Chapter 4

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Das war jetzt wirklich ich der Rest, den ich gebraucht hatte. Schöne Scheiße.

Frusriert fuhr ich mir mit den Händen durch die Haare, schnaubte einmal auf und schlug mit der Hand gegen die Mauer. Wie zur Hölle sollte ich das denn anstellen? Mich einfach als Köder für irgendeine Mission zu verwenden...und dann auch noch ungefragt. Eigentlich eine Frechheit. Wieso fiel das Los genau auf mich? Wieso nicht auf jemand anderes?

Wenn ich mir jetzt einen Kopf mache und mir die ganze Nacht mein süßes Köpfchen zerbreche, würde ich mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht auf eine Lösung für diese Frage kommen. Obwohl, wenn wir ehrlich waren....ich konnte ja noch immer sagen, dasss ich es nicht machen will und wir dafür jemand anderen brauchen. Auf der anderen Seite gab es niemanden, der für diesen Job sogeeingt war, wie ich, Und ich wollte auch niemanden in Gefahr bringen, nur weil ich den Mut nicht hatte, etwas für meine Familie zu tun. Sie würden auch alles für mich geben. Da war ich mir sicher.

Und in dem Punkt, dass ich die Beste im Beschaffen von Informationen war, blieb mir nichts anderes über, als ihnen Recht zu geben, denn ich war sehr gut darin. Ich konnte Informationen von fast überall herbeschaffen, ohne groß viel Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen und mir so große Probleme aufhalsen. Ich war eine sehr charmante und zuvorkommende Frau, wenn ich wollte und ich war quasi eine Meisterin darin, Menschen um den Finger zu wickeln und sie in mein Spinnennetz einzuwickeln.

Um sie dann schlusendlich über den Tisch zu ziehen und zu verarschen.

Aber das mussten sie ja nicht von vornherein wissen.


Ich ging langsam durch die Gänge, meine Finger berührten die kühlen Wände und ließen meine Gedanken und Gefühle etwas klarer werden. Auf meinem Weg begegnete ich keiner Menschenseele, also genoß ich meine Ruhe. Als ich weit genug von unserem Aufenthaltsraum entfernt war, ließ ich mich zu Boden sinken, lehnte meinen Kopf an die Wand und schloß die Augen.

Ich wusste nicht, was ich denken geschweige denn fühlen sollte...denn es gab nichts, keine Worte oder Beschreibungen, die meine Gefühle ausdrücken konnten. Ich war weder verwirrt noch sauer oder traurig, ich war auch nicht böse, weil sie diesen Vorschlag gemacht hatten....vielleicht war ich einfach nur überfordert mit den ganzen Fragen, die durch meinen Kopf schwirrten. Und mir über kurz oder lang wohl oder übel Kopfschmerzen bereiten würden.



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