Birthday

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Kapitel 19:

23.Oktober

„Püppi aufwachen..... hey du Schlafmütze" wurde ich geweckt. Als ich meine Augen öffnete, kniff ich sie direkt wieder zu. Die hellen Sonnenstrahlen schienen in Felix Schlafzimmer.
„Es ist zu hell" knurrte ich und zig die Bettdecke über mein Gesicht.
„Dann esse ick dit jetzt alleine du Morgenmuffeln" antwortete Felix.
Als ich die Decke wieder von meinem Gesicht zog stand auf dem Bett ein Tablett mit Frühstück. Alles was mein Herz wärmte. Brötchen, Croissants mit Nutella, Multisaft und natürlich Felix berühmtes Rührei.
„Für mich?" fragte ich berührt.
„Natürlich für dich..... und für mich. Ich habs jemacht..... Happy Birthday Püppi" erwiderte er.
Lächelnd setzte ich mich auf.
„Felix..... danke, aber so viel Arbeit hättest du dir nicht machen müssen" sagte ich und zog ihn zu mir runter, um ihn zu küssen.
„Doch natürlich.... Ick hab den Tag für uns jeplant und heute Abend gibt es noch eine Überraschung" antwortete er und grinste.
„Du weißt ich halte das nicht aus" schmollte ich.
„Natürlich weeß ick dit, aber da musst du jetzt durch" lachte er.
„Und jetzt steh auf, wir müssen gleich schon los" fügte er hinzu, als ich den letzten Bissen von meinem Brötchen runterschluckte.

Ich war ein bisschen überfordert, da ich überhaupt nicht wusste, was mich erwarten würde.
„Was soll ich denn anziehen Felix?" rief ich aus dem Schlafzimmer.
„Bequem" antwortete er.
Ich entschied mich für eine lockere Mom Jeans, ein t-Shirt und meine geliebten Puma Schuhe. Darüber zog ich einen wärmeren cardigan. Es sollte heute schön und etwas wärmer werden.
„Ich bin fertig" sagte ich, als ich in das Wohnzimmer kam. Felix saß abfahrbereit auf dem Sofa und spielte an seinem Handy rum.
Als er mich sah, fing er an zu grinsen.
„Was denn?" fragte ich und lachte.
„Nüschts.... Du siehst einfach süß aus" antwortete er und küsste mich kurz.
„Ich schätze das ist ein Kompliment? Also danke" grinste ich.

In der Tiefgarage setzte ich mich auf den Beifahrersitz in Felix Auto. Zu dem Zeitpunkt hatte ich immer noch keine Idee, wo der Ausflug hingehen sollte.
„Wie lange fahren wir?" fragte ich neugierig, als Felix sich gekonnt in den Verkehr einfädelte.
„20 Minuten vielleicht" antwortete er.
„Aber bei dem Verkehr wahrscheinlich länger" fügte er noch hinzu. Ich nickte nur und schaute aus dem Fenster.
Während der Fahrt sprachen wir nicht viel. Es war aber keineswegs unangenehm, sondern eher entspannend. Felix legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und fuhr mit seinem Daumen kleine Kreise. Wohlig seufzend legte ich meine Hand auf seine. Ich liebte diese kleinen unscheinbaren Berührungen von ihm. Dies kam in der Öffentlichkeit leider viel zu selten vor. Es könnte uns nämlich jemand sehen und unsere Beziehung öffentlich machen. Das wollten wir beide nicht. Ich mochte mein privates Leben. Mir war trotzdem bewusst, dass es über kurz oder lang herauskommen würde. Aber bis dahin konnten wir hoffentlich noch unser leben privat genießen.

Felix bog in eine kleine Straße ein und parkte das Auto rückwärts in eine Parklücke. Dabei legte er seinen rechten Arm auf meine kopflehne und konzentrierte sich darauf das Auto sicher zu parken. Gab es was attraktiveres als das? Ich konnte mir auf jeden Fall nicht verkneifen auf meine Unterlippe zu beißen und ihn dabei zu beobachten.
„Starrst du mich an?" fragte er mich, als er den Motor ausstellte.
„Ich? Nein. Wie kommst du dadrauf?" antwortete ich und grinste.
„Findeste das geil?" fragte er mich und wackelte mit seinen Augenbrauen.
„Jetzt nimm dich mal nicht so wichtig. Schließlich hab ich heute Geburtstag" erwiderte ich und stieg aus.
„Da seid ihr Weiber alle gleich. Männer die einparken findet ihr geil" lachte Felix und gab mir einen Klaps auf meinen Arsch.
Ich guckte ihn nur böse an. Dann schaute ich mich um. Ich konnte Imme noch nicht erkennen, wo wir waren.
„Was machen wir denn jetzt?" fragte ich neugierig.
Felix kam auf mich zu und stellte sich hinter mich. Dann fasste er mich an meinen Schultern und drehte mich etwas weiter nach rechts zu einem Gebäude.
Töpferkurs" stand auf dem Schild.
„Wir machen ein Töpferkurs?" fragte ich euphorisch.
„Ja Püppi. Wir machen ein Töpferkurs. Überraschung" antwortete er.
Ich war völlig perplex. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte in meiner Kindheit viel getöpfert und je älter ich wurde, desto weniger hatte ich es irgendwann gemacht.
„Wie?.... Also.... Warum?" stotterte ich.
„Also ick konnte mich noch dran erinnern, dass du dit öfters in deiner Kindheit mit deiner Oma jemacht hast. Und seitdem sie nüscht mehr da ist, konntest du dit Hobby nüscht mehr nachgehen..... Wenn dir dit zu viel is können....." erklärte er, doch ich unterbrach ihn mitten im Satz, indem ich meine Arme um seinen Hals schlang und ich heftig küsste.
„Ich liebe dich.... Das ist das schönste Geschenk was du mir hättest machen können" sagte ich und wischte mir die Träne von der Wange.
Felix atmete erleichtert aus und küsste mich nochmal liebevoll auf den Mund.
„Dann lass uns ein paar coole Sachen töpfern" antwortete er und nahm meine Hand.

Hero (Felix Lobrecht)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt