Neues Zuhause

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PoV Erzähler:

Nach einer ganzen Stunde verließ Aizawa dann das Zimmer, von der unbekannten Person.
Sofort rannte der Doktor, welcher sich einen Tee gemacht hatte, auf ihn zu und sah ihn abwartend an. Aizawa sah den Arzt still an, bevor er die Tür schloss, um sicher zu gehen, dass die Unbekannte Frau nichts mitbekommen würde.
,, (Y/N) (N/N)... Macke unbekannt... sie hat kein Zuhause und keine Kontakte hier... was es mit ihrem eigentlichen Tod auf sich hat, weiß sie auch nicht..."
Sagte Aizawa fasste alles wichtige kurz zusammen, was den Doktor beunruhigte, aber auch beruhigte.
Bevor Aizawa nämlich da war, hat die Frau nicht gesprochen, nichts gegessen und auch nichts getrunken. Aber während Aizawa dort war, hat sie getrunken und ein paar Kekse gegessen. Gesprochen dazu anscheinend auch noch.

Für eine Weile unterhielt sich der Arzt mit den Schwestern, bevor er sich dann wieder an Aizawa anwandte. Aizawa machte sich schon auf das schlimmste gefasst.
,, Eraserhead... würde es Ihnen was ausmachen, wenn die Junge Frau mit Ihnen wohnt...?"
Sofort sah Aizawa den Doktor entsetzt an.
Einen neuen Mitbewohner konnte der Held grade wirklich nicht gebrauchen... naja, er hatte eigentlich keine Lust... aber wozu hatte er die auch schon?
,, Wieso?"
Konnte der Held nur herausbringen.
Kurz sahen die Doktoren sich an, bevor sie dann wieder zu ihm sahen.
,, Anscheinend vertraut diese (Y/N) nur Ihnen... und sie muss irgendwo unterkommen, wir wollen sie auch nicht zu lange bei uns behalten..."
Gab der Doktor leise zu.
Sofort engten sich Aizawas Augen ein, bei dem Wort "wollen" zusammen.

Am nächsten Tag ging Aizawa ins Krankenhaus, um (Y/N) abzuholen.
Er war irgendwie nervös, so wirklich konnte er es sich nicht erklären. Das Telefonat, was er mit ein paar Freunden hatte, war auch hoch interessant.
,, Wieso muss die jetzt bei dir leben?"
,, Hast du überhaupt ein Gästezimmer?"
,, Die kann ja im Badezimmer schlafen."
Und noch mehr solcher Kommentare.
Aizawa wurde müde dadurch, aber ändern konnte er es nicht.

Im Krankenhaus ging er wieder zur Frau, an der Theke, welche sich wieder ein paar Akten ansah.
Sie sah zu Aizawa hoch und nickte kurz, sie wusste anscheinend schon, warum er gekommen war. Sie rief den Doktor und dieser ging neben (Y/N) her, um sie zu Aizawa zu bringen.
Er sprach auf sie ein, doch (Y/N) starrte nur still den Boden an, mit dem Gesichtsausdruck:
,, Rede mich irgendwann noch einmal an und ich rotze dir ins Gesicht, Alter Mann."
Recht respektloser Blick also, um es kurz zu machen.
Als der Doktor mich sah, sprang er Freuden Sprünge, was auch Aizawa nun verstört gucken ließ. (Y/N) sah Aizawa nur kurz an, bevor sie wieder zu Boden sah, sodass er nicht in ihre Augen gucken konnte.

,, Eraserhead! So ein Glück, dass Ihr schon da seid!"
Rief der Doktor erfreut auf.
,, J-ja... ich wollte es einfach schnell hinter mich bringen..."
Der Doktor lachte, über Aizawas „Witz", welcher eigentlich keiner war. Er meinte es ernst, dieses Krankenhaus ließ ihn nur blasser werden. Bevor Aizawa noch irgendwas sagen konnte, rannte der Doktor zu (Y/N), um sie zu Aizawa zu drücken.
,, Hier ist sie! Ich hoffe, Sie haben Klamotten, für sie, Zuhause?"
Verstört sah Aizawa ihn an.
Er war seid mehreren Jahren Singel und war ein Mann. So weit man weiß...Woher sollte er also die Klamotten, für eine Junge Frau, haben? Zwar dachte man, Helden sind große Frauenhelden, waren sie manchmal auch, aber Aizawa hatte kein Interesse, an einer Beziehung. Weder noch an Frauen an sich.
,, Dann geht mal! Auf wiedersehen!"
Und schon rannte der Doktor davon.
Dies gefiel Aizawa nicht, er hatte ein schlechtes Gefühl bei diesem Arzt. Doch dieses schluckte er erstmal hinunter. Sein Blick ging erstmal zu (Y/N), welche eine Jogginghose und ein lockeres Shirt an hatte.

,, Hast du Klamotten?"
Was eine doofe Frage, sie hatte ja keine Klamotten bei sich, dachte sich Aizawa.
(Y/N) schüttelte dennoch höflich den Kopf, was ihn wieder laut seufzten ließ. Jetzt mussten sie noch einkaufen gehen. Aizawa ging vielleicht einmal im Monat einkaufen und dann auch nur, um mehr Trinkpäckchen und Kaffee zu kaufen.
Aber einkaufen musste er somit eh, da er (Y/N) jetzt nicht jeden Tag so ein Trinkpäckchen in die Hand drücken wollte.
,, Ok... dann fahren wir jetzt eben einkaufen..."
Wieder nickte (Y/N) leicht und beide verließen das Krankenhaus.
Als sie draußen waren, schlug sofort der frische Wind in (Y/N)s Gesicht. Es fühlte sich gut an, nicht mehr in diesem stickigen Krankenhaus zu sitzen und sie genoss den blauen Himmel, der sich über sie erstreckte. Keine einzige Wolke war zu sehen, was sie leicht und kurz schmunzeln ließ.
,, Mein Auto steht dort..."
Brach Aizawa die unangenehme Stille, was (Y/N) kurz zucken ließ.
Doch dann nickte sie sofort und beide stiegen in Aizawas Auto ein.

Während der Autofahrt sagte keiner was.
Es war still, unangenehm und (Y/N) starrte jeden an, an denen sie vorbei fuhren. Als ob sie noch nie einen Menschen gesehen hatte. Aber diese Leute starrten meistens auch zurück, oder machten dumme Grimassen. Bei diesen Leuten sah sie sofort auf ihre Knie, um sie nicht angucken zu müssen.
Kurz überlegte Aizawa, sie anzusprechen und sich mit ihr zu unterhalten, aber worüber redet man denn mit jemanden, der sein eigenes Leben nicht kannte?
Schweißperlen rannten seine Stirn hinab, während er sich diese Frage stellte. (Y/N) (N/N), vielleicht Mitte 20 hatte keine Ahnung von ihrem Leben und saß nun mit einem Pro Helden in einem Auto. Sowas erlebte man auch nicht alle Tage. Aber dennoch sah sie so entspannt aus, als ob ihr nichts was antun könnte.

(Y/N) erinnerte Aizawa an das Meer.
Es war ruhig, tief und dunkel. Mysteriös. Aber dennoch war es gefürchtet, nur wenige trauten sich zu so einem Ort. Und wenn dieses Meer mal Wellen schlug, hielten die Meisten sich davon fern. Doch noch hatte sie nicht die Anzeichen dazu gemacht, komplett auszurasten. Irgendwie wirkte es so, als ob sie keine Emotionen zeigte.
,, Danke... nochmal..."
Murmelte sie plötzlich leise.
Diese plötzlichen Worte erschreckten Aizawa so sehr, dass er kurz schwankte.
,, W-wieso bedanken Sie sich...?"
,, Siezen Sie mich nicht... Ich bin ein Passant und sollte mich bei Ihnen bedanken, Sie haben mir das Leben gerettet..."
Murmelte sie nur leise.
Aizawa sah sie nur kurz verwirrt an. Er verstand es nicht, wieso bedankte sie sich bei ihm? Normalerweise sahen es die Meisten als Selbstverständlich, gerettet zu werden. Viele bedankten sich nicht einmal, weil es so selbstverständlich war. So ein Danke zu hören, war etwas ungewöhnlich, für Aizawa.
,, Sie-... Du musst dich nicht entschuldigen... es ist mein Job, Menschen zu beschützen..."
Kurz blieb (Y/N) still.
,, Rettet ihr auch die Menschen, die nicht gerettet werden wollen?"

Just let me die {Shota Aizawa X Reader Story]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt