15.2. L.Norris× O. Piastri

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2. Teil für Kaihavertzsister :)

Leise schlich er aus dem Motorhome. Er war schon wieder eingeschlafen. Mittlerweile war es nach Mitternacht. In letzter Zeit schlief er öfter einfach auf der Couch ein. Meistens weinend. Und immer wachte er mit einer Decke um sich wieder auf. Nur leider wusste er nicht wer das tat. Er wollte der Person danken. Manchmal lagen auch Zettel bei seinem Ausgeschalteten Handy. Darauf stand etwas wie "ich passe auf dich auf" "alles gut kleiner" oder "du warst heute toll" und "ich bin stolz auf dich" es war für manche vielleicht offensichtlich von wem die Zettel waren. Für ihn jedoch unergründlich. Trotzdem behielt er jeden von ihnen. Er las sie sich vor jedem Rennen und Qualifying durch. Und sie halfen ihm. Natürlich las er sich die Kommentare noch durch. Und sie taten auch weh, aber er wusste das irgendwer aus dem Team auf ihn aufpasste und es gemerkt hatte. Und das freute ihn. Er hatte auch gemerkt wie Lando immer häufiger ein Lächeln auf seine Lippen zu zaubern versuchte. Und er tat ihm den Gefallen. Wenn er schüchtern vor den Kameras saß, machte Lando irgendwas dummes oder erzählte einen Witz, der ihn zum lachen brachte. Mittlerweile fühlte es sich so an als ob Lando sein großer Bruder war. Nur die Gefühle waren immernochnicht weg.

Mittlerweile war er auf dem Parkplatz angekommen. Es war gruselig so im dunkeln in Kanada. Doch was sollte er machen. Morgen war Rennen und er konnte schlecht hier schlafen. Doch viel ihm auf das noch ein weiteres Auto auf dem Parkplatz stand. Landos Wagen für dieses Wochenende stand neben seinem.  Verwundert lief er zu den beiden Autos. War Lando mit jemand anderem zurück gefahren und hatte sein Auto vergessen?  Doch als er näher kam konnte er sehen das der Brite noch in dem Auto saß. Aber warum? Seine Augen waren geschlossen doch sein Handy leuchtete noch. Auf dem Display leuchteten Instagram Nachrichten auf. Und die waren nicht gerade nett. Die Nachrichten die er sehen konnte handelten alle davon das Lando sich umbringen sollte. Und plötzlich wurde dem Australier ganz kalt. Lando, hatte er? Nein der Brite schlief nur. Ganz sicher. Mit zitternden Händen griff er zu der Tür. Was wenn Lando? Was würde er dann tun? Nein das hätte Lando nicht getan. Vorsichtig öffnete er die Tür, haute sie dabei jedoch fast gegen sein Auto.

"Fuck", stieß er aus als er durch den Schwung der Tür selber gegen sein Auto gedrückt wurde. Aber wenigstens fand er so heraus, dass Lando sich nicht umgebracht hatte. Der Brite öffnete schnell seine Augen und starrte ihn dann an. Sofort wurde er wieder nervös. Wie sollte er sich erklären? Doch Lando fragte nichts. Er schaute ihn einfach nur aus großen Augen an.

"Was machst du noch hier?", fand er endlich seine Sprache wieder. "Das könnte ich dich auch fragen", grinste ihm Lando entgegen. Verlegen rieb er sich den Nacken. Ja was tat er noch hier. Wollte er das Lando überhaupt erzählen? "Lass uns das doch lieber im Hotel klären, hier ist es nachts echt gruselig", ergriff Lando wieder das Wort. Der Brite nickte ihm zu und bedeutete ihm so, sich auf den Beifahrersitz zu setzten. Ohne groß nachzudenken tat er das auch. Sein Auto wäre morgen auch noch hier.

Schweigend fuhren sich zum Hotel. In der Lobby angekommen zog Lando ihn mit zum Fahrstuhl. Er mochte keine Fahrstühle. Es machte ihm Angst in diesem kleinen Raum zu sein ohne zu wissen ob er wieder rauskam. Er spürte wie sich Landos Hand um seine schloss und schaute verwirrt zu dem kleineren. Woher wusste er das er Angst hatte? "Ich hab mir ein paar Prema Videos angeschaut", antwortete Lando auf seine unausgesprochene Frage. Stimmt, er hatte es mal bei einer Challenge mit Robert erwähnt. Aber warum schaute Lando sich Videos von ihm an? Könnte da doch ein bisschen Interesse bestehen?

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Die ganze Fahrt über hatte er jetzt Oscars Hand gehalten. Es freute ihn das der jüngere seine Hand nicht weggezogen hatte. Es hatte ihn einiges an Überwindung gekostet. Aber es hatte sich gelohnt. Als sie jetzt aus dem Fahrstuhl traten, erwartete er, das der Australier seine Hand wieder lösen würde. Doch das passiert nicht. Glücklich lächelte er, während sie zu Oscars Tür liefen, welche gegenüber von seiner lag. Beide wendeten sie sich ab um nach ihren Karten zu suchen. Mit einer Hand wohlgemerkt. Doch so angestrengt er auch suchte er fand sie nicht. "Alles okay?", fragte Oscar jetzt. "Ich hab meine Karte an der Strecke liegen lassen", gab er zerknirscht zu. "Komm einfach zu mir, meine Klamotten müssten dir auch passen", lächelte der Aussie ihn an. Besser könnte es wohl nicht laufen.

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