Kapitel 10

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Er beugte sich zu mir runter und fing an, an dem Pulli zu fummeln. Ich versuchte mich zu währen indem ich seinen Griffen auswich, doch auch das brachte nichts. Er packte mich fest am Hals und drückte mich auf den Boden. Mir liefen die Tränen über die Wangen. Mein Herz zerbrach und ich wusste mir nicht mehr zu helfen. Ich ließ es leise über mich ergehen. Er zog meine Hose runter und packte mich fest an meiner Intimen Selle. Ich schrie leicht auf, soweit es möglich war mit seiner Hand an meinem Hals. Ich wollte es nicht, aber ich konnte mich nicht währen. Ich war zu unbegabt, ich war ein nichts gegen ihn. Also zog er mir auch meine Unterhose runter. Er ließ mich am Hals kurz los um seine Hose auch runter zu ziehen. Ich versuchte nochmal zu fliehen doch er packte mich am Fuß und zog mich ins Wohnzimmer. Er packte mich und schleuderte mich auf den Glastisch. Ich schrie auf als sich die Scherben in meinen Rücken bohrten und er sich auf mich legte. Egal wie weh es tat, versuchte ich wieder mich zu bewegen doch er ließ nicht locker. Stattdessen begab er sich vor meinen Eingang und drang ohne erbamen ein. Ich schrie laut auf. Alles zog und schmerzte. Er ignorierte es und machte einfach weiter. ,,Du fühlst dich so gut an."
Mit schweiß und Tränen im Gesicht setzte ich mich im Bett auf und krümmte mich zusammen. Es tat weh, es war ekelhaft, ich bin ekelhaft. Schnell sprang ich vom Bett und huschte ins Bad. Mir tat alles weh und ich fühlte mich ekelhaft. Ich musste mich abduschen.
Schnell schaltete ich die Dusche an und stellte mich unter das eiskalte Wasser. Ich zitterte, aber ich könnte mich nicht mehr bewegen. Ich wollte doch nur das das aufhört. Ein normales Leben ohne Probleme. Stattdessen saß ich jetzt auf dem Boden der Dusche. Mit einer Klinge in der Hand und Blutüberströmten Armen.
,,Angel?! Was ist los? Mach die Tür auf!", rief Jason vor der Badezimmertür. Ich ignorierte ihn so wie vorher und weinte einfach weiter. ,,Angel bitte lass mich rein oder ich schlage die Tür ein!", rief er weiter aber ich hörte nicht. Ich war zu betäubt von meinen Gefühlen und dem kalten Wasser. Ich konnte nicht mehr.
Auf einmal fiel die Tür aus den Angeln und ein besorgter Jason betrat das Badezimmer. Ich bewegte mich kein Stück, ich war nicht mehr fähig dazu.
Als er mich sah stockte er kurz und kam dann zu mir gerannt. ,,Angel.", keuchte er als hätte er schmerzen mich so zu sehen. Er schaltete die Dusche aus und wollte mich zu sich ziehen doch ich wich zurück. ,,Lass mich.", meinte ich um seinem neuen Versuch, mich anzufassen, zu stoppen. ,,Angel bitte lass mich dir helfen.", flehte er mich verzweifelt an. Ich schüttelte meinen Kopf und sagte:,, Du hast mir schonmal geholfen und mich dann verlassen. Ihr wollt mich doch nur verletzen. Lasst mich einfach in Ruhe." Jason sah mich kurz traurig an aber wurde dann wieder ernst. ,,Ich habe das nie mit Absicht getan. Ich würde es gerne rückgängig machen, aber das geht nicht. Ich würde dir niemals absichtlich weh tun und auch die anderen nicht. Bitte vertrau mir und komm jetzt mit. Ich will nur das du in Sicherheit bist. Nichts anderes." Zögernd wartete ich einen Moment und gab mich dann geschlagen. Leicht nickte ich und wurde von Jason hochgehoben. ,,Ach du scheiße du bist ja Arsch kalt.", redete er vor sich hin und lief schneller. Er ließ mich auf dem Boden vor seinem Schrank nieder und zog mir eine schwarze Jogginghose wie auch einen schwarzen Hoodie mit Blitzen raus. Schnell zog er mich, nach kurzer Erlaubnis von mir, um. Dann legte er mich ins Bett und deckte mich zu. Er verschwand für ein paar Minuten und kam mit Verbandszeug, Zewa und einer Salbe zurück. ,,Zeig mir deine Arme.", murmelte er leise und sah mich geschockt an als er sie sah. Sie waren tief und eigentlich auch psychisch krank. Sie gaben verschiedene Muster von sich und manche bluteten noch. Jason fasste sich wieder und fing schweigend an meine Arme zu versorgen. Die ganze Zeit hatte ich meinen Blick gesenkt und verdrückte die Schmerzen an meinem Unterleib und Rücken. Außerdem schämte ich mich. Ich hatte gehofft er würde es nicht mitbekommen wenn ich fehle, doch ich lag falsch. Ich schämte mich dafür, dass er das sehen müsste und das er mich jetzt versorgte. Er sollte nicht bei mir sein. Er sollte bei einer Frau ohne solchen Problemen sein, also nicht bei mir.
,,Angel. Versprich mir das du das nie wieder tust. Ich hatte Angst um dich.", murmelte er wieder leise und legte die Sachen zur Seite als er fertig war. ,,Ich mache mir Sorgen." Ich  sah ihn schweigend an und legte mich dann zurück aufs Bett. ,,Angel bitte. Ich will das nie wieder sehen. Ich will nicht sehen wie du wieder am Boden liegst mit Tränen in den Augen und einer Klinge in deinen Fingern. Versprich mir das du das nie wieder machst.", erläuterte er seine Gedanken weiter und legte sich neben mich. Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und sah mich ernst an. Wieder nickte ich nur und gab ihm somit nicht ganz mein Versprechen. Ich wusste nicht ob ich dies Versprechen konnte, es tat einfach noch zu sehr weh. Auch Jason merkte das ich das Versprechen nicht vollständig geben konnte und schaute kurz nach unten. Als er wieder in mein Gesicht sah, hatte er ein trauriges Lächeln aufgesetzt und sagte:,, Okay, aber tu dein bestes." bat er mich und zog mich an sich ran. Er machte keine raschen Bewegungen und nichts was darauf hin deuten könnte das er mir wehtun möchte. Also legte ich mich wie vor ein paar Stunden in seine Arme und genoss seine Sicherheit die er ausstrahlte. Seine Arme gaben mir einen Schutz vor der ganzen Welt und sein Herzschlag beruhigte mich. Gerade fühlte ich mich wohl, aber nur weil er da war. Ich werde versuchen den anderen auch wieder zu trauen, aber es wird schwer das merke ich. ich kann gerade nicht mehr. Es ist alles zu viel. Und Jason ist mein einziger Halt. Er ist da für mich und versucht das beste. Doch auch bei ihm war ich noch unsicher. Es gefiel mir nicht so schwach zu sein und es nervte mich das ich so unsicher war. Warum konnte ich nicht einfach Vertrauen fassen in ihnen? Warum hinterfragte ich alles was sie taten? Es war doch eigentlich alles meine Schuld. Ich bin ein nichtsnutz, eine Schlampe die zu nichts zu gebrauchen ist. Ich habe dieses Leben einfach nicht verdient. Sie haben auf mich aufgepasst seit sie mich kennen, sie haben sich für mich eingesetzt, mit Nathan sogar geprügelt und haben versucht heraus zu finden wer mich noch verletzte. Doch ich habe sie abgewiesen. Es ist alles meine Schuld. Ich mache alles falsch.
,,Angel an was denkst du?", unterbrach Jason mich und strich mir sanft über den Rücken. ,,Nichts wichtiges.", antwortete ich ihm leise und sah an die Decke. ,,Und jetzt die Wahrheit?", fragte er weiter. Ich gab zum Teil nach. ,,Wie viel falle ich euch zur Last?" Jason setzte sich ruckartig auf und sah mich geschockt an. ,,Sag sowas nie wieder.", meinte er dann ernst und beugte sich über mich. ,,Warum?", fragte ich dann interessiert und sah ihn ungläubig an. ,,Weil du uns nicht zur Last fällst. Wir mögen dich. Ich mag dich und wir würden alles für dich tun." Verzweifelt sah ich ihn an. ,,Aber ihr helft mir zu oft. Ihr habt Nathan für mich geprügelt, mir ein sündhaft teures Kleid gekauft, Schuhe gekauft, mir Essen hingerichtet und versucht jetzt immer noch für mich da zu sein und mir ein Dach über den Kopf zu geben. Das muss euch doch neren und das Geld fehlt euch dann auch? Ich kann das nicht annehmen, das ist zu viel." Jason sah mich lächelnd an und ich ihn verwirrt, bis er antwortete: ,,Angel, du würdest uns nie zu viel sein und das Geld ist unwichtig. Das einzige was du wissen musst ist, dass du uns an nichts beraubst. Nicht an unserer Freude, unserem Leben und unserem Geld. Wir haben freiwillig entschieden dir zu helfen, weil wir dich mögen. Wir könnten jedes andere Mädchen nehmen, aber du bist die einzige die ich hier haben möchte. Also mach dir um die Sachen vorerst mal keine Sorgen. Wir haben dich gern hier und ich will auch nie wieder hören, dass du denkst du fällst uns zur Last. Okay?" Ich sah ihn baff an und nickte dann leicht, da ich sein Gesagtes noch verdauen musste. Es gab vieles was ich ihn noch fragen wollte, aber vorerst war das Information genug. Eigentlich war ich noch müde, aber ich konnte nicht nochmal schlafen. Ich hatte Angst und deshalb würde ich wach bleiben. ,,Willst du einen Film anschauen?", fragte mich Jason nachdem er merkte, dass ich nicht versuchte zu schlafen. ,,Ja, aber such keinen Horrofilm aus.", stellte ich ihm meine Bedingungen. Er ging auf seinen Fernseher zu und holte die Fernbedinung. Kurz lächelte er in sich rein und kam dann wieder. Er schaltete den Fernseher ein und ging dann auf Netflix. Als ich sah was er raussuchte, musste auch ich grinsen. Twilight ist cool. Ein Wunder das er das mit mir ansehen wollte. Aber wenn er wollte, dann war das seine Entscheidung. Nach einer Weile wurde ich immer schläfriger, doch versuchte gegen die Dunkelheit zu kämpfen. Jason mekte es und streichelte mir über meine Haare. Es machte mich noch müder und das einzige was ich noch hören konnte war ein: ,,Ich passe auf dich auf. Gute Nacht mio Angelo.", danach schlossen sich meine Augen komplett.

My BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt