Plans for the Weekend

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Ich setzte mich auf das Bett, Mel ließ sich neben mich fallen und breitete sich aus.

" Wie seid ihr hier herein gekommen? Das ist doch unmöglich. Thomas hat gesagt, es gäbe nur den Hauseingang. " fragte ich.

" Wir sind ja auch nicht durch den Hauseingang gekommen." antwortete Jason.

" Sondern?" Thomas sah Jason interessiert an.

" Über den Notausgang. "

Darüber musste ich lachen. Thomas hatte mir nämlich einmal erzählt, das Haus oder Lager, was auch immer das hier war, Einbruch sicher war. Doch momentan kam es mir so vor, als hätte er ein kleines Detail vergessen. 

" Über den Notausgang?"

Jason nickte. " Über den Notausgang! Du willst mich doch verarschen." knurrte Thomas. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.

" Nein. Die Türe war zwar verschlossen, allerdings war es nicht schwer, die wieder zu öffnen. Das hätte sogar ein kleines Kind geschafft." gab er von sich. Na wenn das so einfach gewesen war, hätten sie mir das ruhig früher sagen können, dann wäre ich schon viel früher abgehauen. Obwohl, wenn ich mir das nochmals durch den Kopf gehen ließ, Thomas hätte mich sicher nicht gehen lassen. Und wenn, dann nur über seine Leiche.


" Auch ja. Was machen wir jetzt eigentlich noch wegen den komischen anderen?" fragte ich, bekam jedoch mehrere fragende Blicke zurück. Oh Mann, die hatten ja wirklich keine Ahnung von irgendetwas.

" Welche ' Anderen' ?"  fragte Blue. Blue stand hinter mir. Warte.. BLUE?!
Mit einen erschrockenen Aufschrei sprang ich Thomas in die Arme und bekam von allen einen komischen Blick zugeworfen.


" Ach du heilige...Wie kommst du den hierher?" fragte ich.

" Durch die Tür?" antwortete sie, es klang jedoch eher nach einer Frage als nach einer Antwort.


" Oh." Meine Reaktion sorgte für ein paar Lacher, eigentlich lachten alle außer Blue und mir, da wir beide wohl ziemlich auf der Leitung standen. Kopfschüttelnd betrachteten wir die anderen. Doch ich fasste mich wieder und begann Blue von den Erlebnissen zu erzählen. Sie und die anderen hörten mir aufmerksam zu, Miranda, die mit Blue in das Zimmer gekommen war, nickte ein paar mal zu Bestätigung. Und auch Blue war entsetzt über die Dinge, die geschehen waren. Doch sie schlug am Ende vor, wir sollten uns doch jetzt zusammensetzen und uns beraten, wie es weiter gehen sollte. Und da waren nicht nur ich und Miranda der Meinung und so war schnell eine Art Versammlung einberufen worden.


Ein Paar Tage später war unser Plan auf die Füße gestellt worden. Wir hatten mithilfe von Dave und Aaron, der bei Thomas für die Computer zuständig war, die Koordinaten des Lagers herausgefunden und waren gerade dabei, alle Leute ausnahmslos auszubilden. Und das nicht auf zu niedrigem Niveau. Jeder Tag hatte einen eigenen Fitnessplan bekommen, es gab unterschiedliche Gruppen und unterschiedliche Stationen, bei denen man unterschiedliche Arten von körperlicher Arbeit leisten musste. Es war unfassbar, wie viel Muskelmasse alle Leute zugelegt hatten. Mel war ein kleines bisschen muskulöser geworden, Francisco war von sehr kindlichen Art etwas weggekommen und Jason schlug auf seinen Gegner so stark ein, wie ich es noch nie davor gesehen hatte. Auch was den Umgang mit den Waffen betraf, wurden wir immer besser, doch ob es am Training oder an unserer Geschicklichkeit lag, wusste keiner. Die Tage waren härter geworden, das Training genauso. Mit jedem Tag den wir zum trainieren nutzten, wuchs in mir die Zuversicht, dass alles klappen würden und wir alle lebend aus der ganzen Sache heraus bringen würden.

 Doch ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was wirklich auf uns zukommen würde. Und wie anstrengend es werden würde, die andere Gruppe zu besiegen.


Und was ich bei weiten nicht gewusst hatte, war die erschreckend hohe Zahl an Opfern, die dieser Streit fordern würde.



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