The HERO I deserve

Kapitel 8

Eloise Parker

Es war mitten in der Nacht als ich durch ein krachen geweckt wurde. Ein zittern ging durch mein Körper und kaum das mich der Gedanke traf das Er wieder da war wurde die Tür schon aufgerissen.
So still es ging blieb ich liegen. Ich versuchte meinen Atem flach zu halten und hoffte inständig das er mich einfach in Ruhe lassen würde.
Das er sich dachte, ach heute lass ich sie schlafen.

Donnernd hallten seine Scheren Schritte durch den Raum in meinem Kopf wieder. Ich versuchte ein ängstliches Zittern zu unterdrücke und presste die Augen stark zusammen, als er bei mir ankam.

Schwer ging sein Atem als er sich langsam zu mir runterbeugte. Sofort stieg mir eine Alkohol Fahne in die Nase, so das ich einen würge Reiz unterdrücken musste. Tränen brannten in meinen Augen, doch ich unterdrückte sie so gut es ging und kniff die Augen weiter zusammen.
„Ich weiß das du wach bist." seine Stimme war mir so nahe das ich das zittern nicht mehr unterdrücken konnte.

Plötzlich griff er nach meinem Handgelenk und zog mich in eine aufrechte Haltung.
„Tu nicht so als ob! Du scheiß schlampe!"
Mit einem kräftigen Ruck zog er mich vom Bett und ich landete hart auf den Boden. Ein schmerzerfülltes Zischen kam mir über die Lippen.

Mein Erzeuger ließ mir aber keine Zeit um mich neu zu orientieren, da griff er schon erneut nach mir und zog mich an meinen Oberarm mit sich. Ich stolperte halb hinterher auf der Suche nach halt den ich nirgends fand.
„Bitte." kam es gewinselt und nur geflüstert über meine Lippen. Ob er mich ignorierte oder es nicht hörte wusste ich nicht, aber er lief einfach mit mir im Schlepptau weiter.

„Du bist genau wie deine Mutter. Undankbar! Nutzlos!" an der Treppe angekommen ließ er mich auf einmal los. Eigentlich zog er mich immer die Treppe hinunter. Überrascht sah ich zu ihm auf, da traf mich auch schon ein Schlag direkt im Gesicht. Ich kippte durch die Wucht nach hinten, verlor das Gleichgewicht und fiel damit die Treppe ganz runter.

Am Ende kam ich hart auf und blieb meinen Kopf haltend liegen. Stöhnend schoss ich kurz die Augen. Mein Kopf war irgendwo dran gekommen und alles war nur noch verschwommen zu sehen. Mein linkes Bein tat auch mehr weh als mein restlicher schon geschundener Körper.
Als sie langsam meine Sicht wieder klärte erkannte ich wie mein Erzeuger auf einmal direkt über mir stand.

„Böse Mädchen müssen bestraft werden..." schon fast enttäuschend schüttelte er den Kopf und sah mir dann direkt in die Augen.
„Und du warst sehr böse." damit holte er aus und schlug mir erneut direkt ins Gesicht.

Kurz drehte sich alles. Seine Hand griff nach mein T-Shirt Kragen und er zog mich etwas zu sich hoch.
Erneut holte er nach mir aus, doch dieses Mal mit der geballten Faust.
Erschrocken stieß ich ihn von mir. Er rechnete nicht mit meinem Handeln und ließ mich sogar tatsächlich los, jedoch landete ich damit wieder auf den harten Boden.

Als ich erneut zu ihm aufsah griff seine Hand schon wieder nach mir. Doch dieses Mal reagierte ich und schlug sie zur Seite.
Ein wütendes schnaufen kam als Reaktion und erneut wollte er nach mir greifen.

Warum auch immer war ich dazu in der Lage mich zu wehren. Ich kroch etwas zurück was mir einen zornigen Blick meines Erzeugers einbrachte und als er wieder nach mir greifen wollte trat ich mit all meiner Kraft die noch da war gegen sein Schienbein.

Ich traf genau und mit einem schmerzerfülltes Stöhnen ging er auf ein Knie runter.
Sofort nutzte ich die Chance und rappelte mich wieder auf, was mir mehr schlecht als recht gelang.
Ich sah die Tür schon vor mir und zog so schnell ich konnte ein paar alte Schuhe über meine Plüsch Socken und so schnell es ging hinaus zustürmen. Doch da hatte mein Erzeuger mich schon wieder gepackt.

„Du kommst mir nicht davon!! Scheiß Schlampe!" er griff stark und meine Taille. Ich schaffe es nur halb noch zu ihm umzudrehen und mich gegen seine Brust zu stemmen.
„HÖR AUF DICH ZU WEHREN!!" er riss an mir, doch ich schaffe es mich los zu lösen indem ich ihm mehr versehentlich auf den Fuß trat.

Er riss weiter an mein T-Shirt und kratzte mir dadurch direkt zur meine alte Wunde. Ich konnte fühlen wie die schlecht gestochene Naht Aufriss und sich Blut raus drängte. Jedoch pumpte mir das Adrenalin so schnell durch die Venen das ich keine Zeit an meine schmerzen verschwendete, die Tür auf riss und raus stürmte.

Sofort durchnässte mich der Regen und kaum das ich das nächste Haus erreicht hatte hörte ich noch die aufgebrachte Stimme meines Erzeugers mir hinterher schreien.
„DAS IST NOCH NICHT VORBEI ELOISE!!"

Dennoch rannte ich weiter. Meine Schuhe wurden vom Wasser geflutet. Meine Haare hingen mir klebend im Gesicht und am Körper. Regen Tropfen rannen meine Wange hinunter. Oder waren es Tränen?

Ich lief weiter und weiter.
Alles war meine Schuld.
Wäre ich nicht gewesen wäre Sie noch da. Wir wären eine glückliche Familie. Er wäre dann nicht so sauer und würde mich vielleicht noch lieben.

Erschöpft blieb ich stehen und stemmte meine Hände auf die Knie. Ich weiß nicht wie weit ich gelaufen war, doch es war bestimmt schon eine ganze Weile gewesen. Erst jetzt nahm ich auch wieder die Schmerzen war, im Vordergrund die neu aufgerissene Wunde. Sachte legte ich eine Hand auf meine Seite und humpelte ein paar Schritte.

Ich würde erstmal nicht in die Schule gehen. Oder wieder in das Haus.

Es war nicht das erste mal das ich weg gerannt bin. Ich bin schon mal mehrere Wochen weg geblieben, da hatte ich mich die ganze Zeit an dem See oder in einer kleinen Hütte verschanzt. Jedoch wurde die Hütte vor kurzem abgerissen und abgesehen davon war das damals im Sommer.

Plötzlich riss mich ein klirrendes Geräusch aus meinen Gedanken und ließ mich erstarrt stehen blieben und zur Quelle blicken.
Auf der anderen Straßenseite stand ein Mann. Er hatte einen Regenschirm und einen langen Mantel.
Ein Flüstern kam zu mir rüber, jedoch verstand ich nicht was er sagte.

Irgendwie kam er mir so bekannt vor, diese Baby Blauen Augen...
Plötzlich trat er einen Schritt näher und nun verstand ich auch was er sagte „Eloise? Geht es dir gut?"
Shit!
Es war Mister Carter.

Erschrocken drehte ich mich schnell um und rannte weiter ohne ihm eine Antwort zu geben oder gar zu reagieren.
Blöd nur das mich jetzt das Adrenalin langsam aber sicher verließ.