#08 | Lost | ~ Lass mich bei dir sein.

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Peter

Zwei Monate ist es her. Zwei verdammte Monate, die du jetzt schon weg bist. Niemand hat dich gesehen, niemand hat nach dir gesucht. Du bist einfach verschwunden. Ohne ein Anruf, ohne eine SMS. Du bist einfach so, aus meinem Leben getreten, aber nicht aus meinem Kopf.

Ich denke jeden Tag an dich. Jeden einzelnen Tag frage ich mich, wo bist du? Warum bist du weggegangen? Geht es dir gut? Bin ich dir egal geworden? Doch du antwortest nicht.

Den letzten Ausdruck in deinen Augen, habe ich bis heute nicht vergessen. 

Selbst jetzt kann ich deinen Geruch noch wahrnehmen. Ich spüre immer noch ein wenig dieses Gefühl, welches du mir gabst, als du in meinen Armen warst.

Ich vermisse dich.

Wahrscheinlich ist es wahr:
Erst wenn etwas weg ist, spürt mann, wie unglaublich wichtig es für einen ist.

Ich weiß jetzt, dass es dir dreckig geht und will dir unbedingt helfen. Doch du bist nicht mehr da. Du bist weg.

Deine Worte haben mich verletzt. So sehr, dass ich nun keine Kraft mehr habe. Weder für YouTube, noch für Dani und das Baby.

Ich liebe dich, hörst du?
Ich will meinen Manu zurück.

Du meintest, du wüsstest nicht, wer du bist. Für mich bist du Manuel, mein kleiner Bruder.

Du hast dich durch YouTube so verändert. Du warst so schüchtern und zurückhaltend und jetzt? Jetzt bist du kalt und stur.

Wie oft wurdest du jetzt schon gehatet, nur weil du eine eigene Meinung hast und diese vertrittst? Nur weil du dich nicht zeigst und weil andere deinen Humor und deine Art nicht akzeptieren können? Zu oft.

Ich wollte dir helfen, aber ich habe nie den Mut dazu gefunden. Es tut mir so Leid.

Auch deine Krankheiten haben dich so verletzlich gemacht, stimmts? Und die Tatsache, dass du all' deine alten Freunde abgeschoben hast?

Sie meckern rum, dass du keine Dankbarkeit zeigst. Sie stellen dich da, als wärst du herzlos und eingebildet. Aber sie dürfen das nicht, da sie nicht du sind und nicht wissen, wie du dich fühlst oder was du denkst. Nur leider denken sie, sie wüssten es perfekt.

Manu, ich verstehe dich. Deine Emotionen sind gerechtfertigt. Du weißt es schließlich besser, als wir alle: Hass ist stärker als Vernunft.

Mann, fuck. Ich kann nur noch an dich denken, warum gehst du nicht mal für zehn Minuten aus meinem Kopf!? War doch früher auch nicht die Schwierigkeit und jetzt? Selbst Dani vernachlässige ich wie ein Drecksack.

Wie es Mama wegen dieser Sache geht weiß ich auch nicht im geringsten. Vielleicht weint sie? Weil du ihr kleiner, schwacher Junge bist?

Wenn du mich hören kannst, dann komm' zurück. Zurück zu mir, zu uns. Ich werde dich nie wieder alleine lassen. Wenn du es magst, bei jemand anderem zu schlafen, dann werde ich jede Nacht für dich da sein, falls ich es schaffe. Irgendwie würde ich das hinbekommen, für dich! Aber, du hörst mich nicht.

Bist du vielleicht schon Tod?

Gott, ich halt' das nicht noch länger aus. Melde dich, bitte!

Meine Welt wird zusammenbrechen. Zusammenbrechen, unter dieser Schuld, die ich in mir trage.

Hörst du? 

~Lass mich bei dir sein.

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Anmerkung:
Ist etwas kürzer, aber es ist auch anders. Peter nimmt irgendwie ein Teil von mir selbst, in seinen Aussagen (also in dem Kapitel hier) auf. Also er spricht mir aus der Seele, sozusagen. Die nächsten werden wieder länger!

Bin dankbar für die Kommentare, über diese Wasserzeichen Sache. Habe ein Teil mit in diesem Kapi hier wieder aufgeholt. Ich finde es schrecklich, wie Manu jetzt lächerlich gemacht wird. Niemand bedenkt, dass er jeden Tag 2 Videos bringt (Wochenende 3) und trotz seiner Gesundheit, noch seiner 'Einsamkeit'.. und womit wird gedankt? Mit Hate, wenn er sich mal einen kleinen 'Ups Effekt' erlaubt. Nunja, ich laber jetzt nicht mehr drüber...

GLPaddl: | Liar | ~ Könnte ich dich hassen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt