würden.
In den Kerkern öffnete Albus die Bürotür, als sie niemanden im Raum hören konnten. Doch als sie die Tür geöffnet hatten, blieben sie abrupt stehen. Dieser Anblick war zugleich wunderschön, als auch suspekt. Severus und Vega standen am Pult und küssten sich. Nichts was beide so erwartet hatten.

Vega und Severus lösten sich voneinander. Wieder versanken die beiden so unterschiedlichen Augenpaare ineinander.

She is someone so close to my heart,
but so far to my eyes.

Between us (Severus Snape ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt