Kapitel 1

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Jeffs Sicht

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Jeffs Sicht

Thailand: 

Ich hätte niemals gedacht, dass ich wieder her kommen würde, würde man sich an mich erinnern? wie würden die Menschen reagieren, wenn sie mich sehen? Ich muss gestehen, ich erkenne mich selbst nicht mehr wieder. Es war einer dieser Tage, an denen es besonders viel regnete. Teile des Königreichs ächzen seit Wochen unter einer finsteren Glocke aus giftigem Smog. Der Auslöser des Phänomens ist bekannt: Brandrodungen. Aber in diesem Jahr ist die Situation so schlimm, dass sie auch international für Schlagzeilen sorgte. Von dem Smog betroffen war besonders der Norden Thailands mit der Touristenhochburg Chiang Mai, dem Backpacker Paradies Rai und Chiang Rai nahe des Goldenen Dreiecks. Aber auch die pulsierende Hauptstadt Bangkok erlebt Feinstaubwerte, die mit jedem Atemzug der Gesundheit schadeten.

Ich bin völlig erledigt, kein Wunder nach diesem 20 Stunden Flug und dann musste ich erst einmal wieder auf mein Gepäck warten, bis dies aus dem Flugzeug geladen wurde und endlich am Gepäckband seinen Weg zu mir gefunden hatte. Gut viel hatte ich eh nicht mehr, außer vielleicht ein paar neuen Klamotten, die mir Bible noch mitgebracht hatte vor wenigen Wochen. Niemals hätte ich gedacht, dass ich je wieder einen Fuß in dieses Land setzen würde, ich hatte mir das eigentlich alles ganz anders vorgestellt. Ich hatte nichts mehr, nachdem ich betrogen wurde von denjenigen, wo ich glaubte, einen neuen Freund gefunden zu haben. Ich hatte mich komplett in den Menschen geirrt und danach zu niemandem mehr Vertrauen aufbauen können.

L.A. war nicht das neue Tor zur Welt für mich, es war ein tiefer Absturz, der fast mein Ende gewesen wäre…  Nachdem ich kurzerhand von meinem eigenen Vater aus dem Land vertrieben worden war. Gewissermaßen hatte er nur  darauf gewartet, bis er mich da treffen konnte, wo ich am meisten verwundbar war. Barcode. Die Liebe meines Lebens.

Meine Beine schafften es gerade noch mit Mühe und Not, mich aus dem Flughafen zu schleppen, ein Taxifahrer sah mich schon von weitem und bot seine Hilfe an, ich nickte und fragte erst mal, was es bis zu meinem Zielort kostete.  Er half mir, meinen Koffer in den Kofferraum zu verstauen und ich setzte mich nach hinten, weil ich einfach nur noch müde war und keine Gespräche führen wollte. Das hatte der Fahrer auch so verstanden und sobald wir beide im Auto saßen, bin ich auch schon eingeschlafen. Ich war müde und gebrochen.

-Flashback Vor 5 Jahren-

20 Stunden Flug sind heftig, aber da war ich nun. Von dem großen Jeff Satur war hier allerdings noch keine Rede, als ich am Flughafen in L.A. angekommen war.Ich war ein niemand völlig unbekannt und allein. Zu Hause aus Thailand hatte ich noch meinen Freund Rick angerufen, er war der einzige den ich aus L.A. kannte. Wir sind über Instagram in Kontakt gekommen und er bot mir an wenn es mir scheiße geht und ich einen Tapetenwechsel bräuche würde er mich jederzeit aufnehmen. Er war Produzent, nicht großartig bekannt, aber hatte schon einige großartige Nummern auf die Bühne gebracht. Vielleicht wäre das ja noch eine Alternative gewesen, dachte ich mir, naja, erst mal abwarten, ich plante noch nichts. Eigentlich wollte ich das alles auch gar nicht mehr wirklich. Da stand er auch schon und wartete auf mich mit einem Schild in der Hand.

Wenn der Saturn die Sonne küsst Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt