ACHT

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Marcos Sicht
Die Tage bis Donnerstag zogen sich und ich konnte es kaum noch abwarten Mila zu sehen.

"Meinst du es ist okay, wenn ich frage, ob wir uns bei mir treffen? Da sind halt keine anderen Leute..", überlegte ich laut, während Marcel, Robin und ich beim Essen saßen. Marcel warf Robin einen kurzen Blick zu, bis beide lauthals loslachten. "Was?", kam es von mir und sofort verstummten Sie.

"Du bist doch sonst nicht so hilflos.", sagte Marcel und Robin nickte zustimmend.
"Ich will das alles passt. Ist doch nur normal, oder?"
"Total normal.", brachte Marcel ironisch hervor und erntete einen Klaps in den Nacken.
"Ich glaube das ist gut zu Hause. Kocht was, guckt einen Film und sowas. Ist Mila bestimmt auch lieber als mit dir irgendwo erkannt zu werden.", sagte Robin ernst und ich überlegte. Wahrscheinlich war es besser erstmal zu Hause zu bleiben, aber nicht das Mila denkt ich habe sonst was mit ihr vor.
"Frag sie doch einfach, was sie will."

'Wegen Donnerstag', tippte ich und sendete es auch gleich ab, während ich mir den Rest überlegte und sah, dass Mila online war.
'Du musst absagen?', kam auch gleich ihre Antwort.
'Nein, nein. Ich wollte nur fragen auf was du mehr Lust hast. Sollen wir zu Hause was machen oder irgendwohin gehen?'
'Hmm.. lieber zu Hause. Ist das okay? Muss mein Handy weglegen, der Prof ist echt ungemütlich.'
'Ja klar :) Ich freue mich schon! :*'

Mittwochabends lag ich unruhig in meinem Bett und ging in Gedanken meine Einkaufsliste für morgen durch. Nach dem Training wollte ich alles erledigen und zu meinem Glück kam donnerstags immer die Putzfrau. Das sollte alles klappen.

'Bing', mein iPhone vibrierte auf meinem Nachttisch und ich griff nach links um die Benachrichtigung zu lesen: Eine Nachricht von Mila.

'Ich freue mich auch! Wieviel Uhr soll ich da sein und soll ich was mitbringen?'
'20 Uhr habe ich gedacht. Nein nur dich :)'
'Okay, also bis morgen. Schlaf gut :*'
'Bis morgen :*'

Kurz vor Acht klingelte es an der Tür und ich drückte aufgeregt auf den Öffner, neben dem ich schon eine Weile ausharrte.

"Hi Marco.", kam es von Mila und ich betrachtete sie kurz. Sie saß aus wie immer und trotzdem entdeckt ich jedes Mal etwas neues Interessantes an ihr. "Hey. komm rein.", sagte ich und ließ sie an mir vorbei in die Wohnung, um ihr kurz darauf die Jacke abzunehmen.

"Wir kochen?", fragte sie lächelnd und betrachtete die Einkäufe in der Küche, während ich nur Augen für sie hatte. "Ja.. Ich versuche es zumindest., gab ich zurück und lächelte sie schelmisch an, was sie kurz kichern ließ. "Du kannst nicht kochen, oder?" Mila betrachtete mich belustigt und kam einen Schritt auf mich zu. Kopfschüttelnd stand ich da und nahm ihr die Tomate aus der Hand. Der kurze Moment, den sich unsere Finger berührten wirkte wie elektrisierend auf mich und offensichtlich war ich da nicht der Einzige. Dachte ich zumindest.

Milas Sicht
Meine Aufregung war komplett verflogen, seit ich bei Marco war. Seine Anwesenheit war einfach angenehm und doch wunderte es mich, wieso er heute so nervös war. Dauernd tippelte er unruhig herum und fuhr sich noch häufiger als sonst, wenn ich es denn beurteilen konnte, durch die Haare.

"Was willst du trinken?", fragte Marco und öffnete seinen Kühlschrank. "Diesmal habe ich wirklich Wein besorgt.", erklärte er fast stolz und lächelte die Flasche an, bevor er sein Gesicht zu mir drehte. "Mh lieber Wasser.", antwortete ich und er sah fast ein bisschen enttäuscht aus. "Ich muss doch noch fahren."

Marco machte den Kühlschrank zu und schien zu überlegen. "Du kannst auch hier schlafen.", sagte er schließlich, aber ich schüttelte den Kopf uns sah, wie er den Kopf schieflegte. "Mal sehen, was der Abend bringt. Trotzdem trinke ich erstmal Wasser."

"Vielleicht solltest du öfter mit mir kochen. Anscheinend bin ich doch nicht so talentfrei.", erklärte Marco augenzwinkernd und ein Lächeln umspielte seine schmalen Lippen. Fasziniert betrachtete ich seinen Mund einen Moment, ehe ich mich zusammenriss und wieder nach oben blickte. "Ich habe auf jeden Fall Schlimmeres erwartet.", gab ich zurück und er musste kurz lachen. "Ich habe noch ganz andere Talente.", zwinkerte er mir zu und dann war ich die, die kurz auflachen musste.

Die Liebe braucht Zeit. (Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt