Mit Schmerzen in Rücken und Unterleib wachte ich am frühen Morgen auf. Ich musste mich erstmal kurz daran gewöhnen und merkte erst dann, dass Jason nicht mehr neben mir lag. Ich wurde panisch und wollte aufstehen. Als ich ein paar schwarze Punkte vor meinen Augen sah, hielt ich mich an der Wand neben dem Bett fest und versuchte erstmal wieder mich zu beruhigen. Nachdem ich wieder klar sehen konnte ging ich ein paar vorsichtige Schritte und war froh als ich keine weiteren schwarzen Punkte vor mir sah. Sofort wurden meine Schritte wieder schneller und ich suchte hektisch das Zimmer auf ein Anzeichen von Jason ab. Als ich dann die angelehnte Balkontüre sah, trat ich darauf zu und stoppte als ich hörte wie Jason mit jemanden telefonierte. Diesmal näherte ich mich leise und sah ihn am Geländer des Balkons lehnen. Er sah verärgert aus und starrte auf den Boden. ,,Lass sie in Frieden. Sie wird nicht der Gang beitreten.", knurrte er nach einer Minute des Zuhörens und verkrampfte seine Hand um das Handy. Meine Gedanken waren total verwirrt. Was meinte er damit? Wer sollte der Gang nicht beitreten? Was für eine Gang überhaupt? ,,Nein, lass sie da draußen. ich werde machen was ihr wollt, aber Angel wird davon nichts erfahren. Sie wird nichts für euch Bastarde tun und auch ganz sicher nicht wissen wer ihr seid.", redete er weiter aufgebracht ins Telefon. Jetzt war ich noch verwirrter. Was hatte das mit mir zu tun? Was sollte er für den am Telefon machen? Und warum überhaupt? Warum sollte ich einer Gang beitreten? In was war Jason verwickelt? Machte er illegale Sachen? Langsam bekam ich Angst, aber konnte mich auch nicht mehr von dem Gespräch abwenden. ,,Lasst sie in Ruhe. Sie hat genug durchgemacht, da brauch sie nicht auch noch euch Bastarde in ihrem Leben.", er wurde immer wütender und sah dann hoch. Als er in meine Augen sah, weiteten sie sich geschockt und er brauchte einen Moment um sich wieder zu fassen. ,,Wir reden morgen.", meinte er noch und legte dann auf. Sofort senkte ich meinen Kopf und merkte wie er angespannt auf mich zukam. ,,Wieviel hast du mitbekommen?", fragte er mich als er bei mir ankam. Ich hob wieder den Kopf und merkte seinen zusammen gepressten Kiefer. Ich wich ein wenig zurück, da ich Angst bekam. Habe ich was falsch gemacht? Wird er mir jetzt weh tun?
Jason merkte wohl das ich Angst vor ihm bekam und senkte dann für einen Moment beschämt den Kopf. Dann sah er wieder zu mir und deutete mit dem Kopf auf den Balkon. Ich verstand und folgte ihm. Trotz der dunklen Wolken am Himmel, setzten wir uns auf die zwei Stühle und sahen uns dann an. ,,Es tut mi leid, ich wollte nicht das du es mitbekommst.", entschuldigte er sich bei mir und sah auf den Boden. ,,Um was ging es bei dem Gespräch? Welche Gang meintest du?", fragte ich ihn stattdessen und sah ihn vorsichtig an. ,,Das ist nicht wichtig, ich regel das. Das Wichtigste vorerst ist, dass du in Sicherheit bist." Ich wusste das es nur eine Ablenkung war, aber nickte trotzdem auf seine Antwort. ,,Hast du hunger?", fragte er mich dann und sah mich wieder an. Ich schüttelte den Kopf: ,,Nein, aber ich komme mit runter." Jason sah mich besorgt an. ,,Geht es dir gut? Hast du Schmerzen?" Er sah mich prüfend an und es würde nichts bringen über alles zu lügen. ,,ja mir geht es gut, aber ich hab Schmerzen." Er sah mich zweifelnd an, nachdem ich sagte das es mir gut ginge. ,,Ich habe eine Salbe von Carlos bekommen gegen deine Schmerzen. Ich geb sie dir gleich.", sagte er dann und stand auf. Er reichte mir die Hand und ich nahm sie zögernd an. Langsam stand ich auf und wartete kurz bevor ich weiter lief. Jason sah mich besorgt an. ,,Was hast du?", fragte er dann und blieb kurz vor mir stehen. ,,Nichts, mir wurde nur ein bisschen Schwarz vor Augen, wahrscheinlich wegen den Schmerzen." ,,Du solltest dich hinlegen und was Essen." Ich fand es süß wie er sich Sorgen machte, aber ich würde mich nicht hinlegen können und ich wollte auch nichts essen. Ich schüttelte den Kopf und sah auf den Boden. Er seufzte auf und hob mich hoch. Ich erschrak und und sah ihn ängstlich an. ,,Ich tu dir nichts, aber ich will nicht das du dich so viel anstrengst." ,,Ich strenge mich nicht zu sehr an.", behauptete ich, ließ mich aber trotzdem rein tragen. ,,Doch tust du, sonst würde dir nicht schwarz vor Augen werden. Ich will nicht das du noch umkippst.", erwiderte er drauf und setzte mich auf dem Bett ab. Er ging kurz ins Bad und kam dann wieder mit zwei Salben zurück. ,,Warum sind das zwei Salben?", fragte ich irritiert, während er auf mich zukam. ,,Eine für deinen Rücken und... für deinen intim Bereich. Ich wusste nicht sicher ob du vergewaltigt wurdest aber die Anzeichen sind eigentlich ziemlich deutlich und Carlos hat sie mir dann gegeben." Mit verzerrten Gesicht senkte ich meinen Blick auf meine Finger. Es tat weh daran zu denken. Er hat mir so viel Schmerz zugefügt und man merkte es mir an. Ich wollte nicht das es jemand sah, was für eine ekelhafte Schlampe ich war. Ich schämte mich und war gleichzeitig so gebrochen, dass ich anfing zu weinen. Es war alles einfach zu frisch, zu abscheulich und verletzend. Ich fühlte wieder seine Hände auf mir und wie weit er mich missbraucht hatte. Alles kam in einem Fluss über mich. Ich riss den Verband um meinen Armen ab und fing an, wild an den Wunden zu kratzen. Es musste aufhören. Dieser innere Schmerz musste aufhören. Mein Herz pochte wie wild, mir fehlte die Luft und mein ganzer Körper schmerzte.
Ich merkte zwei Hände die nach meinen griffen und schrie hysterisch auf. Niemand durfte mich anfassen. Es geht nicht. ,,Angel bitte beruhig dich.", sprach jemand zu mir, doch ich konnte es nicht. Ich wusste nicht mal wer mit mir sprach. Ich sah nur verschwommen und die Stimme war so schwach das ich sie kaum hörte. ,,Angel bitte lass mich dir helfen.", hörte ich wieder und schüttelte den Kopf. ,,Bitte tu mir nichts!", schrie ich aufeinmal auf. ,,Mio Angelo, ich würde dir nie absichtlich weh tun. Bitte lass mich dir einfach helfen." Nachdem ich den Spitznamen hörte beruhigte ich mich. Es gab nur ein Person der ihn bei mir anwendete und das war Jason. Langsam wurde mein Atem ruhiger und meine Tränen weniger. Ich blickte zu Jason und sah wie besorgt er war. Als er merkte das ich mich beruhigt hatte, kam er langsam auf mich zu. Er hatte Angst mich wieder zu erschrecken. Ich blieb aber an Ort und Stelle und ließ mich dann von ihm in den Arm nehmen. Behutsam fuhr er mit seiner Hand über meinen Rücken und ließ mich meinen Kopf an ihm anlehnen. ,,Es ist alles gut. Du bist in Sicherheit und wenn ich diesen Bastard erwische der dich so sehr misshandelt hat, dann kannst du dir sicher sein das er nicht mehr lebt.", versuchte mich Jason zu beruhigen. Es brachte was und nach ein paar Minuten flossen keine Tränen mehr. Er löste sich von mir und zeigte auf die Salbe für den Rücken. Ich nickte leicht und drehte mich um. Dann zog ich den Pulli am Rücken hoch bis zu meinen Schultern. ,,Aufpassen.", meinte Jason leise und legte dann vorsichtig seine Hände auf meinen Rücken. Ich zuckte leicht zusammen, aber wich nicht zurück. Er fing an die Salbe zu verteilen und ich genoss es wie seine Hände über meinen Rücken strichen und schloss langsam meine Augen. Ich vertraute ihm und konnte deswegen auch meine Schultern sacken lassen. Jason tat mir nicht weh und nachdem er fertig war, zog er meine Pulli wieder runter. Ich drehte mich um und sah ihn dankend an. Er lächelte leicht, aber man sah ihm an das er immer noch besorgt war. ,,Du tust dir nichts an, wenn ich jetzt aus dem Zimmer gehe damit du die andere Salbe verwenden kannst?", fragte er vorsichtig. ,,Nein, warte nur ein paar Minuten und dann komm ich raus.", meinte ich ehrlich und er nickte. Dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn und verschwand aus dem Zimmer. Ich war froh das ich seine Zärtlichkeiten noch zu ließ und nicht davor wegrannte.
Vorsichtig stand ich wieder auf und zog meine Hose und meinen Slip aus. Dann nahm ich die Salbe in die Hand und war froh als sie das Brennen da unten stillte. Langsam zog ich die Hose wieder hoch und trat dann nach draußen zu Jason. Er lehnte an der gegenüberliegenden Wand und sah von seinem Handy auf als ich heraus trat. Er suchte mit seinen Augen meinen Körper ab und lächelte mich dann an als er nichts sah. ,,Wollen wir?", fragte er dann und trat auf mich zu. Ich nickte und wollte an ihm vorbei laufen, aber ich wurde aufgehalten. Jason stellte sich vor mich und nahm mich wieder hoch. Aus Reflex legten sich meine Arme und Beine um ihn, obwohl ich das gar nicht wollte. ,,Jason, du kannst mich jetzt nicht die ganze Zeit tragen.", fauchte ich beleidigt und wollte wieder runter. ,,Doch. Zumindest solange wir zu Hause sind.", sagte er belustigt und trug mich dann einfach runter. Im Inneren wusste ich das ich es genoss, aber andererseits war ich viel zu schwer. Ich mochte es nicht wenn jemand merkte wie schwer ich bin. ,,Jason ich bin viel zu schwer.", sagte ich und fing an in seinen Armen zu zappeln. Er blieb bei meinem Satz ruckartig stehen und sah mich ernst an. Ich hörte auf mich zu bewegen und sah ihn fragend an. ,,Du bist eher zu leicht als zu schwer. Ich will das nie wieder von dir hören.", er blickte mir, ohne mit der Wimper zu zucken, in die Augen. Ich nickte eingeschüchtert und senkte meinen Blick. Eigentlich wollte ich nicht nachgeben, aber sein Blick war zu standhaft.
Mein Kopf wurde durch seine Hand wieder zu ihm gedreht und er gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Du bist süß, wenn du versuchst mir stand zu halten.", sagte er noch und lief dann weiter in die Küche. Als ich schon das lachen der anderen Jungs hörte, verkrampfte ich mich. Jason bermerkt es sofort und sreicht mir beruhigend über den Rücken als er eintrat. Die Jungs hörten sofort mit ihren Gesprächen auf, als wir reinkamen und schauten uns an. ,,Ist alles gut Angel?", fragte Lino besorgt und wollte auf uns zugehen. Als ich mich enger an Jason drückte, drehte er mich sofort weg von Linos Hand und sah ihn mahnend an. Lino senkte sofort wieder seine ausgestreckte Hand und sah mich traurig an. ,,Es tut mir leid, aber ich kann das noch nicht.", entschuldigte ich mich bei ihm, weil es mir wirklich leidtat. Er hatte mir noch nie wirklich was getan, aber es ging einfach nicht. Ich hatte kein Vertrauen in sie.
Lino senkte kurz seinen Kopf und sah dann traurig lächelnd wieder auf. ,,Es ist in Ordnung solang es nicht für immer ist.", lachend sieht er mich an und ich konnte nicht wiederstehen auch ein kleines bisschen zu lächeln. Auch die anderen lachten ein wenig und stimmten ihm zu. Jason trug mich solange auf einen Stuhl und setzte sich dann neben mich. ,,Was willst du essen?", fragte mich Cole als ich endlich richtig saß. ,,Ich habe keinen Hunger.", antwortete ich ihm und er nickte leicht. Daraufhin nahmen sich alle etwas vom essen und fingen an zu reden. ,,Was wollen wir heute eigentlich machen?", fragte Lino aufgeregt. Er konnte echt nicht still sitzen bleiben. ,,Ich würde bei dem Wetter sagen, dass wir uns einen chilligen Tag vor dem Fernseher machen.", antwortete Liam ihm. Cole nickte und Jason sah zu mir. Ich sah ihn kurz fragend an und meinte dann: ,,Ja das klingt gut."Jason lächelte über meine Entscheidung und nickte dann auch. Lino hingegen sah schmollend auf seinen Teller. ,,Was ist denn jetzt los?", fagte Jason ihn. Er blickte auf und sagte: ,,Ich wollte irgendwo hingehen." Alle am Tisch fingen leicht das lachen an. Es war irgendwie süß, weil er deswegen schmollte. ,,Wie wärs wenn wir heute Abend dann noch essen gehen?", schlug Liam lachend vor und sah seinen Zwilling belustigt an. Dieser freute sich sofort und lachte dann mit.
Nach dem Essen, half ich den Jungs den Tisch aufzuräumen, natürlich nicht ohne ihre mahnenden Blicke. Sie nahmen mir immer alles aus der Hand und schüttelten den Kopf. Ich fands irgendwie lustig und setzte mich dann irgendwann auf das Sofa im Wohnzimmer. Auch die anderen kamen nachdem sie ein paar Snacks geholt haben und setzten sich dazu. Sie startete eine Serie namens Teen Wolf und schauten alle gespannt auf den Bildschirm. Jason hatte sich hinter mich gesetzt und nahm mich auf seinen Schoß. Sofort kuschelte ich mich an ihn und vergrub an manchen Stellen mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Immer wenn ich das tat, lachte er mich aus und gab mir dann einen Kuss auf die Stirn. Aber ich fühlte mich wohl bei ihm. Allgemein war das ein guter Tag für mich, da ich durch den Film und Jason nicht an andere Sachen denken konnte.
Als es langsam schon Abend wurde, stoppte Lino den Film und sagte: ,,Auf Leute, ich hab Hunger." Wir sahen ihn alle entsetzt an, weil es gerade spannend war und er einfach stoppte. ,,Bist du blöd? Es wurde gerade spannend!", sprach dann Liam aufgebracht das aus was wir alle dachten. ,,Och bitte. Ihr habt mir versprochen das wir noch Essen gehen." Er sah uns mit Glubschaugen an und heulte schon fast bis Jason ihm hinter mir antwortete. ,,Na gut wir gehen los, aber lass uns noch kurz Zeit uns fertig zu machen." Ich Schrank leicht zusammen, da seine Stimme so rau war. Er merkte es und lächelte. Dann nahm er mich wieder auf den Arm und lief los. Ich hörte noch wie die anderen Aufstanden und Lino sich total freute. Leicht musste ich lachen wegen ihm und wurde dann komisch von Jason angeschaut. ,,Schau nicht so. Lino ist einfach putzig. Manchmal benimmt er sich echt wie ein kleines Kind.", antwortete ich Jason auf seinen Blick und lachte weiter. ,,Ich weiß, so war er schon immer.", meinte Jason dann und lachte mit mir.
Er setzte mich in seinem Zimmer aufs Bett und trat dann zum Schrank. ,,Was willst du tragen?", Fragte er dann und öffnete beide Schränke. Den einen kannte ich ja schon, doch in den anderen hatte ich bis jetzt noch nie ein Blick geworfen. Dort hängen ein Haufen Anzüge und ein paar Kleider. Wahrscheinlich von seiner Schwester. Doch als ich sah wie kurz manche Kleider waren, war meine Entscheidung schon klar. Die Kleider sind zwar echt schön, aber auffällig und das wollte ich nicht. ,,Krieg ich ne Jeans und einen Pulli von dir?", fragte ich schüchtern. ,, Natürlich, ist mir sowieso lieber." Entsetzt sah ich ihn an. Dachte er wohl ich wäre hässlich? ,,Nicht das du hässlich wärst, das bist du überhaupt nicht. Aber ich will nicht das andere dich in so kurzen Sachen sehen, das darf nur ich.", Korrigierte er seinen Fehler und lächelte mich an. Ich lächelte beruhigt zurück und trat zu ihm. Ich schwankte ein bisschen, weil mir wieder Schwarz vor Augen wurde, doch ignorierte es einfach. Jason jedoch nicht. ,,Du sollst dich nicht anstrengen." Genervt sah ich ihn an. Es war zwar süß das er sich Sorgen machte, aber mir ging es gut. ,,Mir geht es gut.", Antwortete ich ihm und wollte mir einen Pulli aus dem obersten Fach holen, doch kam nicht ran. Ich stellte mich auf Zehenspitzen und versuchte es weiter, aber ich war einfach zu klein. Nach einer Zeit merkte ich die Anstrengung und stützte mich erschöpft am Schrank ab. ,,Dir geht es gut.", Hörte ich Jason anschuldigend hinter mir murmeln und spürte dann seine Hände auf meiner Haut. Kurz schrak ich zurück, da es so unerwartet war, doch ließ es dann zu das er mich wieder auf den Arm nahm. Sofort schlang ich meine Beine und Arme wieder um ihn und hielt mich fest. Er entschuldigte sich noch kurz wegen der vorherigen Sache und schaute mich dann prüfend an. Fragend zog ich meine Augenbrauen zusammen und sah ihn an. ,,Du bist ganz heiß. Bist du sicher das es dir gut geht?", Fragte er mich und sah nochmal in mein Gesicht. ,,Ja bei mir ist alles gut.", Meinte ich und legte mich zurück. Ich wusste das es nicht stimmte, aber ich wollte auch nicht das er wegen mir das Essen verpasste oder er sich Sorgen machte. ,,Du sagst mir beim Essen oder egal wann, wenn du gehen möchtest. Ich bringe dich dann sofort nach Hause." Er sah mich ernst an und erlaubte mir keinen Wiederspruch. Ich nickte und legte dann meine Hand auf meine Stirn. Jason drehte sich um und trat wieder zum Schrank. Dann brachte er mir den schwarzen Pullover mit den blauen Schmetterlingen den ich vorher verzweifelt versucht habe zu holen und eine hellblaue Jeans von seiner Schwester. Ich sah wieder zu ihm auf als er mir die Sachen gab und bedankte mich. Bevor ich jedoch aufstehen konnte um ins Bad zu laufen, drückte Jason mich zurück aufs Bett. ,,Ich gehe ins Bad und du ziehst dich hier um. Wenn du fertig bist sagst du einfach Bescheid." Ich nickte und bekam noch einen Kuss auf die Stirn bevor Jason im Bad verschwand. Ich sah ihm noch kurz hinterher und beschloss mich dann umzuziehen. Langsam stand ich auf und zog mich aus. Dann zog ich zuerst die Jeans und dann den Pullover an. Als ich seinen Geruch bemerkte, war ich wie benebelt.
Ich weiß nicht warum, aber sein Geruch und alles an ihm machten mich verrückt und ließen mich gleichzeitig wohlfühlen. Er war immer so aufmerksam und sorgte sich um mich. Ich finde es zwar süß aber trotzdem mochte ich es nicht. Ich fühle mich wie ein Klotz am Bein und das will ich nicht sein. Aber ich bin schwach und das ist ein großer Grund warum ich gerade nicht alleine klar komme. Ich traue nicht nicht Mal an mein Handy zu gehen, weil ich genau weiß welche Nachrichten dort auf mich warten.
,,Bist du fertig?", Hörte ich Jason aus dem Bad rufen und schrak zusammen. Kurz musste ich mich an der Wand abstützen, weil ich immer noch stand. ,,Ja ich bin fertig. Ich muss aber noch Haare kämmen.", Antwortete ich ihm und hörte schon wie er die Tür öffnete. Als er mich an der Wand stehen sah, kam er sofort wieder zu mir und nahm mich hoch. ,,Was ist los?", Fragte er besorgt. ,,Ich habe mich nur erschrocken.", Sagte ich die Wahrheit und wartete bis er mich auf einen Stuhl an seinem Tisch setzte. Er verschwand kurz und kam dann mit einer Bürste wieder. Sehr vorsichtig fing er an meine Haare zu kämmen und versuchte mir nicht weh zu tun. Bei dem Gedanke was er gerade tat, musste ich lächeln und fragte ihn dann: ,,Warum kannst du das so gut?" ,,Meine Schwester ist ein bisschen jünger wie ich und früher habe ich das immer für sie getan, weil unser Eltern viel unterwegs sind." Seine Stimme hörte sich ein bisschen traurig an, aber ich fragte auch nicht weiter. ,,Du bist ein guter großer Bruder.", Meinte ich stattdessen und lächelte. Er beendete das kämmen und gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Ich weiß.", Antwortete er mir noch und wollte mich dann wieder auf den Arm nehmen. ,,Jason bitte lass mich laufen. Ich muss mich auch bewegen damit es mir wieder besser geht.", Kurz überlegte er und nahm dann stattdessen meine Hand in seine. Es fing an zu kribbeln und in meinem Bauch fühlte es sich so warm an. Immer wenn er mich anfässt passierte das und es fühlte sich gut an und jedes Mal aufs neue war das Gefühl neu für mich.
Ich sah auf unsere Hände und dann zu ihm. Er lächelte und zog mich dann langsam mit nach unten. ,,Na endlich.", hörte ich Lino schon sagen und sah ihn fragend an. ,,Ihr habt fast eine Stunde gebraucht.", Sagte er anschuldigend und ich fing das kichern an. ,,Das ist nicht lustig. Ich hab Hunger.", Beschwerte er sich weiter und ich musste mir schon fast das Lachen verkneifen weil es schmerzte. ,,Oke Oke, wir gehen ja schon los.", stillte Cole dann die Lage und ging vor. Auch wir setzten uns wieder in Bewegung und liefen zu Jason's Wagen. Wir fuhren alleine, weil Jason wusste das es im Auto eng werden kann und ich das gerade einfach nicht kann.
Als wir eingestiegen waren, fuhr Jason vor und wir kamen bei einem schönen Restaurant an. Draußen gab es eine große Terrasse mit Pavillions, Tischen und Stühlen. Überall hingen und standen in Vasen, wunderschöne blaue Blumen. Es sah aus wie ein Traum.
Jason schaltete den Motor aus und stieg dann aus um mir die Tür zu öffnen. Er hielt mir seine Hand hin und ich stieg mit seiner Hilfe aus. Neben uns parkten die Jungs und sprangen schon fast aus dem Auto. Ich trat weiter zu Jason und krallte meine Finger in seine Jacke, weil mir kurz schlecht wurde. Jason legte sofort seinen Arm um mich und sah mich von oben herab besorgt an. Ich deutete mit meinem Kopf zu den Jungs und er verstand. Auch wenn es nicht der wahre Grund war weshalb mir schlecht wurde war es besser so. Ich wollte den Jungs nicht den Abend verderben, nur weil mir schlecht war.
Die Jungs traten zu uns und Lino grinste über beide Ohren. ,,Wollen wir endlich rein?", fragte er dann aufgeregt. ,,Ja natürlich.", sagte sein Zwilling augenverdrehend und trat auf die Eingangstür zu. Wir folgten den anderen in das Restaurant und ich war fasziniert davon wie schön hier alles war. Jason hatte immer noch seinen Arm beschützerisch um mich gelegt und führte mich mit zum Tresen um uns annzumelden. Dort stand ein etwas älterer Herr und sah uns fragend an. ,,Hallo, ich habe vorher reserviert für fünf Personen.", sagte dann Jason neben mir und sah den alten Herren vor uns freundlich an. Dieser blätterte kurz in einem Buch und fragte dann: ,,Drinnen oder draußen?" Jason sah kurz alle an und antwortete dann das wir gerne draußen sitzen würden. Der alte Mann deutete mit seinem Finger ihm zu folgen und brachte uns an einen Tisch unter einem der vielen Pavillons. Es sah atemberaubend schön aus. Das Pavilion, die Stühle und auch der Tisch waren in schönem Mattschwarz und so wie ich es vorher schon gesehen hatte, standen auch hier diese wunderschönen blauen Blumen.
Jason lies mich kurz los um mir dann einen Stuhl zurück zu schieben. Ich sah ihn dankend an und setzte mich dann. Er setzte sich neben mich und legte seine Hand auf meinen Oberschenken. Sofort fing wieder alles an zu kribbeln und ich legte meine Hand auf seine. ,,Ist alles gut?", fragte er dann neugierig. ,,Ja, mir ist nur ein bisschen schwindelig." ,,Denk dran, wir können sofort nach Hause wenn es dir nicht gut geht.", antwortete er und strich mit seinem Daumen sanf über meinen Oberschenkel. ,,Nein es ist alles gut.", sagte ich ihm und lächelte als Verstärkung damit er nicht mehr so besorgt aussah. Er nickte und wandte sich dann an die Jungs die mittlerweile ein Gespräch angefangen haben und die Speisekarte durchblätterten. Ich selber hatte mich schon für einen kleinen Salat entschieden, da mir immer noch schlecht war aber ich nicht unhöflich sein wollte.
Schon krz darauf kam eine Kellnerin und fragte uns was wir zum trinken haben wollen. Jason sah mich nur kurz an und bestellte uns beiden einen Orangensaft während die anderen alle Cola bestellten. Ich sa ihn daraufhin fragend an und er meinte nur: ,,Damit du wieder fitt wirst." Ich verdrehte meine Augen aber kicherte nebenher damit er nicht dachte das es jetzt falsch war.
Nachdem wir unser trinken bekamen, kam auch sehr schnell das Esen auf den Tisch. Lino stürzte sich direkt auf seine Lasagne und wartete erst gar nicht bis die anderen alles ihr essen hatte. Ich fin langsam an meinen Salat zu essen, wobei mir immer schlechter wurde. Die Jungs redeten immer noch über alles mögliche und ich versuchte ihnen zu folgen was aber immer schlechter wurde durch meinen Schwindel und die Übelkeit. ,,Was hast du eigentlich so für Hobbys?", fragte mich aufeinmal Liam. Ich sammelte kurz meine Gedanken und kämpfte kurz gegen meinen Schwindel an bevor ich antwortete. ,,Ich lese gerne und ihr?" Die Jungs antworteten durcheeinander und ich verstand kaum noch ein Wort. Jason merkte das mit mir etwas nicht stimmte und legte seine Hand wieder auf mein Oberschenkel. ,,Sollen wir gehen?"
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My Badboy
RomanceSie hat es nicht einfach. Sie kann nicht mehr. Und niemand weiß wie hart sie an ihren Problemen zerbricht. Es existieren für sie nicht nur häusliche Gewalt, sondern auch Mobbing, Selbstverletzung und Suizid Gedanken. Als es kurz davor war und sie si...