Kapitel 3 'Nur ein Ausrutscher'

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"Du siehst wunderschön aus, Nina!" sagte Phoebe schmeichelhaft. "Danke. Du bist aber auch sehr schick zurecht gemacht." entgegnete ich ihr.
Sie gab mir ihr schönstes Lächeln.

Phoebe trug ein plaumenfarbenes, trägerloses Kleid zusammen mit weißen Pumps. Ihr nackter Hals wurde von einer goldenen Kette bedeckt. Paul war in einen schwarzen Smoking gekleidet, in dem er verdammt sexy aussah.

Phoebe beugte sich vor und flüsterte ihn etwas ins Ohr, was ich allerdings wegen der lauten Musik nicht hören konnte. Danach wandte sie sich von uns ab und verschwand in den Eingangsbereich.

Paul trat einen Schritt auf mich zu und hielt sein Glas hoch. "Auf dein neues Leben in Los Angeles! Auch wenn es nur halb so gut wird ohne mich." sagte er mit einen atemberaubenden Strahlen im Gesicht. Was für ein Charmeur!

Wir stießen miteinander an und er sah mir mit diesen unwiderstehlichen Blick tief in die Augen. So wie damals, als er bei mir in Atlanta zu Besuch war. Ich spürte, wie sich die Atmosphäre zwischen uns wieder veränderte. Mir wurde heiß und meine Haut begann zu prickeln. Ich merkte, wie sich meine Wangen rot färbten. Was war bloß los mit mir?!

"Nina?!" fragte Paul. "Wie bitte, was?" erwiderte ich verwirrt. Ich hatte die ganze Zeit völlig in Gedanken auf meine Hände gestarrt. "Wann du mit dem Umzug anfängst habe ich dich gefragt." erklärte er. "In einer Woche. Morgen packe ich noch die übrigen Sachen zusammen." antwortete ich glatt. "Alles in Ordnung mit dir?" mit besorgter Miene sah er mich an. "Ja klar. Ich brauche nur etwas frische Luft. Entschuldige mich bitte." mit einer eleganten Bewegung machte ich auf dem Absatz kehrt und entfernte mich von ihm. Er sah mir fragend hinterher, machte aber keine Anstalten, mir zu folgen.

Ich trat nach draußen in den Garten und ging auf eine der Liegen zu, die in der Nähe des großen Pools standen. Ich machte es mir auf der Liege gemütlich und schaute in den leuchtenden Sternenhimmel. Dies war der perfekte Ort, um einen klaren Kopf zu bekommen.

Meine Gedanken drehten sich nur noch um diese eine Person. Mir war selber nicht bewusst, wie es dazu kam. Aber all die Bemühungen, die er sich gemacht hatte, nur um mich glücklich zu machen... So etwas hatte noch nie jemand für mich getan. Bei der Erinnerung daran musste ich grinsen. Es wärmte mir das Herz, wie sehr er sich für mich ins Zeug legte.

Doch was hatte es mit dieser knisternden Atmosphäre zwischen uns auf sich? Nahm etwa nur ich sie wahr oder spürte Paul es auch? Und warum wurde ich knallrot in seiner Gegenwart? Meine Beine fühlten sich wie Wackelpudding an. Aber was war bloß mit mir los? Es fühlte sich an, als wenn meine Gefühle Achterbahn fahren würden.

Könnte es vielleicht möglich sein, dass ich doch mehr als nur Freundschaft für Paul empfinde?Selbst wenn, er ist glücklich vergeben! Lass die Finger von ihm! ermahnte mich mein Unterbewusstsein.

"Unerwiderte Liebe gleicht einem Feuer, das verlöscht und unverbrannte Stücke Holz zurücklässt."

"Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann." - Mahatma Gandhi

"Das Leben wartet darauf, dass wir lernen zu lieben. Auch im Gehen lassen." - Monika Minder

Seufzend schloss ich die Augen.
Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken, keinen einzigen Gedanken verschwenden. Doch es war wie ein Stich ins Herz. Und trotzdem kam ich nicht von ihn los.

******

Ich spürte warme Hände, die sich um meine Augenlider legten. Wer war das? "Hallo? Wer ist da?" fragte ich. Doch ich bekam keine Antwort. "Hallo?" fragte ich erneut sichtlich verwirrt. Immer noch keine Reaktion. Ich fühlte nur einen heißen Atem an meinen Hals. "Keine Sorge, ich bin es nur." summte eine vertraute Stimme in mein Ohr. Die Hände lösten sich von meinen Gesicht und ich sah, wer es war: Paul.

Only You || Dobsley Fanfiction (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt