22. | emotionen

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𝐒𝐎𝐅𝐈́𝐀

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𝐒𝐎𝐅𝐈́𝐀


»Hör auf dich zu betrinken, bevor Alessandro etwas merkt,« flüstert Mara in mein Ohr, die sich in den letzten Stunden neben mich gesetzt hat. Ich werfe ihr einen genervten Blick zu und lasse vom Champagner Glas ab.

Nachdem ich mich umgezogen habe, bin ich in Begleitung von Alessandro nach unten gegangen. Gemeinsam haben wir zahlreiche Gäste empfangen und uns schließlich an einen langen Tisch nach draußen gesetzt. Nur die engste Familie und Freunde haben an diesem Tisch Platz, an welchem über dreißig Personen sitzen können.

Es sind zahlreiche andere Tische aufgestellt, an denen bekannte Personen und Geschäftspartner der Familie sitzen. Vereinzelt haben sich Gruppen gebildet, die zusammen stehen und sich unterhalten. Unserem Tisch wurde bereits vor Stunden etwas zu essen aufgetischt, was ich nicht wirklich angerührt habe, das hat mir einen warnenden Blick von Alessandro eingebracht, viel gesagt hat er allerdings nicht.
Wir ignorieren uns.

Ich bin unheimlich froh, dass sich im Laufe des Abends Mara zu mir gestellt hat. Sie macht den Abend viel erträglicher, auch wenn ich versucht habe, ihr böse zu sein. Sie kann im Grunde genommen nichts für meine Situation, weswegen es mir nicht schwer fiel, meinen Groll gegen sie abzulegen.

»Alessandro beachtet mich nicht,« entgegne ich ihr und schiele immer mal wieder zu dem Mafioso neben mir rüber. Er unterhält sich mit seinen Brüdern und schenkt mir keine Beachtung. Was mich, um ehrlich zu sein, erleichtert, denn ich kann darauf verzichten, mich mit ihm zu unterhalten. »Nur weil ich dich keines Blickes würdige, heißt das nicht, dass ich nicht sehe, was du bereits seit Stunden treibst,« mischt sich Alessandro plötzlich in das Gespräch von Mara und mir ein.
Meine Augen weiten sich leicht und ich wende meinen Blick von Alessandro ab, ohne etwas zu sagen.

»Du kannst noch so lange ignorieren, wie du möchtest, mi hermosa. Du bist mein und du wirst wohl auf die harte Tour lernen müssen, dass du mit diesem Verhalten nicht weit bei mir kommst,« raunt Alessandro in mein Ohr, während er sich nah an mich gelehnt hat.

»Ich hasse dich,« flüstere ich ebenso leise zurück und versuche krampfhaft, die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. »Damit kann ich leben,« entgegnet er mir und wendet seinen Blick wieder von mir ab. Arschloch.

Maras Hand streicht über meine mittlerweile verkrampfte Hand, die ich unter dem Tisch verstecke, während die andere auf meinem Schoß liegt. »Alles wird gut,« flüstert sie leise und lächelt mir aufmunternd zu. Ich bringe allerdings kein Lächeln zustande. Erst als Marina sich einen Stuhl schnappt und sich zu uns setzt, zwänge ich mir ein halbwegs glaubwürdiges Lächeln ins Gesicht, doch meine Augen und Körper halten müssen Bände sprechen. »Sei etwas nachsichtig mit ihm, ihm liegt sehr viel an dir.« Marina legt ihre Hand sachte auf meine Schulter und scheint sich bewusst so hinzusetzen, dass sie genau zwischen mir und Alessandro Platz nehmen kann, wofür ich ihr mehr als nur dankbar bin. »Gracias.« Ich gehe nicht auf ihre Anmerkung bezüglich Alessandro ein, denn es würde ohnehin nicht das Bild ändern, was ich mir über Alessandro gebildet habe.

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⏰ Letzte Aktualisierung: 4 days ago ⏰

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