𝐒𝐎𝐅𝐈́𝐀»Lucia,« begrüßt Alessandro, die mir noch unbekannte Frau. Er macht sich nicht mal die Mühe aufzustehen, seine Brüder im Gegenteil geben ihr alle die Hand. Marina hat immer noch ein Lächeln auf dem Gesicht, von dem ich nicht sagen kann, ob es echt ist oder nicht. Andrés, Alessandros Vater scheint Lucia sehr abgeneigt gegenüber zu sein, er würdigt ihr keines Blickes.
Ich weiß nicht wirklich, wie ich mich verhalten soll, aber sie zu begrüßen scheint mir dennoch angemessen. Bevor ich allerdings aufstehe, nehme ich mir ein paar Sekunden, um die Frau vor mir zu mustern und mir ein Bild von ihr zu machen.
Sie müsste etwa so groß sein wie ich, im Gegensatz zu mir hat sie kurze, schulterlange blonde Haare, braune Augen und wunderschön gebräunte Haut. Sie trägt ein ziemlich enges rotes Kleid und eine schwarze, dünne Jacke, die nicht besonders viel verdeckt. Ihre Brüste fallen regelrecht raus und ich bin mir nicht sicher, ob alles an ihr echt ist. Anders als Marina wirkt Lucia nicht wirklich sympathisch oder offenherzig auf mich, im Gegenteil, sie hat eine ziemlich angespannte Haltung und wirkt ein wenig zu arrogant auf mich, für meinen Geschmack.
Meine Augen finden ihre, als sie mich anfängt abschätzig zu mustern, ihre herablassenden Blicke entgegen mir dabei allerdings nicht. Ich bekomme allmählich das Gefühl, dieses Aufeinandertreffen entwickelt sich in eine Richtung, die mir nicht gefällt.
Trotz meinem Unwohlsein versuche ich selbstsicher aufzustehen und sie freundlich zu begrüßen, was mir von Alessandro verwirrte Blicke einbringt.
Selbstbewusst trete ich näher an sie heran, bis uns nur noch wenige Meter trennen. Sichtlich irritiert schaut sie mich an, davon lasse ich mich allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Sie scheint etwas sagen zu wollen, doch ehe sie zum Reden ansetzen kann, komme ich ihr zuvor.
»Sofía. Freut mich dich kennenzulernen.« Mit dem freundlichsten Lächeln, was ich gerade aufbringen kann, schaue ich sie an, während ich ihr meine Hand ausstrecke.
Ein undeutbarer Laut entkommt ihren Lippen, meine Hand schüttelt sie dennoch. Antworten tut sie mir allerdings nicht.
Unhöflich, was mir deutlich zeigt, dass sie mir gegenüber nicht positiv gestimmt ist. Ein Blick auf meine linke Hand lässt Lucia prompt die Augen aufreißen und ihr Blick wird noch geschockter als ohnehin schon, als sie über meine Schulter blickt, wo vermutlich Alessandro steht.
»Ihr seid —,« setzt sie zum Reden an und zeigt mit ihrem Finger zwischen Alessandro und mir her, spricht aber offensichtlich nicht mich an.
»Noch Verlobt. Offensichtlich,« unterbricht Alessandro sie mit forschem Ton und ist anscheinend nicht ihr größter Fan, ebenso wie sein Vater.
Oh Dios und ich dachte, es kann nicht schlimmer kommen. Jetzt muss ich auch noch die Frau kennenlernen, die offenbar ziemlich angetan von Alessandro ist. Nicht dass es mich interessiert oder stört, ich habe ohnehin nicht vor lange hier zu bleiben. Lucia und Alessandro liefern sich ein Blickduell und schauen sich wissend an. Ich habe nicht die geringste Ahnung worum es geht und will es ehrlich gesagt auch nicht wissen, das einzige, was ich will, ist einen Ausweg aus diesem Irrenhaus zu finden und ganz weit weg von meinem neuerdings Verlobten zu kommen.
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𝐒𝐎𝐅𝐈́𝐀 𝐂𝐎𝐑𝐓𝐄́𝐙
Romance𝐦𝐚𝐟𝐢𝐚 𝐫𝐨𝐦𝐚𝐧𝐜𝐞 | 𝐟𝐨𝐫𝐜𝐞𝐝 𝐦𝐚𝐫𝐫𝐢𝐚𝐠𝐞 | 𝟏𝟖+ »du hättest fliehen sollen, als du noch die chance dazu hattest, mi amor.« 𝐒𝐨𝐟𝐢́𝐚 𝐂𝐨𝐫𝐭𝐞́𝐳 hätte niemals gedacht, das ein One-Night-Stand mit einem Mysteriösen Mann ihr gan...