Out of control

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Kapitel 23:

„I guess I was running from something
I was running back to you"

Ich hatte mich zwei Stunden lang ins Schlafzimmer verzogen und versuchte meine Nervosität zu unterdrücken. Zu wissen, dass Felix gerade mit Julian im Wohnzimmer chillt und ich nicht mit ihm reden konnte, machte mich wahnsinnig. Ich hielt es nicht mehr aus und wollte gerade aufstehen, um Julian rauszuschmeißen, da machte Felix die Schlafzimmertür auf.
„Wat is los?" fragte er und schon seine Hände in die Hosentasche.
„Ist Julian weg?" erwiderte ich. Felix nickt.
„Man Ella, du benimmst dich merkwürdig" sagte er. Ich senkte mein Kopf und fing an nervös von einem Fuß auf den anderen zu tippeln.
„Ich muss dir was sagen" sagte ich leise.
„Was ist denn passiert?" fragt er mich ruhig und kam auf mich zu. Ich wich einen Schritt zurück. Ich konnte ihn gerade nicht in meiner Nähe haben.
„Hab ick was falsch jemacht?" fragt er mich verletzt.
„Oh Gott Felix, nein!" antwortete ich schnell und ging doch ein paar Schritte auf ihn zu.
„Ich hab gerade einfach nur Angst vor deiner Reaktion" gestand ich.
„Du kannst mir alles sagen" flüsterte er.
„Komm wir setzten uns" sagte ich und zog ihn auf das Bett.
„Erinnerst du dich an meinen schlimmen Magen- Darm Infekt?" fragte ich ihn, um das Gepäck so vorsichtig wie möglich zu beginnen.
Er nickte.
„Da wirkt die Pille nicht mehr. Also ich konnte nichts in mir behalten und so auch nicht die Pille" redete ich weiter. Er runzelte die Stirn, schien aber nicht richtig zu verstehen, was ich meine.
„Ich bin schwanger Felix" sagte ich.
Ich holte unter der Decke das Ultraschallbild heraus und zeigte es ihm.
Zunächst kam keine Reaktion von ihm, er blinzelte nichtmal.
„Felix?" fragte ich Vorsicht nach, da er den Atem anhielt.
„Wow ok, dass ist viel" antwortete er dann endlich und stand auf. Er rieb sich mit den Hände übers Gesicht.

Felix drehte sich um und schaute mich an. Er hatte Tränen in den Augen. Wir beide sagten nichts. In seinem Blick konnte ich Angst und Sorge sehen.
„Was sagst du dazu?" fragte ich.
„Ick..... Ick bin sehr geschockt Püppi, da bin ick dir ehrlich" antwortete er. Er war ruhiger, als ich es erwartet hatte und das machte mich nervös.
Meine Unterlippe begann zu zittern, mein Atem wurde unruhiger.
„Nein, nein, nein" sagte Felix und kniet sich vor mir hin. Er streicht mir über die Oberschenkel.
„Wir schaffen das. Diesmal zusammen und richtig" verkündet er.
„Aber damit hab ick jetzt nüscht gerechnet" fügt er noch hinzu.
Na gut, dass konnte ich verstehen. Ich hatte ja genauso wenig damit gerechnet.
„Ich auch..... es tut mir leid" flüsterte ich den letzten Satz und die erste Träne lief mir über die Wange. Ich hatte versucht sie zurück zu halten, aber es war nicht mehr möglich.
„Was tut dir leid püppi? Ick glob dazu gehören zwei Personen. Und..... und irgendwie freu ick mich" antwortet er.
Ich gucke ihn an, fassungslos darüber, was er gerade gesagt hat.
„Wirklich? Du hasst mich nicht?" Frage ich. Felix lacht.
„Dich hassen? Warum das denn?" erwidert er.
„Ich weiß überhaupt nicht wie du dazu stehst Vater zu sein. Wir haben das Thema nach dem letzten Mal nie wieder besprochen..." erkläre ich. Er schmunzelt.
„Dit stimmt, wir haben nie wieder darüber geredet und dit war falsch. Wir hätten dit nüscht verdrängen dürfen." antwortet er.

„Komm mal her" fordert er mich auf. Ich Rutsche auf dem Bett näher zu ihm. Er zieht mich auf seinen Schoß und umschließt seine Arme um meinen Körper. Mein Kopf legte ich in seine Halsbeuge.
Schweigend sitzen wir so auf Bett und lauschen den Atem des jeweils anderen. Die Intimität der ganzen Situation ließ uns schweigen.
Felix streichelte mit seiner Hand über meinen Rücken und streichelte mich auf eine zärtliche Art und Weise. Seine Berührungen ließen mich runterfahren und schon bald war meine Panik verflogen.
Plötzlich hielt er still. Ich hob meinen Kopf und schaute ihn fragend an.
„Darf ick.... Darf ick mal anfassen?" fragt er mich schüchtern und guckt dabei auf meinen Bauch.
„Natürlich darfst du" lachte ich leicht.
Ich stellte beide Beine auf den Boden und stellte mich vor Felix. Meinen Pullover schon ich bis zu meinem BH nach oben.
Felix legte vorsichtig beide Hände auf meinen Bauch und fing an mit seinen Fingerspitzen über die Haut zu fahren, bis er letztendlich seine Hand auf die Mini-Wölbung legte.
Bei meiner eher schlanken Figur stach die kleine Wölbung heraus. Aber nur wenn man mich kannte und genau hinsah.

Hero (Felix Lobrecht)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt