Kapitel 20 🪐⚡☀️

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Jeff wartete auf den Schmerz. Aber nichts kam. Vorsichtig öffnete er seine Augen. Er konnte die bedrohliche Faust mit dem goldenen Ringen nun direkt vor seinem Gesicht erkennen, nur bewegte sie sich nicht, was wohl daran lag, dass eine andere viel stärkere Hand sie fest umklammert hielt und sie auch keinen weiteren Millimeter freigeben würde. Jeffs Blick schweifte zur Seite. Da stand er.
Mile war zur rechten Zeit nach draußen getreten, um selbst frische Luft zu schnappen, hatte alles mitbekommen und keinen Moment gezögert, Jeff zur Hilfe zu eilen. 

Nun stand er dort wie ein Felsen in der Brandung und er blickte die Typen an mit einem Blick der sogar Jeff für einen Moment erschaudern ließ. Mile war immer charmant und zu jedem freundlich und seine innere Ruhe strahlte sich auf sein komplettes Umfeld aus. Man musste ihn einfach gern haben. 
Aber es gab eine Sache bei der Mile niemals wegsah und was er niemals tolerieren würde und das war, wenn seine Familie und Freunde in Gefahr waren.

Mile: „Ich rate euch, dass ihr euch jetzt ganz schnell von hier verpisst, bevor ich richtig ungemütlich werde!!“ 

Die zwei Muskelberge mit dem IQ von zwei Scheiben Toastbrot ließen Jeff sofort los und machten sich von Akker. 

Der Typ mit dem Schlagring riss sich schnaubend aus Miles Griff und funkelte ihn bedrohlich entgegen.

Typ mit dem Schlagring:
„Das werdet ihr bereuen, unser Boss wird das nicht so einfach auf sich sitzen lassen!" 

Mile trat nun näher an den Typen und mit einem gekonnten Griff hatte er dem Typ mal eben den Arm ausgekugelt, der jetzt schmerzerfüllt aufschrie. 

Mile: „Sag deinem Boss, dass er sich besser mal nach besserem Personal umschauen sollte oder war wieder Ausverkauf in Schwachkopfhausen?? Da oben sind Videokameras und du kannst den Bullen gleich schön erklären, warum ihr zu dritt einen einzigen jungen Mann angegriffen habt." 

Mile wollte den Typen jetzt vor sich her ins Innere schubsen, erkannte aber erst zu spät, wie der eine Knarre aus der Hose zog und sie nun auf Mile und Jeff abwechselnd hielt.  Beide waren so überrascht, dass sie nur die Hände hoben und sich nicht bewegten. Der Typ wirkte wie ein gehetztes Tier in einem Käfig und machte den Anschein, mit der gesamten Situation total überfordert zu sein. Er schaute sich um, bevor er die Waffe wieder einsteckte und selbst schnell das Weite suchte. 

Zurück blieben zwei Männer, die noch nicht recht verstanden, was da gerade passiert war. 
Mile trat zu Jeff, der sich erstmal an der Hauswand anlehnen musste. 

Jeff: „Ich… bin dir so unendlich dankbar Mile.“

Mile: „Keine Ursache. Kannst froh sein, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Aber du solltest das umgehend melden!“

Jeff: „Nein! Bitte… ich will keinen Ärger bekommen. Wer weiß was das für Typen waren…“

Mile: „Sie haben dich bedroht Jeff… das ist kein Spaß! Der Club hat es auf Video, ich bitte dich. Hast du eine Ahnung wer dir was tun will?“

Jeff wusste genau, wer zu sowas im Stande war. Doch er wollte Mile nichts sagen.  Jeff wollte nicht das sich wieder alle Sorgen um ihn machen mussten.  Jeff wollte nicht schon wieder das Opfer sein. Er war genauso Mann wie Mile und Bible und er wollte nicht immer das kleine ängstliche Anhängsel von Barcode sein. Nein verdammt.
Er wollte genauso seinen Sun beschützen, so wie dieser ihn immer beschützte. 

Er entschied sich Mile nichts von seiner Vermutung und auch nichts von der Sache mit den blöden Bildern zu erzählen.

Jeff: „Nein. Da fällt mir niemand ein.“

Mile: „Du musst es aber zumindest Barcode sagen!“

Jeff: „NEIN! Mile… bitte… es läuft so gut zwischen uns… was auch immer die wollten… sowas stört mich nicht mehr!! Bitte Mile bitte bitte ich flehe dich an.“

Wenn der Saturn die Sonne küsst Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt