Zweiunddreißig

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Niemals.

Niemals würde er dir erneut das Herz brechen. Dafür liebte er dich einfach viel zu sehr.

„Weißt du Kazuko.. ich wollte dich nie verletzten, das musst du mir glauben. Ich hatte wirklich versucht eine Lösung zu finden, doch leider bin ich daran gescheitert. Ich könnte dich gar nicht bewusst verletzten.. Dafür liebe ich dich zu sehr. Ich hoffe du verstehst, dass die Menge an Liebe, die ich für dich empfinde, unermesslich ist! Also versprochen!"

Die Tränen liefen dir heiß über die Wangen und wimmernd hieltst du dir die Hand vor den Mund.

Kuroo nahm dich in den Arm, damit dein zitternder Körper sich allmählich beruhigen konnte. Er wollte dich nicht so sehen. Dass du jedoch so überwältigt von seinen wahren Gefühlen warst und deshalb so bitterlich weintest, hatte er nicht wissen können.
Du hattest dich derweil an sein Shirt geklammert, während dein Gesicht in seine Brust gepresst wurde..

„I-Ich.. Ich liebe dich"

Mit aufgerissenen Augen, schob er dich grob an den Schultern zurück. Dass du dabei zusammen schrecktest tat ihm leid. Dennoch musste er sich einfach vergewissern, was du ihm gerade in die Brust genuschelt hattest.

„W-Was hast du gerade gesagt?"

„D-Dass ich dich liebe", verwirrt sahst du in sein fassungslosen Gesicht.
War es nicht das, was er von dir hören wollte? Du dachtest eigentlich, dass er sich darüber freuen würde.

Deine Gedanken dazu wurden unterbrochen, indem er seine Lippen harsch auf deine presste.

„Tut mir leid.. aber-"

„Nochmal..", mit halb geschlossenen Lidern sahst du ihn an. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Mundwinkel, bevor er sich wieder zu dir herunterbeugte. Dieses Mal sanft und unheimlich liebevoll, streiften seine Lippen deine.

„Versprichst du mir auch etwas?", seine Stirn lehnte an deiner.
Dein leichtes Nicken ließ ihn weiter sprechen.

„B-Bitte.. Bitte verlass mich nie wieder auf die Art und Weise.. ohne mich überhaupt anzuhören.."
An seiner Stimme war zu erkennen, dass auch Kuroo die letzten Wochen ziemlich litt.
Du nickst leicht und gabst ihm einen zarten Kuss auf den Mund.

„Versprochen."

Den restlichen Tag hattet ihr noch mit Oikawa und Iwaizumi verbracht, die sich erstaunlicherweise plötzlich ganz gut mit Kuroo zu verstehen schienen. Doch dir sollte es recht sein.

Nun saßt ihr gemeinsam im Shinkasen und fuhrt nach Tokio.

„Hat er nicht wirklich gesagt?", kichernd krümmtest du den Rücken.

„Hör auf zu lachen! Dein Großvater hat mir voll Angst gemacht..", beschwerte sich dein Freund, doch du konntest daraufhin nur noch lauter lachen.

Bei deinen Großeltern angekommen, empfingen sie dich mit offenen Armen.

„Da du wieder da bist, denke ich.. dass ihr eure Differenzen aus der Welt geschaffen habt..", skeptisch musterte euch deine Großmutter.

„Ja, war wohl eher ein Missverständnis..", peinlich berührt riebst du dir den Nacken und Kuroo tat es dir gleich.

„Dann kommt rein. Es gibt gleich Abendessen!"

Sie sah euch noch hinterher, als ihr glücklich die Treppen hinaufstiegt. Ein zufriedenes Lächeln zauberte sich in ihr Gesicht und dein Großvater der ebenfalls an der Türzarge lehnte und euch hinterher sah, musste ebenfalls schmunzeln. Durch Nekomata hatte er mitbekommen, wie sehr Kuroo unter deiner Abwesenheit gelitten hatte. Die Wette ließ der alte Coach jedoch aus. Besser so, denn sonst würde dein Großvater kurzen Prozess mit dem Kapitän machen.

Auf deinem Bett liegend, surftest du durch sämtliche Social Media Sites. Mit einem bestimmten Ziel. Kuroo sah dir nur stirnrunzelnd dabei zu. Es gefiel ihm nicht, dass er endlich mit seiner Freundin wieder vereint war. Diese jedoch nur am Handy herumspielte. Dann könnte er genauso Zeit mit seinem besten Freund verbringen, der ihm genauso wenig Aufmerksamkeit schenkte.

„Was tust du da?"
Er wollte nicht anhänglich wirken, dennoch konnte er sich nicht daran hindern, deinen schmalen, sitzenden Körper von hinten zu umarmen. Seinen Kopf hatte er auf deiner Schulter abgelegt und wartete auf deine Antwort.

Als er dann jedoch sah, auf wessen Profil du gestoßen warst, runzelte er die Stirn.

„Unser Problem studieren", gabst du schulterzuckend zu. Dass sein Kopf sich dabei mit anhob, schien dir egal zu sein.

„Wie meinst du das?", fragte er dich immer noch verwirrt und du drehtest dich langsam um, somit musste er sich widerwillig von dir lösen.

„Du willst doch nicht ernsthaft absichtlich gegen die Nohebi verlieren?", deine sonst so zarte Stimme klang beinahe schon bedrohlich und wütend.

„Ich hab doch gesagt, wir haben keine andere Wahl.."

„Klar habt ihr die!"

Du scrolltest weiterhin im Profil des Schlangenkapitäns herum, bis du auf etwas gestoßen bist. Teuflisch zogen sich deine Mundwinkel nach oben.

„Also erstens.. hast du doch gar nichts zu verlieren. Ihr spielt so, wie ihr es sonst auch getan hättet. Was hast du zu verlieren? Ich weiß doch schon von der Wette, das kann er also nicht gegen euch verwenden.."

Du hattest ja Recht. Aber es kratzte ein wenig an Kuroo's Stolz, nicht sein Wort zu halten. Obwohl Daishō seines definitiv auch nicht halten würde.

Außerdem schwebte dir was noch viel Besseres durch den Kopf.

Bet - Kuroo & OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt