The HERO I deserve

Kapitel 18

Eloise Parker

Liam blinzelte ein paar mal bevor er nickte, was mehr im selbst galt als mir.
„Gut, dann... dann sollten wir einen Laden suchen." erneut nickte er und sah sich suchend um.

Liam lief los und ich blieb wie angewurzelt stehen. Er wollte mir doch jetzt nicht ernsthaft Unterwäsche kaufen? Ich mein ja ich brauchte welche, aber er ist immer noch mein Lehrer! Mein verdammter Lehrer! Der mir Unterwäsche kaufen will?!

Plötzlich war Liam weg und ich stand wirklich alleine da. Angst flammte in mir auf. Was sollte ich jetzt tun? Ihn suchen? Einfach gehen? Was ist wenn mein Erzeuger in der Nähe ist und ...
Schnell schüttelte ich den Gedanken ab. Das war kaum möglich. Er ist bestimmt arbeiten oder betrunken in irgendeiner Bar, dennoch wollte sich der Gedanke nicht verdrängen lassen und nervös öffnete ich und schloss meine Hände immer wieder.

„Eloise." erschrocken zuckte ich zusammen und sah auf in die schönen blauen Augen von Liam.
„Alles okay? Ich hatte dich kurz verloren." Sanft strich seine Hand über meinen Arm und ließ mich wie automatisch nicken.

Sanft lächelte er mich an „Gut. Dann gehen wir." Seine Hand strich meinen Arm hinunter bis er meine Hand ergriff. Ein elektrischer Schläger ging auf mich über und verpasste mir eine heiden Gänsehaut, die ich versuchte zu ignorieren.

Zögerlich ergriff ich auch seine Hand und ließ mich einfach mitziehen.
Nach ein paar hundert Meter erreichten wir einen Laden. Liam ließ meine Hand los und legte sie sanft auf meinen Rücken „Aber hier suchst du selbst aus." er streckte mir seine Karte hin und deutet mir an sie zu nehmen.

„Kauf was du willst. Ich gehe noch kurz wo anders hin, aber ich komme gleich wieder." plötzlich spürte ich seinen Atem ganz nah an meiner Wange. Mein Puls schoss in die Höhe als ich seine Stimme leise und rau hörte „5771 ist der Pin. Bis gleich."

Und schon war er weg, nur blieb die Gänsehaut. Mein Blick glitt hinunter auf seine Karte die er mir in die Hand gedrückt hatte. Wieso vertraute er mir nur seine Karte an?

„Hallo."
Überrascht blickte ich auf und in die Augen einer freundlichen Mitarbeiterin „Kann ich ihnen irgendwie helfen?"
Zögerlich nickte ich „J-ja, ich ... Ich brauche neue Unterwäsche."
Bestätigend nickte sie „Folgen sie mir doch."

Ich folgte ihr und nach einer knappen Stunde hatte ich neue Unterwäsche, Socken und weil diese blöde Mitarbeiterin so gut in ihrem Job war auch noch ein Nachthemd, was so gut wie durchsichtig war und damit direkt den Blick auf die spitzen Unterwäsche frei gab.

Mit einer vollen Tasche lief ich Richtung Ausgang als mir auch schon Liam entgegen kam „Oh. Schon fertig?" bestätigend nickte ich. Liam linste in die Tüte, die ich jedoch hinter meinen Rücken versteckte „Sowas ziemt sich nicht." tadelte ich ihn was Liam nur zu lachen brachte und abwehrend hob er die Hände „Schon gut, schon gut. Wollen wir nach Hause und Abendessen machen?"

Nach Hause.
Abendessen.

Ich glaube das sind meine neuen Lieblingswörter.
Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen und bestätigend nickte ich.
Liam drehte sich zum gehen und schnell schloss ich zu ihm auf, so das wir nebeneinander her gingen.

Plötzlich fing es an zu nieseln, blöder Weise trage ich noch den Mantel von Liam, der keine Kapuze hat. Jedoch hat sein Pullover einen. Ich wollte gerade stehen bleiben und die Tasche abstellen, als mich auf einmal eine Hand sanft an meine Hüfte näher an einen warmen Körper zog.

Überrascht sah ich zu Liam auf, der Regen war weg, da Liam einen Schirm über uns hielt.
Sanft lächelte er mich an und schob mich weiter. Mein Blick richtete sich wieder nach vorne um nicht hinzufallen. Schweigend liefen wir zurück zu seinem Auto und verfrachteten die Unterwäsche zu den restlichen Sachen ,die Liam scheinbar schon längst hier hin gebracht hatte ,in den Kofferraum. Anschließend fuhren wir zurück zum Haus.

Dort angekommen brachten wir alles rein und nach oben in meine Zimmer.
Liam schlug vor das wir gemeinsam Pizza machten, wo ich direkt zustimmte.

So standen wir wieder gemeinsam in der Küche. Ich trug nur ein T-Shirt und Jogginghose, während Liam genauso aussah. Ich schmierte gerade Tomatensoße auf den Teig während Liam herum alberte und mir erzählte was sein Bruder schon alles ekelhaftes auf seine Pizza tun wollte.

„Und einmal, du wirst es mir nicht glauben, wollte er auf die Pizza Schokolade und! Jetzt pass auf! Darüber Salami haben."
Ich verzog das Gesicht „Das kann doch nicht schmecken." Liam lachte und schüttelte den Kopf „Nein. Definitiv nicht."

Ich stoppte in der Bewegung und sah ihn erschrocken an „Habt ihr das etwa gemacht?"
Bestätigend nickte Liam „Ja irgendwie hat er unseren Vater dazu überredet, wir haben alle probiert, doch es war einfach ekelhaft."

Lachend hielt ich mir die Hand vor dem Mund. Schon alleine die Vorstellung war ekelhaft. Ich meine Nutella mit Salami ist ja eine Sache, aber Pizza und drauf Schokolade mit Salami... hört sich jetzt nicht nach meinem Fall an.

Als ich mich endlich Beruhigt hatte, merkte ich das Liam still war. Verwundert sah ich zu ihm und realisierte sein starrenden Blick.
Fragend hob ich eine Augenbraue, was Liam aus seiner Starre riss.

„Oh. Tut mir leid, es ist nur..." zögernd sah er mich wieder an nur dieses Mal war sein Blick so sanft das ich hätte schmelzen können „Du hast ein schönes Lachen."
Röte schoss mir ins Gesicht und schnell senkte ich den Blick wieder auf die Pizza.
Wieso sagt er sowas nur?
Wieso...?

„Was möchtest du noch auf die Pizza außer Tomaten?" unterbrach Liam mich in meinen Gedanken und brachte mich erneut dazu zu ihm auf zuschauen, nur dieses Mal deutlich zögerlicher. Irgendwie war es mir peinlich was er gesagt hatte.

„M-Mozzarella." Liam brummte verstehend und lief zum Kühlschrank um besagten Mozzarella hinaus zu holen.
Diesen schnitt er genauso wie die Tomaten zuvor klein und dann verteilten wir alles gemeinsam.

Als wir fertig mit der Pizza waren schoben wir sie in den Backofen. Liam stemmte seine Hände in die Seiten und sah erst auf die Uhr und dann zu mir „Wollen wir uns einen Film aussuchen und ihn dann wenn die Pizza fertig ist schauen?"
Ich nickte knapp und folgte ihm dann ins Wohnzimmer.
Wo wir uns einen Film aussuchten der dieses Mal kein Romantik Film war.