Kapitel 28

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Es ist komisch wie eine kurze Berührung einen innerlichen Krieg in mir ausüben kann. Ich liege Stundenlang wach und zerbrechen mir meinen Kopf was das wohl sollte. Ich dachte Taddl kann mich nicht leiden?! Die ganze Situation überfordert mich...besonders an einem Tag wie heute, an dem ich schon so viel geweint und nachgedacht habe. Erst als mir vor lauter Müdigkeit schon die Augen brennen gebe ich nach und lege mich schlafen.

Was auch immer das gestern mit Taddl war, er hat es entweder vergessen oder nicht ernst gemeint, denn er ist heute gereizter denn je. Eigentlich habe ich extra Bacon mit Spiegelei zum Frühstück gemacht, da er und Ardy das ziemlich gerne essen, aber seine Antwort auf die Frage ob er was haben will ist nur:" Nein. Ich kaufe mir dann etwas essbares beim Bäcker."
Es verärgert mich das er so mit mir redet, obwohl ich ihm einfach nur einen Gefallen tuen wollte.
Da ich keine Lust auf Taddls schlechte Laune habe gehe ich hoch zu Felix. Er ist in letzter Zeit definitiv zu kurz gekommen! Als er mir die Tür öffnet weiß ich sofort das etwas nicht stimmt. Seine Haare sind zerzaust und ihm stehen de Tränen in den Augen. Ohne ein Wort zu sagen umarmt er mich und schluchzt leise.
"Was ist denn los?" Frage ich ihn und Schiene ihn in seine Wohnung. Ich glaube nicht das er will das die ganze Nachbarschaft über sein Privatleben bescheid weiß. Kaum habe ich die Tür geschlossen fängt e an zu erzählen.
"Sie hat einen anderen! Eine Freundin von mir hat die beiden zusammen gesehen und mich angerufen. Ich habe gehofft sie würde sagen dass das nur ein Ausrutscher war, aber stattdessen hat sie Schlussgemacht."

Es braucht ewig um ihn wieder aufzubauen. Ich halte ihn einen meiner berühmten Vorträge nach dem anderen bis er mir endlich zuhört und entschlossen mit dem Kopf nickt.
"Du hast recht. Ich finde auch jemand anderen als sie."
Ich lächle ihn aufmunternd an, habe aber innerlich so meine Zweifel das er das was ich gesagt habe auch richtig verstanden hat. Nicht das er noch so wird wie Taddl und anfängt einen auf Player zu machen. Bei dem Gedanken an Taddl beiße ich mir auf die Lippen. Ich ärgere mich immer noch über dieses dämliche Kribbeln in meinem Bauch das ich hatte. Um Felix abzulenken schleppe ich ihn kurzerhand mit nach draußen und longboarde mit ihm durch Köln. Wir unterhalten uns über Gott und die Welt, wobei wir nur ein Thema auslassen: Liebe.
Ich bin froh das ich nicht mit ihm darüber sprechen muss wie es bei mir so läuft. Als wir nach mehreren Stunden wieder zuhause ankommen hat er seine Ex schon vergessen und wirkt wieder relativ glücklich und ich bin froh ihn glücklich zu sehen.

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