Isabell und die Wilden Kerle | Deniz FF

Kapitel ¹⁶ - Idiot

Kleiner Zeitsprung:
- Es ist Samstagmorgen, was bedeutet, dass ihr heute gegen den SV 1906 Spielt

————

Isabell:
Als ich aufwachte sprang ich förmlich aus dem Bett und rannte ins Bad. Als ich gerade heraus kam, kamen Deniz und sein Vater ins Zimmer.

,,Guten Mor- Was geht denn hier ab?" fragte mich Herr Sarsilmaz lachend. ,,Ich fühl mich wieder komplett gesund!" kreischte ich vor Freunde und führte meinen legendären Freudentanz auf. Deniz starrte mich wortlos und sichtlich verwirrt an aber lachte dann auch. ,,Das ist die Isa die ich kenne!" stellte er fest und umarmte mich.

,,Sehr origineller Tanz.. Dennoch messen wir nochmal deine Temperatur. Nur zur Sicherheit" erklärte mir Herr Sarsilmaz und ich nickte schnell. Diesmal zeigte das Thermometer 36,5, somit hate ich wirklich kein Fieber mehr. Nun freute ich mich noch mehr und zog mich schnell um. Ich war bereit fürs Spiel.

Das Outfit:

Danach Frühstückten wir und machten uns auf den Weg zu mir nach Hause, da ich meine Sachen zurück bringen wollte. Also brachte ich schnell meine Tasche in mein Zimmer, legte das Geld, welches meine Eltern mir hinterließen auf den Esszimmertisch und hinterließ eine kleine Nachricht.

<Danke für das Geld, aber ich brauchte es nicht>

Ich hatte nämlich nicht mal einen einzigen Cent in den 4 Tagen ausgegeben. Danach machten wir uns auf den Weg zum Trainigsplatz vom SV. Das dauerte Tatsächlich 30 Minuten, weil wir in einen komplett anderen Stadtteil von München mussten. Genauer gesagt nach Obersendling.

Am Platz angekommen warteten schon Leon, Marlon, Nessa und Maxi dort. ,,Hey Leute!" kreischte ich und umarmte alle nacheinander. ,,Was is'n mit dir los? Sind das Nachwirkungen vom Fieber?" spottete Leon lachend und schob mich zur Seite. ,,Ne Vorfreude aufs Spiel gleich!" Antwort ich frech und stellte mich stolz vor ihm, als hätten wir schon gewonnen.

,,Bist du dir sicher, dass du schon wieder spielen kannst?" fragte mich tatsächlich Vanessa, welche mich sonst vorher die ganze Zeit ignoriert hat. ,,Ja klar, wieso auch nicht?" gab ich genervt zurück aber genau dann kamen die anderen zu uns. Mir war es egal ob Vanessa und ich jemals wieder Freunde sein würden. Solange sie sich nicht bei mir entschuldigt ist sie Luft für mich.

Wir gingen zusammen auf den Platz, wo bereits das Team der SV's und ein etwas älterer und sichtlich genervter Mann auf uns warteten. ,,Da seid ihr ja endlich! Pünktlichkeit ist nicht eure Stärke, Fußball wahrscheinlich auch nicht! Kommt!" motzte er uns an.

Wow nicht mal ein Hallo oder guten Morgen. Das kann ja was werden. Er ging los und wir folgten ihm wortlos. Währenddessen tauschten wir untereinander eindeutige Blicke aus. Der Typ meckerte alle drei Sekunden, dass wir uns beeilen sollen usw. Nach gefühlten 10 Kilometern bleiben wir vor einer Tür am Ende eines Flurs stehen. ,,So wir sind da!" Mit den Worten öffnete uns dieser Idiot die Tür und wir gingen hinein. Was ich dort sah war echt das allerletzte.

Das konnte man definitiv nicht Umkleide nennen. Es war staubig und voller Dreck, es langen überall leere Verpackungen rum und es stank extrem nach Zigaretten. ,,Die haben wir extra für euch reserviert!" lachte er und grinste uns fies an. ,,Poah hier siehst wie im Saustall aus!" meckerte Joschka. Ach echt? Gut erkannt! ,,Wir wollen sofort eine andere Kabine!" ergriff Leon das Wort.

,,Tut mir leid, die sind alle besetzt!" erklärte er und zog an seiner Zigarette. Oh wie ich diesen Geruch hasse. ,,Und beeilt euch! Ich gebe euch zwei Minuten!"

,,Das geht aber nicht! Da die Kabine den UEFA-Richtlinien nicht entsprechend ist!" sagte ich zu ihm und stellte mich direkt vor ihm in die Tür. Er schaut mich nur belustigt an. ,,Ach echt? Wenn es dich so stört können du und deine Freundin dort drüber ja den Eimer hier mit Wasser befüllen und putzten, während die Jungs spielen und verlieren." sagte er mit gespielter Freundlichkeit. Dabei hauchte er mir den Zigaretten Qualm, welcher vorher in seiner höchst wahrscheinlich komplett schwarzen Lunge war ins Gesicht.

Dabei sah ich seine halb vergammelten Zähne und mir wurde extrem schlecht. In mir kochte eine Unbeschreibliche Wut hoch. Was denkt dieser Typ wer er ist? ,,Was denken Sie eigentlich wer Sie sind? Nur weil wir Ihren Vorstellungen einer Fußballmannschaft nicht entsprechen, heisst es nicht, dass sie uns so behandeln müssen!" schrie ich ihn an ,,Mag sein. Mutti Theresa, bist du jetzt fertig mit deiner Predigt? Zwei Minuten und keine Sekunde länger!" sagte dieser nur, schubste ich zur Seite und ging.

Dabei musterte er mich, grinste auf sehr ekelhafte Art und schlug die Tür hinter sich zu. Es war Still, Todes Still. Alle waren in eine art Schockstarre verfallen.