Kapitel 9: Aufbruch

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Thorin:

Verdammt seien die Elben! Nachdem mich die Elbin beschuldigt hatte, das wir auch schuld an dem Streit zwischen den Elben und den Zwergen wären, ist sie einfach weggelaufen. Sie hat mich stehen lassen. MICH! Wie kann sie es nur wagen! Auch wenn ich augenscheinlich einen wunden Punkt bei ihr getroffen hatte, kann sie mich doch nicht einfach stehen lassen. Während ich mich innerlich weiter über diese Elbin aufregte, lief zu den anderen Zwergen.

Als ich bei den anderen Zwergen ankam sagte ich in einer tiefen, festen Stimme: "Wie werden morgen in aller Frühe aufbrechen. Also packt eure Sachen noch heute." "Uhhh, da hat aber jemand schlechte Laune." sprach Bofur der sich anscheinend den Kommentar nicht verkneifen konnte. Ich ignorierte ihn und lief zu einem Stuhl am Ende des Zimmers. Ich setzte mich, und begann meine Pfeife zu rauchen, und versank wieder in Gedanken. Eigentlich sollte ich mich bei der Elbin entschuldigen, sie konnte für Thranduil's verrat nichts... Und sie scheint ein ganz anderes Gemüt zu haben als ihr Vater. Philosophierte ich weiter. Ich weiss auch nicht. . . sie faszinierte mich auf eine ganz andere Weise wie die Zwergen Frauen die ich so kannte. Die meisten werfen sich mir um den Hals, wenn sie erkannten wer ich bin. Doch nicht Sie. Sie war Geheimnisvoll ganz auf Ihre weise, auch wenn ich sie noch nicht lange kannte. Ich könnte mich bei ihr entschuldigen und sie fragen ob sie doch mit uns kommen wo-. NEIN! Thorin sie ist eine Elbin. Meldet sich eine Innere Stimme in mir, und die hatte recht. Sie ist eine dreckige Elbin die nicht in die Nähe unsere Gemeinschaft kommen solle. Und so setzte ich diesem Gedankenzug ein Ende. . .

Als ich meine Pfeife schon fast fertig geraucht hatte wurde ich von einem wütenden Gandalf aus meinen Gedanken gerissen. "Wie konntest du nur eine unserer besten Kämpferinnen ziehen lassen?" Fragte mich Gandalf sichtlich wütend. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und stand auf. "Sie ist die Tochter Thranduil's. So jemanden wie sie dulde ich nicht in meinen Reihen." Ich merkte wie die anderen Zwerge unser Gespräch mitverfolgten. Während mich Gandalf böse und eindringlich anschaute sprach er: "Thorin, ich kenne sie seit sie ein kleiner Elbling war. Sie ist komplett anders als Thranduil. Sie ist treu, gutmütig, stur, frech, schlagfertig und sehr Mutig. So jemanden wie sie sollte man in jeder Gemeinschaft offen heissen. . ." "Das ist mir egal. Elb ist Elb." Diese Worte und die Verachtung mit der ich sie aussprach verwunderte mich, und versetze aus unerklärlichen Gründen ein Stich ins Herz. "Dein Misstrauen wird einmal ein Untergang sein. Thorin Eichenschild." sagte er. Ich wollte mich gerade umdrehen und mich setzten als Gandalf noch etwas sagte. "Morgen werdet ihr zu Sonnenaufgang aufbrechen. Ohne mich, ich muss noch etwas erledigen, und werde im Nebelgebirge zu euch stossen." Danach hörte ich noch Gandalfs Schritte die allmählich verschwanden.

Nach einer Zeit gesellten sich Dwalin und Balin zu mir. "Wir hätten Lee in unserer Gemeinschaft willkommen heissen können, die Elben wissen es schon. Also wieso hast du so eine gute Kämpferin ziehen lassen?" fragte mich Balin. Doch bevor ich antworten konnte mischte sich Dwalin ein. "Auch wenn ich Elben nicht mag, muss ich Balin zustimmen. Thorin, Gandalf hat mir viel von Ihr erzählt. Er ist nicht wie Thranduil. Und so wie er von Ihr spricht ist sie eine der besten Kriegerinnen die es in Mittelerde gibt. Solch jemanden hätten wir gut gebrauchen können. Und sag jetzt nicht 'Sie ist die Tochter Thranduils' ich weiss da steckt etwas anderes dahinter, dafür kenne ich dich jetzt schon zu lange mein lieber Freund" und er zeigte mit dem Finger auf mich. Ich setzte zur Antwort an. "Wir hatten ein paar hitzige Diskussionen. . ." Als ich den Satz zu ende gesprochen hatte, begann Dwalin zu lachen. Sein Bruder sowie ich schauten ihn verwirrt an. "Sie hat deine Meinung nicht geteilt, und nicht das gemacht was du ihr sagtest, und das hat dir nicht gefallen." Ich schaute ihn nur noch verwirrter an. Dwalin hatte aufgehört sich schlapp zulachen, und wurde wieder ernst. "Aber was mich verwirrt ist, das du dich sträubtest sie mitzunehmen obwohl du sie magst." bei den letzten Worten schaute er mir in die Augen, oder wollte es. Doch ich vermied es ihm in die Augen zu schauen. "Du kannst es nicht leugnen, ich habe die Blicke die du ihr zugeworfen hast, bei dem Tanz bemerkt. Auch wenn du sie noch nicht lange kennst, hast du Interesse an ihr gefunden." sprach er weiter. "Das ist Schwachsinn." sagte ich, obwohl ich wusste das ich lüge. Ich belüge mich sogar selber. Balin wollte anfangen zusprechen. "Thorin i-" "Genug, ich will von diesem Thema nichts mehr hören" blockte ich ab, und stand auf und lief von den beiden angespannt davon. Ich war wütend. Nicht auf Dwalin und auf Balin. Sondern auf mich selber. Den sie hatten recht, und das machte mich nur noch wütender auf mich. . .

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Am nächsten Morgen schlichen wir aus Bruchtal. Der Hobbit, Bilbo, fand das nicht sehr erfreulich. Er fand Bruchtal schön, und am liebsten wäre er noch eine Zeit hiergeblieben. Doch wir mussten uns spurten. Herr Elrond hatte die Karte für uns Entschlüsselt, und wir mussten bis zum Durinstag die versteckte Tür finden. Sonst wäre alles um sonst gewesen. Alle Zwerge waren voll motiviert bis auf Fili und Kili. Beide mochten Lee sehr. Aber so ist es besser. . . Ich ging zu meinen Neffen. "Hört auf Trübsal zu blasen. Es ist besser so." Und nach diesen Worten lief ich voraus.

Nach zwei Tagen des Laufen, kamen wir in ein heftiges Gewitter. Balin lief an diesem Tag voraus, da er sich in diesem abschnitt des Gebirges besser auskannte als ich. Balin blieb plötzlich stehen und rief: "Das ist kein Gewitter. Das sind Steinriesen! DUCKT EUCH!" Daraufhin duckten wir uns alle, und keine Sekunde zu früh. Denn ein riesiger Felsen krachte oberhalb unserer Köpfe auf Stein. Danach bemerkte ich wie sich ein Spalt unter meinen Füssen bildete, und rettete mich noch auf eine Seite. Auf der anderen Seite waren meine Neffen und die hälfte der Gemeinschaft. "Fili,Kili!" rief ich hinüber. Doch keiner der beiden antwortete mehr, sie sahen wie gebannt auf etwas. Ich sah in diese Richtung. Ein riesiger Felsen kam auf dei beiden zugerast und man hörte noch wie Stein auf Stein traf. Ich lief so schnell mich meine Beine trugen, den Weg entlang und blies erleichtert die in mir angestaute Luft aus. Alle der tot geglaubten Zwerge lagen auf einem Haufen. Jedoch fehlte Bilbo. "Wo ist Bilbo?" fragte ich in die Runde. "Ich bin hier!" hörte ich den Hobbit. Ich rannte zu ihm und ergriff gerade noch die rechte Hand, bevor er in den Tod stürtze.

Ich half ihm hoch. "Fast hätten wir unseren Meister Dieb verloren." Sagte Bofur erleichtert. "Er ist schon verloren seit wir aus Beutelsend aufgebrochen sind." Gab ich mürrisch zur Antwort. Meine Laune war seit dem Streit mit der Elbin nicht gerade besser geworden. Um dem Gewitter und den Steinriesen zu entkommen, suchten wir einen Unterschlupf. Wir fanden eine verlassene Höhle. "Bofur du übernimmst die erste Wache. Die anderen ruhen sich aus." Befahl ich der Gemeinschaft, und alle befolgten. Ich machte meinen Schlafplatz bereit und versank in das Land der Träume. . .

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Ich schlief zum Glück nicht sehr tief, und daher bemerkte ich das Geräusch als erster. Ich sprang sofort auf, und entdeckte wie sich ein Riss bildetet. "Aufwachen! Steht auf!" Alle standen panisch auf, doch es war für eine Flucht bereits zu spät. Den bevor wir wussten um wie es um uns geschah, fielen wir in einen tiefen Schacht.

Between two SidesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt