She is the one

1K 70 39
                                    


Es brach das totale Chaos aus.

Leute gingen mit Messern auf einander los, andere fingen an, sich zu prügeln, da man ihnen keine Waffen gegeben hatte. Mel ging auf Zoey los, die sich wacker schlug. Jason schlug Thomas mitten ins Gesicht, doch dieser ließ das nicht auf sich sitzen. Die beiden Anführer prügelten sich, es fiel auch zu  meinem Erschrecken ein Schuss.  Ich hatte nie damit gerechnet, dass meine Leute so aggressiv waren und mich sogar mit ihrem Leben verteidigten.

Ich bekam Panik. Um mich herum wurde gekämpft und ich stand mittendrin. Miranda kam Zoey zu Hilfe, Mel schien jedoch nicht ausgeben zu wollen. Thomas und Jason gaben sich gegenseitig immer eins in die Gesichter, sodass ich bald Angst bekam, sie würden sich mehr als nur ihre Nasen brechen.

Mein Blick wanderte weiter und blieb an Francisco hängen, der gerade ziemlich unfair gegen einen kämpfte, der einen guten Kopf kleiner war als er. Auch meine anderen Jungs schien fest darauf fixiert zu sein, mich wieder nach Hause zu holen, denn in ihrer Blicken konnte ich keine Angst und Scheu erkennen. Auch Thomas Leuten stand der Kampfgeist ins Gesicht geschrieben und sie schien auf keinen Fall gegen den anderen verlieren zu wollen. Insgesamt kam ich mir vor, als wäre ich einen Gruppenstreit von Kindergartenkindern geraten, die es nicht auf die Reihe brachten, friedlich miteinander umzugehen und sich gegenseitig eins auf die Rübe schlugen.

Dave wurde mit einem Messer attackiert. Und ich war wie gelähmt. Das Messer ging mitten in seinen Bauch und er fiel auf die Knie. Und da war es Vorbei. Und zwar mit mir.

Wutentbrannt rannte ich auf den Jungen zu, stieß einen Schrei aus und warf mich auf ihn. Zusammen knallten wir an die Wand hinter uns. Er gab ein gequältes Stöhnen von sich. Ich ging von ihm herunter, schüttelte mich und machte mich auf den Weg zu Mel, um sie vor Zo und Miranda zu retten, die langsam aber doch die Überhand gewannen.

Ich rannte zu Miranda, zog sie mit aller Kraft von Mel herunter und schlug sie zu Boden. Zoey hatte aufgehört zu kämpfen und starrte mich entsetzt an. Doch ich würdigte sie keines Blickes, denn ich hatte besseres zu tun.

Mein nächstes Ziel waren Jason und Thomas, die sich immer noch bis zur Ohnmacht  prügelten. Ich warf mich vor Thomas, blockte Jasons Schlag und packte seine Handgelenke. Innerhalb der nächsten Sekunden hatte ich ihm die Hände an den Rücken gedreht und ihn  auf die Couch geschubst. Ich ging zu Thomas, half ihm auf und setzte ihn gegenüber von Jason auf einen Sessel. Sie blitzen einander wütend an und Thomas wollte sich gerade wieder erheben, als ich ihn aus den Gleichgewicht brachte und er wieder auf den Sessel fiel. Dies war für Jason eine klare Geste, Thomas anzustacheln.


" Na? So schwach, dass du dich sogar von einem Mädchen zurückhalten lässt?" stieß er höhnisch aus und hielt sich seine blutende Nase, die dick angeschwollen war.


" Wenn Josie nicht hier wäre, würde ich dich aushöhlen wie eine Fisch!" knurrte Thomas aggressiv zurück und ballte seine Hände zu Fäusten, blieb jedoch nach einen mahnenden Blick meinerseits auf dem Stuhl sitzen. 

" Jungs! Es reicht!" sagte ich, jedoch schleuderte Thomas seine nächste Beleidigung schon los.

" Wer von uns beiden hier armselig ist, ist doch sonnenklar. Ich hätte mich ja schon an dich ran gemacht, aber du bleibst ja sitzen, so feige wie du bist!" fauchte er weiter. Schön langsam riss mir der Geduldsfaden hier.  Alle anderen hatten mittlerweile - zum Glück - aufgehört und sahen dem Specktakel angespannt zu.


Jason sprang auf und verpasste Thomas schneller eine, als ich schauen konnte. Ich reagierte aber danach schnell und setzte Jason wieder auf den Stuhl, der sich mit Händen und Füßen wehrte. Thomas hielt sich sein Auge. Das würde wohl ein schönes blaues geben.

" Jungs! ES. REICHT!" brüllte ich aus voller Kehle und sie sahen zu mir. Doch ich ließ ihnen keine Zeit, auch nur irgendetwas zu sagen.

" Ihr führt euch auf wie kleine Kinder! Und das geht mir ganz gewaltig gegen den Strich."  Es war ruhig. So ruhig, dass man eine Stecknadel gehört hätte, wenn sie gefallen wäre.

Ich ging zu Dave, hob ich hoch und stütze ihn bis zur Bank. Er ließ sich mit einem Stöhnen sinken und ich zog meine Jacke aus und sein T-Shirt hoch, um die Blutung zu stillen.

" Was zur Hölle ist eigentlich euer Problem?"  fragte ich.

" Was weiß ich? Frag doch den Gestörten da, wie er herein gekommen ist und was er hier zu suchen hat!" schnaubte Thomas.

" Gestört? Wer von uns beiden hier der Gestörte ist, kann man ja wohl auf einen Blick erkennen."

" Ich hab gesagt, ihr sollt eure Klappen halten!"  knurrte ich nun aggressiv und drückte wohl etwas zu fest auf Dave's  Wunde, denn er gab ein Ächzen von sich.

" Sorry." entschuldigte ich mich schnell und band noch schnell ein Tuch darum, um meine Jacke zu erlösen und half ihm noch dabei, sich der Länge nach auf die Couch zu legen. Er schloss die Augen und entspannte sich. Ich setzte mich neben ihn und deckte ihn noch kurz zu.

" Ist ja jetzt egal." meinte ich. " Alle die verletzt sind, gehen jetzt zu in diese Ecke, die ohne irgendetwas Gehen in die Küche. Ich werde mich jetzt erstmals um euch kümmern und dann hätte ich gerne eine ordentliche  Erklärung für das alles hier!"


UnbreakableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt