Kapitel 2 'Die Party'

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"Da bist du ja endlich! Wir warten alle schon auf dich." mit ausgebreiteten Armen lief Candice auf mich zu und umarmte mich liebevoll. Ihre Umarmung war so fest, dass ich um Atem ringen musste.
"Jetzt bin ich doch hier. Aber bitte, lass mich los. Du schnürst mir noch die Luft ab."

Kichernd ließ sie von mir ab und grinste. "Was?" fragte ich verwundert. "Ach nichts." ihr Grinsen wurde breiter.
"Candice, ich kenne diesen Blick nur all zu gut. Du planst etwas!" ich machte eine warnende Geste mit dem Finger in ihre Richtung. "Was ich?! Niemals." sagte sie unschuldig. Ich verschränkte die Arme vor der Brust.
"Oh doch! Mir brauchst du nichts vorzumachen. Du führst etwas im Schilde, das sehe ich dir an." mit finsterer Miene blickte ich ihr in die Augen.

"Ups, schon so spät? Los Nina, du musst in die Maske!" hetzte sie und zog mich an den Arm mit sich. Ich sah ihr dümmliches Strahlen im Gesicht und verdrehte die Augen. Typisch Candice. Sie wusste, wie sie jemanden auf die Folter spannen konnte.

******

"Okay Nina, sobald Ian zurück ist, beginnen wir mit der letzten Szene von Damon & Elena.
Die Tanzszene." dirigierte mich der Regisseur. "Ja, verstanden." sagte ich nickend. Dann kam Ian auch schon zurück ans Set.
"Also gut Leute, Ian und Nina geht in eure Position... Kamera läuft. Und ACTION!"

"CUT! Super, wir haben alles im Kasten. Das war wirklich großartig, Leute! Wow!" verblüfft schaute er uns an.

******

Ich öffnete die Tür von meinem Wohnwagen und traute meinen Augen kaum. Oh mein Gott!
Auf dem Tisch in der kleinen Küche stand eine riesige, mit Marzipan überzogene Torte in grau. Das Törtchen ganz oben wurde von einen blutroten Schriftzug "The Vampire Diaries" umrandet. Auf den anderen Schichten der Torte waren kleine Figuren verteilt, welche die Charaktere der Sendung darstellen sollten. Ich blickte mich um und sah, dass der komplette Raum mit bunten Luftballons geschmückt war. Ich war vollkommen sprachlos.

"Überraschung!" hörte ich vertraute Stimmen hinter meinen Rücken im Chor. Ich drehte mich um um und da standen sie:
Paul, Kat, Michael, Ian, Steven, Candice, Julie, Zach, Matthew & Kevin.

"Ihr seid doch verrückt!" Tränen liefen mir über die Wangen. Sie kamen auf mich zu und zogen mich in eine herzliche Gruppenumarmung.

"Für eine so tolle Freundin wie dich, mit der wir in diesen 6 Jahre so viel erlebt haben, ständig rumgealbert haben, wollten wir dir einen unvergesslichen Abschied ermöglichen." sagte Kat triumphierend und brachte einen wundervollen Blumenstrauß zum Vorschein, welchen sie mir gab. "Sogar mehr als das. Das ist so verdammt süß von euch. Danke Leute, ich liebe euch alle. So sehr!
Ihr seit wie eine Familie für mich geworden und ich werde euch schrecklich vermissen..." schluchzte ich.

"Bei einer Person musst du dich ganz besonders bedanken." grinste Zach. Julie zwinkerte mir zu und ich starrte verblüfft in die Runde. "Willst du es denn gar nicht wissen?" fragte Candice. Ich löste meinen Blick und sah sie an. "Doch natürlich. Wer steckt hinter der Idee?" grinsend sah ich alle an. Matthew räusperte sich und nickte mit den Kopf zu Paul.

"Paul? Das alles hier war deine Idee?" überrascht blickte ich in sein Gesicht. "Ich schätze... Ja" sagte er voller Stolz.
Total überwältigt konnte ich meine Emotionen nicht mehr zurück halten und fiel ihm um den Hals.

"Danke, das ist so süß von dir. Einen besseren Abschied hätte ich mir nicht wünschen können." vor Freude fing ich hemmungslos an zu weinen und legte meinen Kopf gegen seine Schulter. "Du weißt für meine engsten Freunde will ich nur das beste. Du warst in letzter Zeit so traurig, in dich gekehrt und sehr still, was überhaupt nicht zu der Nina passt, die ich kenne. Ich wollte dich wieder glücklich sehen." ein schüchternes Lächeln legte sich auf seine Mundwinkel.
"Das bin ich, überglücklich.
Danke, danke, danke du bist der Wahnsinn!" lachend schmiegte ich mich in seine Arme. Mit seiner Hand hob er mein Kinn an und wischte mir mit den Daumen die Tränen weg. "Hör bitte auf zu weinen" sagte er beruhigend und strich mir über die Wange.

"Hey ihr Turteltauben, dass könnt ihr auch woanders machen." hörte ich Ian amüsiert hinter mir lachen. Ich löste mich von Paul und drehte mich zu ihn um. Grinsend nahm er mich in die Arme und flüsterte mir etwas ins Ohr: "Du weißt, egal was ist, du kannst dich immer bei mir melden. Ich bin für dich da." "Danke, das ist lieb von dir, aber ich komme schon klar." erwiderte ich trocken. Er war zwar ein ziemlich guter Freund, aber immerhin war er auch ein 'Ex-Freund'. Und genau das war der Punkt. Ich musste Ian deutlich machen, dass ich Abstand von ihn brauchte. So war es am besten.

"Auch im wahren Leben bist du wie eine große Schwester für mich" meinte Steven zu mir.
"Oh und du bist wie ein zweiter Bruder für mich. Ich werde unsere gemeinsame Zeit nie vergessen." antwortete ich mit zitternder Stimme. "Jetzt hast du aber wirklich genug Tränen vergossen. Schluss mit dem Trübsal blasen! Mach dich fertig für deine Party."
mit funkelnden Augen sah er mich an.

"Meine was?" mir fiel die Kinnlade herunter.
"Na deine Abschiedsparty!" wiederholte er. "Aber wie... wo... was?!" ich war total perplex.
"Die Party findet um 22 Uhr bei Julie statt. Jetzt sieh mich nicht so verwirrt an und freu dich."
"Oh mein Gott. Ihr seit unglaublich! Aber wie habt ihr das gemacht?" fragte ich ihn. "Na was denkst du denn...?" schmunzelte Steven. "Nein?" staunend sah ich ihn an. "Oh doch." er zog die Augenbrauen hoch und nickte.

Zuerst hatte er zusammen mit den anderen meinen Wohnwagen mit tausenden von Luftballons dekoriert, eine riesige Torte extra für mich vom Konditor zaubern lassen und jetzt sogar noch eine PARTY?! Ich konnte Paul gar nicht genug dankbar sein. Er machte mich so glücklich mit all seinen Bemühungen. Aber warum tat er das alles für mich? Für einen so guten Freund war es doch viel zu viel oder...?

******

Zufrieden betrachtete ich mich in Spiegel. Ich trug ein schwarzes Cocktailkleid von Versace, dass sich perfekt um meine Kurven legte. Dazu wählte ich Matt-schwarze Pumps. Jetzt war ich bereit für meine Abschiedsparty. Ich ging zur Tür, zog mir meinen Mantel an und fuhr zu Julie's riesiger Villa.

Als ich die Villa betrat, hörte ich, wie der Beat der Musik durch die Wände dröhnte. Eine Dame reichte mir ein Glas Champagner und ich nahm einen großen Schluck davon. Die Stimmung war grandios und die Drinks schmeckten köstlich.

In der Menschenmenge suchte ich nach vertrauten Gesichtern und wurde schnell fündig.
Ich sah Paul & Phoebe von weiten. Paul's und mein Blick trafen sich und er winkte mir zu. Ich huschte durch die drängelnde Menge und trat vor ihm.

Only You || Dobsley Fanfiction (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt