Die sonne stand bereits hoch am himmel als abal erwachte. Vage erinnerte sie sich an das gespräch das sie mitten in der nacht mit harun geführt hatte. Sie wollte ihn nicht verlassen. Aber es behagte ihr auch nicht eine von vielen zu sein, die ihm auf die ein oder andere weise zu diensten waren. Plötzlich öffnete sich die tür und eine frau mittleren alters trat ein. Abal erkannte die ärztin in ihr. "Guten morgen, abal", grüßte sie freundlich, "der scheich schickt mich um nach dir zu sehen." Abal musste sich einer gründlichen untersuchung unterziehen. Als die ärztin fertig war meinte sie: "du hast keine bleibenden schäden davongetrage und die blauen flecken werden von selber vergehen." Abal brachte ein kleines lächeln zustande und verabschiedete die frau. Sie wollte alleine sein.
"Zurück nach hause kann ich nicht", dachte abal. In ihrer heimat wäre, das was sie erlebt hatte eine schande. Man würden sie meiden. Außerdem wusste sie ja nicht einmal ob ihr vater noch lebte, die mutter war schon vor jahren verstorben und zum vater hatte sie nicht unbedingt ein inniges verhältnis gehabt. Sie wollte hier glücklich werden. Das vergangene, auch alles was in den letzten wochen vorgefallen war einfach vergessen und von vorne anfangen. "Worüber denkst du nach, lina?", riss harun sie aus ihren gedanken. Erschrocken fuhr sie zusammen, sie hatte seine anwesenheit gar nicht wahrgenommen. "An nichts", flüsterte sie. "Wirst du die anderen mädchen behalten?", wollte sie plötzlich wissen. Er sah sie irritiert an. "Dort wo ich herkomme, hat ein mann nur eine frau", versuchte sie sich zu erklären. Er lächelte sie freundlich an. "Aber mein täubchen das weiß ich doch. Und wenn ihr dort wo du her kommst nur solche schönen, widerspenstige und intelligenten frauen habt, dann braucht man(n) ja bloß eine zu heiraten", er lachte. Dann wurde er wieder ernst: "seit du hier bist, lina, habe ich die anderen frauen nicht einmal mehr angesehen. Es ist schon alles geregelt. Die mädchen bekommen eine hohe summe und dazu ihre freiheit. Sie sollen zurückkehren zu ihren familien." Linas miene verdüsterte sich. "Schick sie nicht weg wenn sie nicht wollen. Sie sollen hier leben dürfen, eine ordentliche ausbildung und eine anstellung erhalten. Ich weiß wie grausam euer land mit jungen frauen umgeht", bat Lina. Daran hatte er noch gar nicht gedacht. Er nickte zum zeichen das er damit einverstanden war. "Willst du nicht zurück in dein land? Zu deiner familie?", wollte er von ihr wissen. "Meine mutter ist früh gestorben. Zu meinem vater hatte ich kein sehr inniges verhältnis. Wir wohnten zwar im selben haus doch er ließ mich links liegen und ich ihn... In den letzten jahren begann er dann dem alkohol zuzusprechen. Er trank mehr als ihm gut tat. Als ich meine reise ins morgenland antrat hatte er schon einen großen teil unseres besitzes versoffen", sie antwortet als würde es nicht ihre geschichte sein die sie erzählte. "Warum bist du gerade ins morgenland wo es doch speziell für junge frauen gefährlich ist?", hakte er nach. "Ein freund meines vaters unternahm eine forschungsreise. Er bestand darauf mich mitnehmen zu dürfen. Es war mir nur recht meinem tristen heimatland zu entkommen und etwas von der welt zu sehen. Aber ich konnte ja nicht wissen, dass der angebliche freund meines vaters mich so hintergehen würde. Als unsere schiffsreisen zu ende war, gastierten wir in einem feinen kleinen gasthof in hafennähe. Mitten in der nacht wurde ich von vermummten männern aus dem schlaf gerissen gefesselt und verschleppt. Als sie mich zu tür hinaus zerrten, konnte ich die gaststube erkennen in dem einer der männer meinem reisebegleiter gegenüberstand. Dieser lachte mich nur spöttisch aus und nahm das ihm gebotene gold an sich. Man schleppte mich in den keller eines dunklen gebäudes wo sich schon mehrere junge schönheiten befanden. Alles fluchen und schreien half mir nicht. Die männer waren stärker und in der überzahl. Am tag darauf wurden wir dann an die jeweiligen händler verteilt. Am ersten markt auf dem ich dann feilgeboten wurde, als ware die nur dazu dient fleischliche gelüste zu befriedigen, erstanden mich eure männer und den rest kennt ihr ja", erzählte lina, "ab nun trug ich den namen abal weil ich immer versucht hatte mich zu wehren..." harun sah sie lange wortlos an. Auf den ersten blick war es keine ungewöhnliche geschichte. Viele töchter seines landes wurden vom vater oder onkel aus geldnot heraus verkauft. Aber bei lina war es anders. Sie stammte aus einer mittelschichtigen europàischen familie. Was für einen grund mochte der forscher gehabt haben, den vater zu hintergehen und sie zu verkaufen? "Weißt du den namen dieses forschers noch?", wollte er in gedanken versunken wissen. "Er wurde mir als Reinhard Müllermayr vorgestellt... aber mein vater nannte ihn immer nur den forscher", gab sie antwort. Er nickte: "und dein vater. Wie heißt er?" "Alexander Reichkönig. Aber warum ist die das so wichtig?", meinte sie und sah in fragend an. "Ach mach dir keine gedanken. Ich war nur neugirieg", lächelte er.
Sie wusste das er irgendetwas plante.
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Scheich Haruns Sklavin #Wattys2015
RandomAuf einem Sklavenmarkt erwerben die Männer Scheich Haruns eine europäische Sklavin für ihren Herrn. Doch diese entpuppt sich als widerspenstige Frau. Als Harun sie das erste Mal sieht fühlt er sich sofort zu ihr hingezogen. Doch kann er ihr Herz gew...