𝐒𝐎𝐅𝐈́𝐀»Lächeln nicht vergessen, mi hermosa,« flüstert mir Alessandro zu, während wir die nächsten Gäste dieser grauenvollen Veranstaltung begrüßen.
Er scheint heute doch ganz gut gelaunt zu sein, schon seit über einer Stunde, kann er seine unlustigen Ratschläge nicht lassen, dazu kommt das mein, leider viel zu schönes Kleid, mir die Luft zuschnürt und die unzähligen versnobten Menschen anfangen, mich zu nerven. Wie Alessandro das sein ganzes Leben ausgehalten hat, ist mir ein echtes Rätsel. Ich habe im Laufe des Abends unzählige Hände fremder Menschen geschüttelt, die entweder kein Lächeln auf den Lippen hatten oder ein unechtes. Ich bin mir zudem sicher, dass sie wissen, dass ich hier nicht freiwillig stehe, denn ich habe bereits mitbekommen, wie mir die eine oder andere Frau einen mitleidigen Blick zugeworfen hat.
»Alessandro! Wie geht es dir? Schön dich endlich wiederzusehen und deine Verlobte endlich kennenzulernen.« Eine zierliche, brünette Frau schüttelt fröhlich Alessandros Hand, ehe sie ihm in die Arme fällt. Ich wusste nicht, dass er auf ältere steht. Sie wirkt ziemlich angetan von ihm, auch wenn sie höchstwahrscheinlich doppelt so alt, wie er ist.
»Freut mich ebenfalls, Valerie! Wo hast du deinen Mann gelassen?,« witzelt Alessandro, nachdem die mir unbekannte Frau von ihm abgelassen hat.
»Er kommt später nach —,« setzt sie an, ehe sie sich zu mir dreht und nach meiner Hand greift.
»Du musst Sofía sein, du siehst bezaubernd aus! Alessandro hat sich ziemlich kurz gehalten, was dich angeht und mich sehr neugierig gemacht. Aber meine Tochter war so lieb und hat mir ein wenig von dir erzählt.« Ein großes Grinsen umspielt ihre Lippen, während sie wieder von meiner Hand ablässt.
Tochter? Fragend ziehe ich meine Augenbrauen zusammen, bis mir ein Name durch den Kopf schießt.
Mara.
Beim genaueren Hinsehen erkennt man die Ähnlichkeit der beiden, dieselben Augen und Ausstrahlung. Ich kann nicht anders, als mich nun schlecht zu fühlen, dass ich Valerie in meinen Gedanken schlecht dargestellt habe.
»Gracias, Valerie!« Ich habe nicht die geringste Ahnung, wer diese Frau ist und was sie mit Alessandro zu tun hat, aber um Ärger zu vermeiden, behalte ich mein Lächeln bei. Was mir bei Valeries freundlichem und authentisch wirkenden Verhalten nicht schwerfällt.
Mit einem letzten Blick huscht sie an uns vorbei und somit sind Alessandro und ich wieder allein.
»Das war Maras Mamá, oder?,« hinterfrage ich nach wenigen Minuten der Stille.
»Ja, sie ist eine Bekannte meines Vaters und ebenfalls wie Mara Ärztin. Die beiden haben uns schon den ein oder anderen Gefallen getan.« Sein Blick richtet er wieder nach vorne.
Die Stille macht mich um ehrlich zu sein nervös, denn mich zu unterhalten hat erfolgreich dafür gesorgt, dass ich meine Ängste ausblenden konnte.
Alessandro ist komplizierter als so manch eine Mathe-Formel, die man sich in der Schule aneignen musste. Nicht dass ich gut darin bin, Mathe war noch nie meine Stärke. Aber es ist amüsant, ihn damit zu vergleichen.
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𝐒𝐎𝐅𝐈́𝐀 𝐂𝐎𝐑𝐓𝐄́𝐙
Romance𝐦𝐚𝐟𝐢𝐚 𝐫𝐨𝐦𝐚𝐧𝐜𝐞 | 𝐟𝐨𝐫𝐜𝐞𝐝 𝐦𝐚𝐫𝐫𝐢𝐚𝐠𝐞 | 𝟏𝟖+ »du hättest fliehen sollen, als du noch die chance dazu hattest, mi amor.« 𝐒𝐨𝐟𝐢́𝐚 𝐂𝐨𝐫𝐭𝐞́𝐳 hätte niemals gedacht, das ein One-Night-Stand mit einem Mysteriösen Mann ihr gan...