Herz aus Stein

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Und dann nahm er meine Hand, legte seine Waffe in meine und umgekehrt.

Und so gingen wir, Hand in Hand, auf das Gebäude zu. Uns würde ein neues Abenteuer erwarten, das war keine Frage.

Ich drehte mich noch einmal zu ihm und sah im tief in die Augen. Dann holte ich einmal tief Luft, straffe meine Schultern und streckte die Brust raus. Dann gingen wir zusammen in das Gebäude.

Die Atmosphäre war gespannt, unsere Leute waren schon weit vor gedrungen. Jeder blickte sich um, jeder wusste, jetzt einen Fehler zu riskieren könnte tödlich enden. Ich schloss mich unserer Gruppe an und wir marschierten zusammen die Gänge entlang. Es war ruhig, gespenstisch ruhig. Zu ruhig. Und das war nicht gut. Gar nicht gut.

Ich spitzte meine Ohr und ging weiter voran. Ich hörte unsere leisen Schritte, doch in weiter Ferne gab es noch ein Geräusch. Es war...als würde jemand mit Schuhen über Scherben laufen.

Das Geräusch kam immer näher, doch ich konnte nicht berurteilen, aus welcher Richtung es kam.

" Seid mal kurz leise. Hier ist jemand." zischte ich und es wurde ruhig.

Ich horchte nochmal, doch vergeblich. So sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte nichts mehr hören. Die Schritte waren verhallt, es gab kein Anzeichen mehr, dass ich jemals etwas gehört hatte.

Thomas trat neben mich und sah mich an.

" Hast du die Schritte auch gehört?" fragte ich leise und bekam ein Nicken als Antwort.
Das war ja schon mal was. Wir bewegten uns weiter vorwärts,stießen jedoch mit allen anderen Gruppen zusammen.

" Und? Habt ihr was?" fragte ich neugierig. Doch alle schüttelten ihre Köpfe.

Verdammt! Das war doch nicht möglich.

" Habt ihr auch Schritte gehört?" fragte Miranda, also waren Thomas und ich nicht die einzigen gewesen, die sie gehört hatten.

" Ja." kam es von vielen zurück.

" Was war das?" fragte ich.
" Keine Ahnung, vielleicht einfach nur Wind." gab Francisco mir zur Antwort. Ich zog skeptisch eine Augenbraue in die Höhe, ich fand die Antwort ziemlich sinnlos.

" Klar. Sicher." gab ich zurück und verdrehte die Augen.

" Ich war's." kam die Antwort von hinten.

Erschrocken fuhren wir herum. Und da stand er. Ein Typ, von Kopf bis Fuß tätowiert.

Der Mann, der mein komplettes Lager in Brand gesetzt hatte. Der Mann, der meine halbe Familie fast umgebracht hätte. Der Mann, der mich sterben sehen wollte. Der Mann, auf den ich einen, bis jetzt noch wirklich großen Hass hatte.

" Was willst du?" fragte ich. " Wer bist du?"

" Ach Josie, es ist so schön dich wieder zu sehen. Nach all den Jahren." gab er zurück und grinste.

" WER BIST DU?" fragte ich, doch diesmal schwang Wut in meiner Stimme mit.

" Eine Schande, dass du dich nicht mehr an mich erinnerst. Wir hatten doch so eine schöne Zeit. " Er grinste erneut.

Irgendwoher kannte ich ihn. Doch ich wusste nicht, woher. Ich überflog in meinen Gedanken alle Bilder, die mir zu ihm einfielen.

Und da war es. Das Bild mit dem Typ. Mit meinem damaligen besten Freund. Rick. Es war Rick.

" Rick?" fragte ich und auch Mel machte große Augen.

Wir beide kannten ihn sehr gut. Er war immer für uns da gewesen, doch kurz bevor wir von Jason aufgenommen wurden, hatten wir uns getrennt.

" Was willst du Rick?" fragte ich.

" Was ich will? Ich will dich, Josie. Du bist gegangen und hast mich zurück gelassen. " gab er hasserfüllt zurück.

Wow, da hatte aber jemand dringend eine Therapie nötig.

" Und jetzt werde ich dich von Grund auf zerstören. So wie du es mit mir gemacht hast."

" Na das wollen wir mal sehen." gab ich zurück.

Dann sah ich zu meiner Mannschaft. Ich nickte ihnen zu.

Und dann begann der Kampf.

UnbreakableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt