Als ich aufwache liege ich im Krankenhaus, das weiß ich sofort. Im selben Krankenhaus in dem mir vor drei Wochen gesagt wurde das meine Eltern gestorben sind. Ihr merkt, ich hege echt Sympathie für diesen Ort. Mein Bein ist eingegipst. Na toll. Mühsam versuche ich es zu bewegen, aber der Gips ist zu schwer. Eine Schwester kommt ins Zimmer. "Du gewöhnst dich dran" sagt sie optimistisch und lächelt mich an. "Draußen warten deine Freunde, darf ich sie reinlassen? Ich schicke auch gleich den Arzt zu dir." ich nicke und sie verschwindet wieder.
Keine Minute später sitzen Simon, Caty, Felix und Ardy an meinen Bett und schauen mich Sorgenvoll an. "Leute hört auf damit, ich hab mir doch nur den Knöchel gebrochen. Und wo ist eigentlich Taddl?" Ardy sieht mich kurz mit einem Blick an den ich nicht einordnen kann.
"Der ist nach Hause gegangen." Felix' Stimme klingt sauer. Und irgendwie merke ich auch wie ich sauer werde. Er hat noch nicht mal den Anstand zu mir ins Krankenhaus zu kommen! Wie selbstsüchtig kann man denn bitte sein?Zwei Stunden später verlassen wir das Krankenhaus. Ich hasse meine Krücken jetzt schon. Felix kann sich nur schwer dumme Witze verkneifen, das sieht man ihm an. Umständlich steige ich ins Auto ein und ernte dafür Lacher von Ardy, Simon und Felix. Nur Caty sieht mich mitleidig an. Als wir ankommen habe ich schon das nächste Problem, wie soll ich die Treppen hochkommen ohne nochmal hinzufallen?
"Kein Problem, King Joonge Dner kommt und rettet dich." ruft Felix als er meine hilflosen Versuche sieht. Er hebt mich hoch und trägt mich die Treppen hoch. Oben angekommen klingelt er an unserer Wohnung sturm, bis Taddl aufmacht. "Paket für dich" sagt Felix trocken und setzt mich ab. Taddl wirft ihm nur einen abfälligen Blick zu und geht wieder in sein Zimmer. Er ist echt die nettigkeit in Person. Felix folgt mir in mein Zimmer und wirft sich dort auf mein Bett. "Ich glaube du bist der erste Mensch der es geschafft hat sich beim Longboarden vor Lachen hinzuschmeißen und sich dabei was zu brechen" stellt er mit einem schiefen Grinsen fest.
"Tja, was soll ich sagen? Ich bin halt was besonderes." Felix lacht auf.
"Ja, das bist du definitiv." Er sieht mich ernst an. Ich werde Rot. Toll. Schnell schaue ich weg.
"Hast du Hunger?" frage ich um dem Thema auszuweichen. Seine Augen glitzern und er springt auf.
"Jaaaa" ruft er. Ich lache, er benimmt sich echt wie ein neunjähriger. Also gehen wir in die Küche wo ich Nudeln koche während sich Felix ein weiteres Mal lautstark über meinen Unfall lustig macht. Ich muss tatsächlich auch grinsen.
"Ich will euch eure Stimmung nicht versauen aber könnt ihr leiser sein, ich muss aufnehmen." Taddl lehnt gegen den Türrahmen und sieht uns sauer an.
"Sorry. Magst du auch was essen?" frage ich ihn.
"Nein, ich geh dann wieder feiern"antwortet er knapp.
"So so, feiern geht er also auch wieder" sagt Felix mehr zu sich selbst als zu mir. Fragend sehe ich ihn an.
"Er war früher schon so und hat jeden Tag ne andere abgeschleppt. Ich dachte eigentlich er wäre damit durch." Ein Aufreißer war er also auch noch. Wo ist Taddl gewesen als Gott die guten Eigenschaften verteilt hat?Später am Abend liege ich im Bett und kann nicht schlafen. Vielleicht hätte ich den Arzt fragen sollen wie man am besten mit so einem fetten Gips schläft. Ich schwitze unter dem Ding und es kratzt. Schon allein das umziehen hat vorhin eine viertelstunde in Anspruch genommen, ich hab echt keine Lust mehr. Und dabei wird das Ding erst in 3 Wochen abgemacht. Ich bin am Arsch. Gerade als ich am einschlafen bin höre ich wie Taddl zurück kommt. Er ist definitiv nicht allein, es sei denn er hat die High Heels die übers Pakett klackern an. Schnell stecke ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und mache mein Handy so laut wie möglich. Ich möchte gar nicht wissen was die beiden drüben machen. So viel zum Thema er bringt seine Weiber nicht mit. Wie dreist kann man nur sein?
Irgendwann schlafe ich sauer ein. Morgen kann Taddl was erleben.

DU LIEST GERADE
Just love me.
FanfictionEin Tag ändert das Leben von Lyanne vollkommen. Ihre Eltern kommen nach einem schweren Autounfall ums Leben, und sie muss zu ihren Bruder ziehen. Sofort merkt sie das ihr Bruder sich verändert hat, zum negativen. Und dann ist da auch noch der unfre...