Kapitel 18

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Angel rede mit mir. Was hast du mitbekommen?", forderte er dann ernst auf. So habe ich ihn mir gegenüber noch nie reden hören.
,,Alles.", beantwortete ich ihm schwach seine Frage und ging wieder nach hinten. Ich wollte weg, wusste aber das sie mich nicht gehen lassen würden. Egal was sie vorhatten mit mir, ich hatte keine Chance und auch keine Kraft mehr mich gegen sie zu währen.
,,Angel ich sagte doch das du dich da raus halten sollst. Was war daran schwer zu verstehen huh? Weißt du eigentlich das dich das richtig in Schwierigkeiten bringt?! Ich mache mir Sorgen und versuche dich zu beschützen, aber wenn du nicht auf mich hörst kann ich das nicht!", wurde er auf einmal laut und kam wütend auf mich zu. Aus Panik drehte ich mich um und flüchtete in eins der Gästezimmer. Dort schloss ich schnell die Tür zu und ging auf die andere Seite des Zimmers.
Jetzt hatte ich richtig Angst. Mein ganzer Körper schmerzte und zitterte. Er wollte mir wehtun.

Erschrocken und mit schlagendem Herzen öffnete ich meine Augen, setzte mich im Bett auf und sah panisch um mich.

,,Angel beruhigt dich. Leg dich wieder hin.", hörte ich dann neben mir Luc und spürte dann ihre Hand auf meiner Schulter. Sofort zuckte ich zurück und sah sie ängstlich an. Sie sah mich verletzt an und zog ihre Hand zurück. Erst dann atmete ich wieder aus und legte mich hin. ,,Du weißt das ich dir nie wehtun würde oder?", fragte sie dann, immer noch verletzt von meiner Reaktion.
Ich antwortete nicht.

Ich wusste nicht mehr wem ich vertrauen sollte. Schließlich hatte ich Jason auch vertraut und jetzt wollte er mir wehtun.

Welcher Tag war eigentlich? Und wo war ich?
Stumm sah ich mich genauer im Zimmer um. Weiße Wände, ein kleiner Nabenraum, viele Maschinen und das übliche verschiebbare Bett wiesen darauf hin, dass ich im Krankenhaus war.

,,Warum bin ich hier?", fragte ich dann Luc und legte meine Hand auf meinen Bauch. Mir tat alles weh.
,,Jason hat dich bewusstlos gefunden und auf Carlos seinen Rat hin solltest du ins Krankenhaus. Deswegen haben sie dich hergebracht.", antwortete sie mir leise und sah unsicher zu mir. Meine Hände verkrampften sich. Hat er mich angefasst? Oder hat mich jemand anderes angefasst?

Durch die aufgehende Tür zuckte ich zusammen und richtete mich wieder auf. Vor mir stand jetzt Carlos der mich überrascht ansah. ,,Guten Abend Angel. Geht es dir gut oder hast du Schmerzen?", fing er dann auch schon an zu sprechen und wollte auf mich zugehen. Ich rückte aber immer weiter nach hinten, weshalb er sofort stehen blieb. ,,Ich tue dir nichts. Ich wollte nur meine Untersuchungen weiter machen.", sagte er dann gelassen und wartete auf meine Reaktion. ,,Du hast mich angefasst?", kam es als erstes panisch aus mir raus. ,,Ja musste ich. Es tut mir sehr leid, aber ich musste und muss es eigentlich immer noch. Du siehst nicht gerade hervorragend aus und Jason köpft mich wenn ich dir nicht helfen kann.", sagte er dann ruhig und wollte wieder zu mir.
,,Nein bleib stehen, ich will das nicht!", schrie ich panisch los. Sofort hielt er wieder an. ,,Angel bitte. Nur noch eine Blutentnahme und dann lasse ich dich erstmal in Ruhe, versprochen.", versuchte er es weiter. Ich schüttelte wieder mit dem Kopf und bekam glasige Augen. Warum ließen sie mich nicht einfach in Ruhe? Ich wollte das doch alles gar nicht. Mir ging es gut, sobald ich hier raus kam und alleine war.

,,Okay ich lasse dir noch kurz Zeit, aber sie muss gemacht werden. Wenn du willst kann ich auch eine Ärztin dazu rufen die es macht.", gab er dann nach und sah mich fragend an. Da ich wusste, dass ich zu schwach war um einfach aufzustehen und zu gehen, nickte ich. Es war zwar nicht das was ich wollte, aber vielleicht ließen sie mich danach alleine.

Carlos verließ das Zimmer, aber Luc blieb. ,,Warum hast du das zugelassen?", fragte ich sie dann verletzt. Ich dachte wir wären beste Freunde, aber sowas taten beste Freunde nicht. Sie wusste ganz genau, dass ich nicht wollte das mich jemand anfasst oder untersucht. Trotzdem tat sie nichts dagegen und ließ es einfach zu.

,,Angel ich weiß das du das nicht magst, aber es geht um deine Gesundheit. Wenn Carlos meint, dass irgendwas nicht stimmt dann glaube ich ihm. Ich will doch auch nur das es dir gut geht.", antwortete sie mir und knetete ihre Finger. ,,Und warum hast du dann zugelassen, dass einer der Jungs mich hierher gebracht hat?", fragte ich weiter. ,,Weil ich ihnen vertraue.", quetschte sie leise aus sich heraus und sah mich vorsichtig an. Geschockt sah ich zu ihr. ,,Du weißt es?! Du weißt wer sie sind und was passiert ist und trotzdem vertraust du ihnen?!", schrie ich dann los.

My BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt