2. Sleep

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But without the dark,
we would never see the stars

Trotz ihrer anfänglichen Angst, hatte sie dem Professor erlaubt ihr zu helfen, da sie bei ihrem Versuch selbst zu laufen gestürzt war. Er hatte sie in seine Arme genommen und trug sie die steinernen Stufen empor.
Das Portal öffnete sich von selbst als es die Gäste bemerkte. Vega sah ehrfürchtig auf. Das riesige Schloss war prächtig verziert und musste unglaublich alt sein.
„Professor...ich glaube ich verzichte doch", sagte sie zittrig. „Sie sind nass und können nicht alleine stehen. Ich denke nicht das verzichten können", erklärte er. Irgendwie hatte er Mitleid. Auch wenn er sie nicht kannte, wollte er nicht das diesem Geschöpf irgendetwas passierte.
„Ich werde nicht mehr von ihnen verlangen, als sich aufzuwärmen." Auf direktem Wege trug er sie die Treppen zu den Kerkern hinab.
„Hier unten ist es noch kälter als oben." Zitternd zog sich der schlanke Körper zusammen. Er hatte Mühe die zitternde noch lange festzuhalten. Doch sein Büro war nicht mehr weit entfernt. Mit einer Kopfbewegung deutete er seiner Bürotür an, sich zu öffnen. Diese kam dem Befehl nach und schwang auf.
In dem Büro war es an sich stockduster, doch sobald er mit Vega eintrat, leuchtete Vegas Kopfschmuck. Es bot den beiden genügend Licht, damit er sie auf einem schwarzen Ledersofa vor einem Kamin absetzten konnte. Dort zog sie sich in seinem Umhang zusammen. Ein angenehmer Geruch stieg ihr in die Nase.
Der Mann stand vor dem Kamin und entzündete ihn durch das schwenken eines Stabes. „Es sollte bald wärmer werden." Normalerweise ließ er den Kamin unberührt, aber unter diesen Umständen... Das Feuer erhellte den ganzen Raum und Vegas Schmuck leuchtete schwächer.
Sie starrte nur in das flackernde Feuer. „Ich habe sie noch gar nicht nach ihrem Namen gefragt Sir. Wie lautet ihr Name?" „Severus", sagte er während er ihre Schönheit von der Seite betrachtete. Dabei hatte er nicht einmal mitbekommen das er ihr nur seinen Vornamen genannt hatte. Viel zu sehr war er auf die junge Frau vor sich fokussiert. Sie sah immer noch ins Feuer und zog den Umhang noch ein wenig fester zusammen.
„Wo sind wir", traute sie sich nach einer kurzen Pause zu fragen. „In Hogwarts." „Hogwarts?" „Eine Schule für Hexen und Zauberer." „Wenn sie auch ein Zauberer sind, dann sind sie sicherlich kein Schüler mehr?" „Ich bin Professor und unterrichte."
Als sie gähnte, wusste er das es jetzt besser für sie sein würde einfach zu schlafen anstatt sie jetzt irgendetwas zu fragen.
„Sie sollten sich hinlegen und ein paar Stunden schlafen. Hier wird sie niemand stören." Er stand auf und ließ sie sich hinlegen. Noch immer nutzte sie seinen dunklen Umhang als Decke, in die sie sich eingehüllt hatte.

Als der Professor am Morgen in seinem Büro saß, nahm er eine Regung auf dem Sofa wahr. Vega war dabei aufzuwachen. Er hatte sie schlafen gelassen nachdem er aufgestanden war.
Er sah wie sie sich aufsetzte, stand auf und lief zu ihr.
„Guten Morgen." „Guten Morgen." Jetzt nachdem ihre Kleidung und das Haar getrocknet waren, erkannte er ihr ganze Schönheit. Helle Augen, die wie Sterne funkelten, unzählig viele Locken, welche sich um ihr blasses Gesicht rafften. Ihre Lippen hatten wieder einen etwas gesünderen zartrosa farbenen Ton angenommen. Sie war unglaublich schön.
„Severus?" Natürlich hatte sie seinen Blick mitbekommen, konnte ihn aber nicht einordnen.
„Sie sollten etwas essen", warf er ein. „Ich...weiss nicht. Ich würde nur sehr sehr ungern Umstände machen", erklärte Vega. Doch Severus schüttelte nur leicht den Kopf.
Er reichte ihr eine Hand. Sie dankte ihm und ließ sich aufhelfen. Seiner Meinung nach war sie circa ein Meter siebzig. Ihre Haut fühlte sich warm und zarte an. Sie spürte seine starken Arme, die sie in der letzte Nacht getragen hatten.
„In Hogwarts ist es üblich, dass die Schüler und Lehrer gemeinsam in der großen Halle essen." „Das klingt als wäre Hogwarts ein Zuhause für die unterschiedlichsten Personen." „Das ist es auch", stimmte er zu.
Er verlor sich regelrecht in den hellen Augen die ihn ruhig ansahen. Doch auch das schwarz seiner Augen schien sie förmlich anzuziehen. Sie konnte kaum von ihnen ablassen.

Es klopfte.
Beiden fuhren auseinander und sahen zu der großen Bürotür. „Gehen sie in den Nebenraum", sagte er. Mit einem kurzen nicken lief Vega zu der Tür und verschwand im anderen Raum. Die Tür ließ sie einen Spaltbreit geöffnet, um trotzdem mitbekommen zu können was in dem Büro vor sich ging.
„Severus?" Ein älterer Mann betrat das Büro, nachdem der Professor ihn herein gebeten hatte. „Ist noch jemand bei ihnen?" „Nein Albus", sagte er mit kalter Stimme. Vega lief ein kalter Schauer über den Rücken. So hatte sie ihn noch nicht sprechen gehört. Diese Kälte klang unnatürlich und durchdringend. So hatte er sich ihr gegenüber aber nicht verhalten.
„Ich dachte ich hätte sie sprechen gehört", erklärte der Ältere. Als er sich umdrehte, konnte Vega einen Blick auf ihn werfen. Ein langes silbernes Gewand, eine halbmondförmige Brille und ein langer weißer Bart. Er sah durch aus wie eine Respektsperson aus. Sie vermutete einen weiteren Professor, oder gar den Schulleiter vor sich zu haben.
„Was kann ich für sie tun Albus?" Mit schnellen Schritten durchquerte Severus das Büro und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch.
„Haben sie den Kometen letzte Nacht gesehen?" „Ja." „Glauben sie das es ein natürliches Spektakel war?" „Was meinen sie?" Der ältere Mann faltete die Hände hinter dem Rücken und schritt durch das Büro. „Es scheint als sei der Komet im schwarzen See gelandet, doch laut den Wassermenschen waren keine Reste eines Kometen zu finden. Merkwürdig?" „Mit Sicherheit." „Sir Nikolas hat mir heute Morgen berichtet das er sie letzte Nacht gesehen hat, wie sie kurz nach dem Einschlag mit etwas in den Armen das Portal passiert haben. Möchten sie mir sagen was sie passiert ist?" Der jüngere Mann überlegte kurz was er erwidern sollte, wenn er etwas erwidern würde.
„Sir Nikolas muss sich getäuscht haben." Er nahm seine Feder aus dem Tintenfass und schrieb. „Severus? Was ist letzte Nacht in meiner Schule geschehen." Die Stimme des Schulleiters wurde strenger. Er wollte, musste, erfahren was in seinen Hallen vor sich ging, um seine Schüler und Kollegen schützen zu können.
Das sich der, in ihren Augen hilfsbereite Professor, in eine Diskussion mit dem Schulleiter verstrickte wollte Vega wirklich nicht.
„Severus Snape, ich frage sie ein letzte Mal, bevor ich mich gezwungen sehe..." „Nein." Vega öffnete die angelehnte Tür. Beide Männer sahen zur geöffneten Tür. In der Pforte stand Vega. Der Schulleiter stellte sich gerade hin und begutachtete die junge Frau, welche ihn mit hellen Augen ansah. Locken, makellos blasse Haut und dieses weiße Kleid, welches mit silber durchwoben war. Auf ihrer Stirn thronte ein schneeweißer Stern, welcher von silbernen Drähten umgeben war.
„Vega." Sobald Severus sie sah veränderte sich seine Mine. Die Kälte war fast verschwunden und seine schwarzen Augen blickten auf sie.
„Ich kann es nicht zu lassen das sie meinetwegen Probleme bekommen Severus." Sie wandte sich an den älteren Mann: „Mein Name ist Vega. Sie werden mich in der letzten Nacht gesehen haben. Und es gibt keine Überreste im See da ich hier stehen und sie ansehe", erklärte sie. Der ältere Mann kam einen Schritt näher an Vega heran. „Professor Albus Dumbledore." Er neigte den Kopf ein wenig als er sich vorstellte. „Sie waren der Komet der letzte Nacht im schwarzen See eingeschlagen ist", stellte er fest. „Ja Professor. Ich war der Komet gewesen. Severus hat mir nach meinem Einschlag aus dem Wasser geholfen und mich hierher gebracht. Jedoch wollte ich nicht das er sich meinet wegen in Schwierigkeiten bringt. Es tut mir leid."
„Sie müssen sich nicht entschuldigen." Der Professor sah zu seinem jüngeren Kollegen. „Mir stellt sich mur die Frage; weshalb sie mich nicht informiert haben?" Severus senkte seinen Blick leicht.
„Sie trifft keinerlei Schuld." Die blauen Augen des Professors blieben bei Vegas Schmuck hängen. „Nun denn. Ich denke das ich sie gemeinsam mit Severus beim Frühstück antreffen werde?" Vega nickte leicht. Der ältere Mann lächelte ihr freundlich zu, bevor er das Büro verließ.

You will see the world,
carry inside your heart.

Between us (Severus Snape ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt