Kapitel 2

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Obwohl es ihr widerstrebt, folgt sie dem Mann. Sie will wissen, warum er sie nicht in die richtige Richtung führt und wenn sie den anderen sagt, dass sie glaubt, dass mit dem etwas nicht stimmt, werden sie sie ur auslachen, solange sie es nicht beweisen kann! Deric läuft neben ihr und schaut immer wieder verwirrt zu ihr auf. "Warum gehen wir da entlang, wenn Papa in die andere Richtung gegangen ist?" "Ich weiß es nicht, aber wir werden das heraus finden, ok?" "Aber Mama! Was ist, wenn er gar nicht selber gegangen ist und er entführt wurde. Was wenn die Entführer ihm weh tun und wir in eine ganz andere Richtung gehen, nur weil ein gruseliger, alter Mann sagt, wir müssen da entlang?" "Solange wir keinen Beweis haben, dass Torben in die andere Richtung gegangen ist, wird uns keiner glauben. Der Mann wird behaupten, ich sei eine Lügnerin. Außerdem will ich wissen, was der Mann im Schilde führt! Da stimmt etwas nicht und dein Vater kann sich super selber verteidigen!", sagt sie, um ihn aufzumuntern, doch sie glaubt selber nicht wirklich daran. Unwillkürlich muss sie an Schatti denken. Da konnte sich Torben auch nicht von selbst befreien! "Mami?" "Hm?" "Warum gehen die überhaupt mit dem mit? Du musst doch wissen, wo dein Gefährte ist!" "Weil er eine Lösung hatte, als alle am verzweifeln waren. Er hat sie aus der Verzweiflung geholt und jetzt glauben sie, er kann ihnen auch bei anderen Sachen helfen." "Sind die dumm..." "Nein, eigentlich nicht. Das ist natürlich, weißt du? Dem, der dir geholfen hat, vertraust du." Deric scheint es trotzdem nicht ganz zu verstehen, aber Lucia ist schon wieder in Gedanken versunken. Und wenn er wirklich schwierigkeiten hat? Dann würde sie ihn ja im Stich lassen, wenn sie jetzt in eine vollkommen andere Richtung geht, als sie ihn vermutet! Trotzdem traut sie sich nicht, die Gruppe zu verlassen und trottet hinter David und Maria her, die schon die ganze Zeiot tuscheln. "Was ist denn los?" "Der führt uns in eine ganz andere Richtung als Torbens Duftspur geht!", meint Maria und schielt dabei den Mann an. "Ich weiß. Aber was sollen wir schon machne?" "Wir müssen uns etwas einfallen lassen. Ich weiß nicht, wo der uns hin führt und wenn wir nicht bald nach Torben suchen, verblasst sein Duft und es wird unmöglich!" "Was schlägst du vor?" "Gib mir mehr Zeit. Ich weiß noch nicht, wie wir das machen sollen. Wir bräuchten noch welche, die das gemerkt haben!" "Gut. Ich und Deric suchen nach Jonas, Ally, Taylor und so weiter, während ihr nach welchen sucht, denen auch aufgefallen ist, dass wir in die falsche Richtung gelaufen sind!" "Und wie sollen wir die erkennen?" "Einfach fragen. Frag, ob sie Torbens Duftspur gerochen haben! Normalerweise würden sie es euch dann ja sagen, schließlich gehört ihr ja zu seinen Freunden!" "Ok. Sei aber vorsichtig Lucia. Wenn die etwas passiert, wird er mir die Schuld geben und eigentlich mag ich meinen Kopf!" "Sehr witzig David. Hör lieber auf mit den Scherzen und such verbündete in dieser Menge! Bevor ich es vergesse: Frag keine Anhänger der Ednegel! Wer weiß, was die vorhaben..." "Ok. Biss dann!" Und schon verschwinden David und Maria in der Menge. "Komm Deric. SUchen wir nach unseren Freunden!" Der Junge nickt und greift Lucia dann an der Hand, um sie nicht zu verlieren. Wenn er sie hier aus dem Blickfeld verlieren würde, würde er untergehen! Nurnoch zwei oder drei laufen als Drachen rum, die anderen haben sich alle zurück verwandelt. Lucia merkt, dass sie nie durch die Menge kommen, wenn sie sich nicht etwas überlegt, weswegen sie sich verwandelt. Natürlich steht auf Deric kurz darauf als Drache da und zusammen fliegen sie ein wenig nach oben, um die Gruppe wenigstens halbwegs überblicken können. "Man könnte meinen, China ist auf Völkerwanderung...", murmelt Lucia. Natürlich ist das übertrieben, aber sie verzweifelt gerade ein wenig. Wie soll sie unter so vielen einige wenige finden?


Zur gleichen Zeit bei Torben


Er schlägt flatternd die Augen auf. Es dauert eine Weile, bis er im zwielicht etwas erkennen kann. Er sitzt als Mensch am Boden, um seine Handgelenke sind Ketten. Ein Ring, der in der Wand befestigt ist, sorgt dafür, dass er sich nicht weiter als einen Meter vor bewegen kann. Seine Klamotten sind großteils zerrissen. Nur mühsam kann er seinen Kopf oben halten und auch seine Beine brennen. Er hat überall kleine Schnitte, nur aus wenigen sickert noch Blut. Als er sich umschaut, sieht er nur alten Backstein. Nur an wenigen Stellen blitzt durch das Moos das Rot des Steins durch. Am Boden ist nur Sand und es stinkt gewaltig nach Urin, Kot und Blut. "Also sitze ich jetzt hier in einer Zelle. Ich weiß nicht, was mich hier festhält, weiß nicht wo es mich festhält und habe keine Ahnung, wie ich hier wieder raus kommen soll. Na ganz toll. Klingt super motivierend...", murmelt er und zerrt dabei ein wenig an den Ketten. Aus der Zelle neben seiner erklingen markerschütternde Schreie und kurz darauf sind schwere Schritte zu hören. Das Licht einer Fackel blendet ihn, als sich jemand vor die Zelle stellt. Durch ein kleines Gitter in der Metalltür schaut ein Auge, kurz darauf wird durch eine Luke, die unten an der Tür ist, Essen zu ihm rein geschoben. Ein Glas Wasser, eine Scheibe Brot und ein Stück Fleisch. "Iss das, Legende. Wir können es uns nicht erlauben, dass du stirbst, schließlich brauchen wir dich noch!"

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