Achtundzwanzig

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Iwaizumi lief auf euer Anwesen zu. Er musste seiner Mutter heute bei einigen Arbeiten im Haus helfen, weswegen er dir versicherte, dass er am Abend dazustoßen würde. Der ganze Tag mit Oikawa, war selbst dir nicht zuzumuten. Weswegen er sich beeilte. Es dämmerte bereits und der Himmel tränkte sich in ein orange-rötlichen Ton.

Vor deiner Haustüre angekommen, runzelte er seine Stirn. Da saß ein schwarzhaariger Typ auf der Treppenstufe.

Bekümmert.. traf es wohl am besten.

So sah er nämlich aus. Wie ein Blitz traf Iwaizumi die Erkenntnis, um wen es sich handeln musste. Die Wut brodelte nun in ihm auf und rasend lief er auf den ungebetenen Gast zu.

„BIST DU ETWA DIESER BASTARD?", fuhr er ihn an und packte ihn am Kragen.
Er war so in Rage. Keiner könnte ihn jetzt noch stoppen.

Sein Gegenüber antwortete ihm nicht, wehrte sich jedoch auch nicht. Er mied seinen Blick einfach nur und ließ es über sich ergehen. Das hatte er wohl verdient. Zumindest dachte er sich das.

„Wieso hast du das getan..", Iwaizumi klang beinahe schon verzweifelt.

„Weißt du eigentlich.. was du mit ihr angerichtet hast du Bastard? Hast du kein anderes Mädchen finden können.. wieso sie?", der Griff um Kuroo's Kragen wurde grober.

„Ich wollte das nicht..", kleinlaut kamen diese Worte über seine Lippen und brachten Iwaizumi auf 180. Er kochte vor Wut. Bedrohlich pochte die Ader an seiner Schläfe. Er wollte das nicht? Verächtlich schnaubte dein bester Freund und holte aus.

Einmal.

Zweimal.

Schlug er auf ihn ein. Mitten ins Gesicht. Kuroo's Nase blutete bereits, doch er wehrte sich immer noch nicht. Er wollte hier einfach nur warten, bis du wiederkamst. Was Iwaizumi in dieser Zwischenzeit mit ihm anstellte, war ihm gleich. Er wollte dich einfach nur sehen. Sich entschuldigen. Dich um Verzeihung bitten. Er wollte dir in die Augen sehen und sagen was es für ihn wirklich war. Es war kein Spiel. Niemals.

„H-Hajime", deine Stimme zitterte und alle Anwesenden sahen dich an. Oikawa neben dir, versuchte Iwaizumi von Kuroo wegzuzerren. Was schwerer schien als vermutet.

„ICH WERDE IHN UMBRINGEN", er riss sich los und ging wieder auf den Schwarzhaarigen zu. Du verachtetest ihn, dennoch wolltest du nicht dass er so zugerichtet wurde. Zudem Iwaizumi gewiss nicht harmlos zuschlug.

Du klammertest dich verzweifelt an Iwaizumi's ausholenden Arm. Verständnislos blickte er dich an.

„Lass gut sein Haji.."

Frustriert seufzte er und warf seinem Gegenüber dennoch einen bedrohlichen Blick zu.

„Und du.. verschwindest besser von hier!", du sahst ihn nicht einmal an. Die Kälte in deiner Stimme, erschreckte selbst deine beiden Freunde. So ist es also, wenn man es sich mit dir verscherzt. Das wollten sie niemals zu spüren bekommen.

„Kazuko.. bitte.."

„VERSCHWINDE!", deine Stimme erhob sich und eine Stille legte sich hinterher. Niemand traute sich etwas zu sagen. Kuroo erhob sich und wischte sich mit dem Handrücken noch einmal unter die blutende Nase.

„Woher weißt du überhaupt wo ich wohne.. hat es dir nicht gereicht?", leise und traurig erklang deine Stimme erneut. So viel Schmerz und Kummer waren zu hören.

„Bitte lass es mich erklären.."

„Was willst du mir erklären? Hat es wenigstens Spaß gemacht. Was war der Wetteinsatz.. hat es sich wenigstens gelohnt, hm?", die Tränen stiegen dir wieder in die Augen und fanden ihren Weg nach unten.

„Kazuko, ich-"

„Ich war so bescheuert, dass ich dir jedes einzelne Wort geglaubt hatte.. wie naiv ich war, zu glauben dass du dich wirklich für mich interessiert hast.."

„Kazu-"

„Als würde es nicht reichen, musst du hier auftauchen.. und eine Szene machen. Hat dir das Theater nicht ausgereicht? Vielleicht hast du dich ja im falschen Club eingeschrieben.."

„Ich-"

„Ist ja auch egal. Du solltest besser gehen. Sonst lass ich Hajime wieder auf dich los. Verschwinde und trete mir nie wieder unter die Augen! Du hast mich genug verletzt.. ein weiteres Mal überstehe ich das nicht..", letzteres war nur ein Flüstern. Doch er konnte es hören. So wie auch die anderen beiden, die dem Gespräch schweigend beiwohnten.

„Kazuko-"

„Nein, Kuroo. Lass es einfach und geh!"

„LÄSST DU MICH VERDAMMT NOCHMAL AUSREDEN DU STURKOPF!"

Erschrocken, über seine Lautstärke, weitetest du deine Augen.
Völlig außer Atem, mit bebender Brust, sah dir Kuroo direkt in die Augen.

„Ich liebe dich, Kazuko. Ich liebe dich so sehr, dass es schon schmerzt.."
Mit einem verzweifelten Blick sah er dich an. Er wirkte müde und ausgelaugt. So wie du dich fühltest, sah er aus.
Bei seinen Worten hüpfte dein Herz. Doch dein Verstand hinderte dich daran Freude zu empfinden.

„Ist das auch Teil deiner Wette?", mit einem herablassenden Ton, sahst du auf ihn nieder. Du würdest es nicht mehr zulassen. Du fuhrst deine Schutzmauern hoch und ließt ihn nicht mehr an dich heran.

Fassungslos sah er dich an.

„Nein.. glaub mir bitte..", flehend suchte sein Blick deinen. Wie konnte er dich davon überzeugen, dass es die Wahrheit war.

Bet - Kuroo & OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt