FÜNFZEHN

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Hallo ihr Lieben,
da ich momentan am Flughafen festhänge hatte ich Zeit zu schreiben und hier ist ein neuer Teil für euch!
Viele Grüße!

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Schon als wir ausgestiegen sind habe ich die Autos mit den Mainzer Kennzeichen gesehen. Allerdings war ich nicht sicher, wer den tatsächlich da war. Annas Auto habe ich sofort erkannt, so etwas Rotes war nicht zu übersehen. Bei dem anderen war ich mir allerdings nicht sicher, ob es Alex oder Yans war. Alex' Familie hatte einen ganzen Fuhrpark zu Hause stehen, ebenso Yans. Und ich hoffte einfach, dass mein bester Freund mich überraschen wollte und niemand anderes.

Als ich allerdings den Blick sah, den Emma Marco zuwarf, konnte ich meine Hoffnung auch aufgeben. Typisch, dass sie wieder einmal handelte ohne Nachzudenken. Trotzdem konnte ich es ihr nicht verübeln, weil ich sie so schön immer kannte und sie mit allen guten und schlechten Seiten als meine beste Freundin zählte.

Ich stand also unruhig in meiner eigenen Wohnung und wäre am liebsten rückwärts rausgelaufen. Zum Glück stand Marco direkt neben mir und hielt meine Hand, was die konfuse Situation gleich garnicht mehr so ausweglos erscheinen ließ. Wir konnten ja immer noch rückwärts durch die Tür verschwinden.

"Hallo meine Lieblingsfreundin.", begrüßte Alex mich und schloß mich sofort in seine Arme. Ich freute mich ehrlich ihn zu sehen. Am liebsten wäre es mir, wenn er wieder nur fünf Minuten entfernt wohnen würde. Genauso entspannt wie mich begrüßte er auch Marco, der mit mir im Türrahmen stand und eine Hand an meinem Rücken hatte. Auch Anna und Marc begrüßten uns beide ganz normal. Marc sah wie immer aus, als habe er das letzte Mal vor drei Jahren genügend Schlaf bekommen und Anna kicherte ununterbrochen. Nur Yan saß schweigend auf der Couch und durchbohrte uns mit seinen Blicken.

"An Emmas Geburtstag habe ich es ja nicht geschafft zu kommen. Also habe ich alle eingepackt und da sind wir." 'Bestimmt hat Marc alle eingepackt', ging es mir durch den Kopf und ich verdrehte innerlich die Augen. Seit Jahren ließ er sich von allen mitnehmen, fuhr aber nie selbst. Alex schien dasselbe zu denken und grinste mich verstohlen an.

"Ich muss los, Mila.", flüsterte Marco mir zu und spielte mit seiner rechten Hand an meinem Zopf herum. "Ich komme mit raus." Marco nickte und verabschiedete sich von allen. Immerhin einer der Anstand hatte.

"Bist du sicher, dass du hier bleiben willst?" Kritisch sah Marco mich an und starrte dann durch die geschlossene Wohnungstür hinter mir. "Ich wohne hier. Außerdem ist Alex doch da. Und Emma."

"Na gut. Aber ich schreibe dir später, ja? Und morgen sehen wir uns?"
"Ja. Ich freue mich." Lächelnd stand ich da und sah in Marcos Augen, die in dem Moment so grün aussahen. "Darf ich mir noch zwei Sachen wünschen?" Marco stützte sich mit beiden Armen neben meinen Schultern ab und stellte sich noch näher vor mich, so dass ich mit dem Rücken an der Tür lehnte. "Bring Alex morgen mit zum Spiel." Ich nickte, weil er so oder so meine erste Wahl gewesen wäre.

"Was noch?", fragte ich nachdem Marco mir einen leichten Kuss gegeben hatte. "Sei bitte vorsichtig. Das ist ein komisches Gefühl für mich, wenn dein Ex dadrinnen sitzt." "Versprochen. Außerdem verschwindet er heute Abend sicher mit Marc und Emma. Die gehen bestimmt feiern." Marco nickte und gab mir noch einen Kuss, so dass ich lächelnd meine Hände in seinen Nacken legte.

"Gehst du nicht mit feiern?"
"Mein Buch wartet auf mich. Und endlich kann ich auch mal wieder mit Alex reden, nicht nur am Telefon. Und ich hoffe ein Glas Wein wartet auch auf mich.", erklärte ich Marco, der mich aufmerksam ansah. "Hört sich gut an. Und meine Nachricht erwartet dich auch."

Nachdem ich durch die Glasfront im Treppenhaus beobachtet habe, wie Marco weggefahren ist ging ich zurück in die Wohnung und bereute es sofort nicht draußen geblieben zu sein. "Ist das dein Ernst, Mila?" Yan lehnte im Flur und spielte am Ärmel seines Shirts herum. "Könnte ich dich genauso fragen." Ich spürte wie die Wut in mir hochstieg und betrachtete das Tattoo auf seinem rechten Unterarm: Veritas - ein geschwungener Schriftzug, der absolut unpassend war. Der unehrlichste Mensch, der mir je begegnet war, trug den Namen der Göttin der Wahrheit auf der Haut.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 08, 2015 ⏰

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Die Liebe braucht Zeit. (Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt