Between two Sides

Kapitel 19: Mizimelûh

Thorin:

Ich sank auf meine Knie. Die Wölfin Naira hatte mich direkt zu ihr geführt... Ich nahm mein Verletzte Mizimelûh in meine Arme. Das Schwert hatte ich schon lange fallen lassen. Ich betrachtete sie und stellte voller Zweifel fest das sie einen Pfeil in ihrer Seite stecken hatte. Er sass tief und es blutete. Auch an ihrem Oberschenkel war eine tiefe Schnittwunde. Ich riss sofort ein Stück Stoff von meiner Kleidung und verband die Wunde. Mehr kann ich ohne Oin nicht für sie tun.

Ich tastete mit der Hand nach ihrem Puls. Bitte lebe noch, ich muss euch doch noch so vieles sagen. Ich schnaubte erleichtert meine Angehaltene Luft aus. 
Sie lebte. Ihr Puls war schwach doch vorhanden. Ich schaute mich nach der Wölfin um, um ihr zu danken. Jedoch war diese Verschwunden, auch nach mehrmaligem Umschauen wurde ich nicht mehr fündig. 
Doch die Suche nach ihr spielte jetzt keine Rolle. 

Ich stand mit Lee in meinen Armen auf. Nahm mein Schwert und rannte so schnell es meine Beine erlaubten zurück.
"Bei Durin bitte bleibe wach." Flüsterte ich immer zu mein Mantra.

Den Rauch von unserem Lagerfeuer sah ich nicht weit von mir entfernt. Meine Geschwindigkeit erhöhend, fing ich an nach Oin zu rufen.

"OIIIIN, Kommt schnell!" Durch meinen Lauten ruf weckte ich nicht nur Oin sondern viele der anderen aus meiner Gemeinschaft. Ich rannte durch das dichte Gebüsch in die kleine Lichtung hinein. Durch meine eigene Verletzung die Gandalf nicht komplett heilen konnte, war ich dementsprechend ausser Atem. 

Oin welcher noch sehr verschlafen wirkte kam angerannt zusammen mit vielen anderen. "Bei Durins Bart, Thorin bring leg sie auf eine Decke." Ich legte sie schnell auf meine Lagerstätte.
"Ich brauche eine Schüssel Wasser, Wachholderbeeren ein paar leinen Tücher.." Weiter liess es mein Gehör nicht zu weiter zu hören was Oin zu sagen hatte. 
Meine Augen waren auf die Elbin gerichtet, welche blass und verschwitzt aussahen. Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Mein Blick löste sich von ihr und ich schaute in Dwalin's mitfühlende Augen.
"Sie wird es überstehen. Oin und Gandalf werden sich um sie kümmern."

Dwalin führte mich, wenn auch nur widerwillig von ihr weg, mit der Begründung das Oin ungestört arbeiten sollte. Ich setzte mich auf einen Stein, leicht ab Seitz vom Lager. Trotzdem hatte ich jedes Geschehen im Blick.
Ich wusste wenn sie wieder aufwachen würde, werde ich meine Gefühle für sie offenbaren und sie mit meinem Leben beschützen.

Lee:

Mein Geist und Gedanken waren mit dichtem Nebel umhüllt. Immer wieder sah ich Erinnerungen an mir vorbei ziehen. 
Doch die Schlechten überwogen alles.

"Kleine Schlampe!"

"Dein Vater wird dich nie finden..."

"Du stirbst einen elendigen TOD, kleine Elbin"

Ich sah mich in einem Gefängnis. Es war sehr klein. Ich konnte nur zusammengerollt schlafen. Es gab kein Fenster nur eine Eiserne Tür mit einer kleinen Klappe. In der ich, meist selten, ein altes Stück Brot mit Wasser bekam.
Mein Körper war mit Wunden übersäht. Ich war abgemagert, schwach und dachte immer wieder daran mir selbst ein Ende zu setzten.
Jedoch setzte ich diesen Gedanken nie in der Tat um.

Und Plötzlich fing ich an zu schreien. Ein nie endender Schmerz zog sich durch meine Seite, sah ich da jedoch nichts was diese Verursachten könnten. Ich schlug um mich und es fühlte sich so an als würde jemand mich festzuhalten oder mehrere. Ich wurde Panisch weil ich keine Angreifer um mich herum sah. Mein Atem wurde schneller. Mir wurde Warm.

Die Szene verschwand und ich merkte das ich von dem Traum in die Wirklichkeit driftete. Meine Augenlieder flatterten. Meine ersten Versuche diese zu öffnen Scheiterten, jedoch gelang es mir dann. Ich sah verschwommene Gesichter vor mir. Hören konnte ich jedoch nur schreie... Nein das war ich!
Und da bemerkte ich wieder diesen Schmerz in meiner Seite. Bewegen konnte ich mich nur bedingt. Da meine Hände und Beine Festgehalten wurden.
Ich blinzelte mehrmals und konnte jetzt einen Zwerg erkennen. Um genau zu sein war das Oin. Er sprach zu mir. "Beruhigt euch , ihr seit in Sicherheit, Thorin hat euch gefunden."

Thorin..

Der Stattliche Zwerg erschien vor meinen Geistigen Auge. Bei ihm war ich Sicher. 
Meine Augen wurden wieder Schwer und meine Sinne wurden wieder vernebelt. Die Bewusstlosigkeit schrie nach mir. 

"Thorin" Flüsterte ich bevor mein Körper schlaff wurde und ich mich der Bewusstlosigkeit hingab.