Kapitel 12

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Eloise Parker

Neugierig beobachtet ich Mister Carter, Liam beim Essen. Er genoss es scheinbar wirklich! Er schloss sogar die Augen beim ersten Happen und ich könnte schwören ein leises Summen gehört zu haben.

„Eloise? Darf ich dich was fragen?" freundlich wie eh und je sah er mich fragend an, bevor ich zögerlich nickte. Es war immer noch seltsam hier am Tisch mit meinem Lehrer zu sitzen.

„Hast du Geschwister?"
Etwas überrascht über seine Neugierde schwieg ich, was Liam jedoch falsch verstand und sofort seine eine Hand abwehrend hob „Du musst nicht antworten wenn..."
„N-Nein schon gut. Ich habe keine Geschwister." verstehend nickte er und kurz herrschte stille bevor ich zum Reden ansetzte „U-Und du?"

Kurz erhellte sich sein Gesicht etwas und seine Baby blauen Augen Leitern kurz auf, als würde es ihn freuen das ich frage.
„Ja einen kleinen Bruder. Er ist etwas nervig aber ich bin auch froh Ihn zu haben." verstehend nickte ich, während Liam fort fuhr „Und was ist mit deinen Eltern?"

Kurz überkam mich ein Schauer, weshalb ich den Blick senkte um ein schütteln zu unterdrücken.
„M-Meine M-Mutter ist tot."
„Tut mir leid."
Ich richtet meinen Blick wieder auf Liam, doch anders als erwartet war dort kein Mitleid sondern mehr Mitgefühl. Er schien zu wissen wie es ist jemanden zu verlieren den man über alles liebt. Bei dem man denkt, das ohne ihn die Welt sich nicht mehr dreht, doch das tut sie und man bleibt alleine zurück.

„Nur noch mein Dad ist da."
Liam verzog kurz einen Mundwinkel, doch das hätte ich mir auch nur einbilden können „Mein Eltern sind ebenfalls beide Tot. Mein Mutter starb zwei Monate nach der Geburt meines Bruders. Sie hatte wohl eine Entzündung und innere Blutungen die jedoch nie bemerkt wurde. Mein Vater hingegen ist vor vier Jahren gestorben durch einen Autounfall." kurz seufzte Liam bevor er mich aufmunternd ansah „Aber wenigstens konnte er mir und Conrad alles wichtige beibringen. Zu mindestens gab er sein bestes."

„Tut mir leid." gab ich jedoch ebenfalls von mir . Seine Eltern zu verlieren, beide muss schlimm sein. Vor allem in so jungen Jahren.

„Hast du Haustiere?" was? Verwirrt über den plötzlich Themen Wechsel stockte ich kurz bevor ich schweigend den Kopf schüttelte.
Liam kräuselte kurz seine Nase „Ich wie du siehst auch nicht. Aber ich wollte früher immer einen Hasen haben. Keine Ahnung warum. Jedoch haben Conrad und ich nur einen Hund bekommen."

Schon fast traurig schüttelte er den Kopf bevor er meinen Blick bemerkte und mich wieder anlächelte „Sag es keinem aber ich habe ihn meistens ehr wie einen Hasen behandelt. Einmal habe ich ihm sogar Hasen Ohren aufgesetzt und ihn mit dem Hasen von meinem besten Freud zusammen getan. Ohne viele Details... es ist nicht gut ausgegangen."

Belustig musste ich schmunzeln, bei der Vorstellung von einem kleinen Mister Carter der unbedingt einen Hasen haben wollte und schmollend so tat als wäre der große böse Hund genau dieser, nur um dann festzustellen das es so nicht funktionierte.

Scheinbar verlegen strich er sich durch den Nacken bevor er anfing und noch eine Geschichte erzählte. Es ging eine ganze Weile lang so. Liam erzählte Geschichten wie er den Hund als Hasen verkleidet hatte oder seinen Bruder um so seinen Vater zu überreden ihm einen zu kaufen, jedoch ist es immer schief gelaufen.

Irgendwann hatten wir das Essen auf, redeten jedoch trotzdem beim aufräumen weiter und zum ersten Mal seid Wochen wenn nicht sogar Monaten konnte ich wieder unbeschwert lachen oder zu mindestens lächeln.

Gegen 21 Uhr entschied Liam jedoch das wir am besten schlafen gingen oder eher ich, da ich mich noch ausruhen sollte. Er machte mir noch einen warmen Kakao den ich mit hinauf ins Zimmer nahm und wünschte mir noch eine gute Nacht.

Ich GästeBad machte ich mich dann Bett fertig und legte mich dann in das wohlige große warme Bett. Es dauerte nicht lange das Chlors ich auch schon ein.

Plötzlich riss mich jemand aus dem Bett. Erstarrt blickte ich auf in die zornigen Augen meines Vaters.
„Was machst du hier hä?! Denkst du du bist hier sicher?!!" er riss an mein Arm bevor er mich grob wieder los ließ .
„Oh Nein! Du bist nirgendwo sicher! Du brauchst mich! Du wirst schon bald wieder zurück zu mir kommen! Du wirst schon sehen!" wütend griff er nach meinen Haaren und zog mir näher an sein Gesicht. Sofort stach mir die Alkohol Wolke ins Gesicht.
Wie kann das sein? Wie kann er hier sein? Ich dachte ich wäre bei Mister Carter?
Wo? Wo ist er?
Mein Blick glitt panisch durch den Raum.
Ich war immer noch im Gästezimmer, jedoch saß ich auf den Boden.
„Was denn? Dachtest du echt er würde dir helfen?" wütend schlug mein Erzeuger mir ins Gesicht. Erneut sah ich zu ihm hoch da traf mich schon die nächste Ohrfeige. Dann wieder und wieder.
Plötzlich lachte er auf „Siehst du den wie nutzlos du bist? Nicht einmal er weiß was mit dir anzufangen! Sei froh das du mich hast! Du brauchst mich! Keiner will dich! Wann verstehst du das den endlich?!"
„Nein."  meine Stimme war leise und zitterte vor Angst. Konnte er recht haben?
Konnte es wahr sein?
Genau in dem Moment ging mein Blick zur offenen Timer Tür indem Mister Carter stand. Er hatte seine Arme verschränkt und seine Beine locker über einander überschlagen. Er stand einfach da und sah zu. Er half mir nicht.
Erneut traf mich ein Schlag.

Ein Schrei kam über meine Lippen und auf einmal kam ich hart auf den Boden auf. Panisch drückte ich mir die Hand auf den Mund und kroch nach hinten bis ich die kalte Wand im Rücken spürte. Wenn mein Erzeuger mich gehört hatte würde es Riesen Ärger geben. Er würde mich schlagen und er würde...

Erst jetzt erkannte ich wieder meine Umgebung. Ich befand mich im Gästezimmer von Mister Carter. Es war nur ein Traum. Doch alles war so real gewesen. Kurz flackerte wieder dieses Bild vor meinen Auge auf wie er da einfach Inder Tür stand. Wie Liam nur da stand und mir nicht half.

Zittert zog ich die Luft tief in meine Lunge. Ich brauchte etwa zu trinken. Nach ein paar weiteren Tiefen Atem Züge stand ich auf und lief leise hinunter in der Küche.
Erst dort angekommen machte ich das Licht an und warf einen Blick auf die Uhr. Zwei Uhr nachts. Das war seine übliche Zeit.
Ich goss mir ein Glas Wasser ein und trank es in einem Zug leer. Dann füllte ich es mir nochmal auf.
Plötzlich knackte etwas laut und ließ mich zusammenzucken und wie erstarrt stehen bleiben. Die Tür war direkt hinter mir. Ich konnte nicht sehen wer es war und die Angst kam wieder hoch.

War er doch hier?
War mein Erzeuger doch hier?

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