Kapitel 3

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Drei Jahre sind vergangen, seit dem Kampf und dem Verschwinden von Torben. Lucia hat die Suche längst aufgegeben und sitzt jetzt wieder im Schloss. Auch die Hybriden sind wieder auf der Insel und insgesamt sind alle wieder da, wo sie hin gehören, außer natürlich Torben und Frau Manatii. Deric ist inzwischen zu der Größe eines 16 jährigen gewachsen und will unbedingt auf eine normale High School gehen, auch wenn das ein wenig kompliziert ist, wenn man mal überlegt, dass sich die Insel immer bewegt. Er hat sich verändert. Vor zwei Jahren haben sie ein Paket gekriegt und Deric wollte es unbedingt auspacken, warum wusste er selber nicht. Der Inhalt war verstörend und seit diesem Tag, wurde Deric jeden Tag emotional kühler. Was im Paket war? Ein Stück von Torbens Haut, allerdings als Drache. Sein Fell war an einigen Stellen weg, aber nicht zufällig. "Er wird nie wieder zu euch zurück kommen!" stand dort. Müsste man Deric beschreiben, wären egoistisch, agressiv, kühl, ignorant und selbstverliebt wohl die ersten Wörter, die dir in den Sinn kommen. "Mann Mum! Lass mich doch einfach auf eine normale Schule gehen! Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich dauernd auf dieser Insel sitzen bleibe!" "Nein Deric! Was würdest du machen, wenn dein Vater auf einmal wieder zurück kommen würde?" "Er wird nicht wieder kommen! Werd doch endlich diesen Traum los! Wir beide wissen, dass es nie passieren wird! Und mir ist egal, was du sagst! Ich werde ans Festlang ziehen und dort eine normale Schule besuchen!" Er schürzt agressiv die Lippen und dreht sich dann von Lucia weg, die ihm verzweifelt hinterher schaut. Sie kann die Hoffnung nicht aufgeben! Sie will nicht! Und doch wird es jeden Tag weniger! Wenigstens hat sie raus gefunden, warum der Mann sich damals so komisch verhalten hat. Die Duftspur war eine Täuschung und er wusste das, weil er einer der Ersten war, die sich vrwandelt haben. Letztendlich wurde er von unbekannten Wesen entführt und am Tag darauf haben sie seine Leiche gefunden. Lucia sieht, wie sich Deric verwandelt und kurz darauf verschwindet. Sie würde ihm ja folgen, aber seine Fähigkeit wurde um einiges besser, als er älter wurde. Jetzt hat außer Torben keiner eine Chance, ihn zurecht zu weisen. Seine Augen glühen inzwischen immer rot, manchmal sogar wenn er ein Mensch ist, weshalb Lucia auch wenig begeistert ist, ihn in eine normale Schule gehen zu lassen. Aber wie gesagt, er lässt sich nichts mehr sagen! Deric fliegt zu dem Schattenbunker, dem letzten Ort, an dem er mit seinem Vater geredet hat, bevor er verschwand. "Hi Dad. Ich denke, du hast es gehört. Ich habe vor, auf eine normale High School zu gehen, weil ich es hier nicht mehr aushalte. Ich halte es nicht aus, nicht zu wissen, ob du lebst oder nicht und wenn ich ehrlich bin, ist es mir lieber, zu wissen, dass du tot bist als diese ständige Unwissenheit. Warum kommst du nicht zu uns zurück? Verdammt, du machst alles kaputt! Mum ist dauernd deprimiert, manchmal sogar depressiv und ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll! Am liebsten wäre es mir, wenn du tot wärst! Mum würde sich nicht die ganze Zeit Hoffnung machen, dass du noch am Leben bist und würde endlich wieder normal leben! Falls du noch lebst, beweg deinen Arsch hier her!" Er wirft noch einen letzten abwerten Blick auf den Bunker und fliegt dann wieder zurück, wo er in sein Zimmer geht und seine Sachen packt. Maria kommt in das Zimmer und schaut ihn kurz verwirrt an. "Was hast du vor Deric?" "Ich werde ans Festlang fliegen." Er kann sehen, dass sie mehr erwartet, aber er wendet sich wieder von ih ab und packt den Rest seiner Sachen ein. "Bis irgendwann!", sagt er noch im vorbei gehen und poltert dann die breiten Stufen nach unten. Bevor er das Schloss verlässt, geht er noch zu Taylor und lässt sich von ihm Geld geben, weil sie in der Zeit alle möglichen Währungen gesammelt haben, um immer genug Geld zu haben. Er kriegt 2 Millionen Dollar, weil sie ja eigentlich eh nicht mit dem Geld anfangen können und dann verlässt Deric die Biblothek wieder, weil Taylor wieder zu Celina geht, die übrigens schwanger ist. Er geht noch schnell zu Lucia, verabschiedet sich von ihr und verlässt dann das Schloss. Er verwandelt sich, greift nach seinen ganzen Sachen und fliegt dann nach Amerika. Er hat beschlossen, nach LA zu ziehen, weil es da relativ schön sein soll und Taylor hat ihm gesagt, dass er ihm jeden Monat Geld schicken wird, weswegen er sich keine Sorgen macht, was das Geld angeht. Er vermisst seinen Vater, lässt es sich aber nicht anmerken. Etwa hundert Kilometer von LA entfernt landet er, greift seine Koffer und schnappt sich das Auto, dass Taylor mithilfe vom Internet gekauft hat und dann einen Typen dazu gebracht hat, es gegen Bezahlung dort hin zu fahren. Manchmal ist es wirklich praktisch, so reich zu sein! Nachdem er alles verstaut hat, fährt er zur Stadt, wenn auch mit kleinen Problemen. Er ist ja davor nie gefahren, warum solte er auch? Er hat noch kein Haus gekauft und auf eine Wohnung hat er keine Lust, aber er hat für heute ein paar Besichtigungstermine ausgemacht. Er hat das alles schon vor ein paar Wochen in die Wege geleitet und auch Taylor wusste schon davon, nur seiner Mutter wollte er erst kurz vor seinem AUfbruch sagen, weil ise ihn sonst hätte zurück halten wollen. Außerdem ist er auch von der Insel runter, weil es dann nicht so auffällt, wenn er seinen Vater sucht, aber das muss ja niemand wissen!

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