Die Zeit schien stillzustehen. Keiner Tat etwas, doch dann ging Akihito gemächlich um den Tisch herum, ignorierte dabei alle anderen Männer, die sich mit ihm im Raum befanden.
Der Killer lief mit langsamen, aber zielstrebigen Schritten auf die fremde Frau zu, blieb vor ihr stehen und sah ihr in die Augen. Mit ihren High Heels war sie fast so groß wie Aki und lächelte ihn traurig an.
Keiner der Anwesenden schien zu atmen, so leise war es geworden und nur deswegen waren Akis' geflüsterte Worte überhaupt für sie zu hören. „Was ist passiert ... sag es mir."Emilia schluckte, wandte aber ihren durchdringenden Blick nicht ab. „Er ist tot Akihito. Owen ... Owen wurde ermordet. Er hat ihn regelrecht hingerichtet. Ich konnte ihm nicht helfen, ihn nicht retten. Ich war gezwungen dabei zu zu sehen, wie er meinen Vater langsam getötet hat.", eine einzige Träne lief der hübschen Frau über ihre Wange, doch ihre Stimme war ungebrochen.
Akihito's Blick wurde ausdruckslos. Es schien, als würde er durch Emilia hindurchsehen, als er langsam begriff, was sie ihm soeben gesagt hatte. Er blinzelte ein paar Mal, dann legte er seine Arme um die Frau. Zog sie an sich und drückte sie sanft, mit einer Hand an ihrem Hinterkopf, gegen seine Brust. „Weißt du den Namen Emilia ... und den Grund?"
Sie trat wieder einen Schritt zurück, blickte den Killer erneut an. „Er ist keiner von uns, Akihito ... und er will dich. Du bist sein Ziel. Er will den schwarzen Mann. Ich lebe nur noch, um dir das mitteilen zu können. Ich war nicht stark genug und hätte nicht gegen ihn gewonnen. Er hat mir befohlen, dich zu suchen, Babaj. Es tut mir so leid."Aki sah wie Emilias Blick leicht verschwamm. Sie schwankte etwas. Dann gaben ihre Füße unter ihr nach. Akihito fing sie gerade noch rechtzeitig auf und sank mit ihr zusammen auf den Boden. „Emilia - verdammt ... Emi!"
Er lehnte sie an seine Brust. Öffnete den Reißverschluss ihrer schwarzen Jacke und fluchte leise, als er das Blut sah, welches bereits ihren Pullover durchtränkt hatte. „Verdammte Scheiße, Emi. Warum hast du nicht zuerst die Dienste des Continental in Anspruch genommen?!"
„Ich musste dich schnellstmöglich finden. Ich hatte keine Zeit!"
Sie schloss leise stöhnend die Augen, während der junge Japaner immer heftiger anfing zu fluchen und etwas auf die Schusswunde presste. Er hatte gar nicht bemerkt, dass Asami und Eury ihre eigenen Waffen wieder gesichert und in ihre Holster zurückgesteckt hatten und Nun zu ihnen kamen. Der Russe kniete sich Aki gegenüber, sah zuerst zu der verletzten Frau in Akis' Armen dann zu dem Jüngeren. „Sie ist eine Freundin von dir." Zwar klang es eher wie eine Feststellung als eine Frage. Was Aki dennoch mit einem sachten Nicken beantwortete. Ohne ein weiteres Wort streckte der blonde Russe seine Hände aus und lud sich die verletzte Frau auf die starken Arme. Stand auf und lief Richtung Tür. Ohne innezuhalten, sah er zu seinem eigenen Sekretär. „Alexej, bestell den Arzt in meine Suite."Dieser zog, ohne Fragen zu stellen, sein Handy aus der Tasche und wählte sogleich die Nummer des Arztes. Telefonierte leise währenddem sie sich auf den Weg nach oben zu Eurys Suite machten. Asami und Akihito folgten, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Emilia hatte zwar die Augen geschlossen. Fing jedoch leise an ein Lied auf Russisch vor sich hin zu murmeln, kaum verständlich, doch allen gefror fast augenblicklich das Blut in den Adern, als sie es hörten.
Akihito blieb stehen. Schloss ebenfalls seine Augen - und als er sie wieder öffnete, hatte sich ein gequälter Ausdruck in diese geschlichen. Er sah zu der Frau, die immer noch leise vor sich hin sang oder eher flüsterte. „Bayu Bayushki Bayu ...", waren die letzten leisen Worte als sie schließlich ganz das Bewusstsein verlor.
In der großzügigen Suite angekommen legte der Mafiosi seine leichte Fracht auf das bequeme Sofa, sah zu Alexej. „Wo bleibt der verdammte Arzt!"„Er müsste gleich hier sein Boss, er hatte sich sofort auf den Weg gemacht."
Eury stand auf und lief unruhig im Wohnzimmer auf und ab, derweil Asami sich in den Sessel setzte. Seine Zigarettenschachtel aus der Tasche seines Jacketts nahm. Sich eine davon zwischen die Lippen klemmte. Anzündete und einen tiefen Zug nahm. Seinen Kleinen dabei nicht aus den Augen lassend. Der sich nun zu der Bewusstlosen auf das Sofa setzte und begann sie von den blutdurchtränkten Klamotten zu befreien, ebenso von dem Waffenholster und den versteckten Messern in ihren hohen Stiefeln. Bevor er ihr auch diese auszog, damit sie es bequemer hatte. Schließlich drückte er wieder ein weiches Tuch auf die Wunde, um die Blutung zu stillen. Dann klopfte es endlich an der Tür und der Arzt wurde von einem der Bodyguards in das Wohnzimmer geführt. Dieser blickte zuerst von einem zum anderen, als er dann ohne ein Wort zum Sofa lief und anfing die Frau zu verarzten.
Es dauerte eine ganze Weile, bis er wieder aufstand. Sich die blutigen Hände an einem feuchten Tuch abwischte und erneut zu den Mafiosi sah. „Ich habe die Dame, so mir möglich war, wieder zusammengeflickt und ihr ein starkes Mittel gegen die Schmerzen gegeben. Sie wird es überleben, sollte sich aber in nächster Zeit ein wenig schonen. Ich lasse ihnen noch etwas Schmerzmittel da."
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Kein Entkommen - Band 2
FanficFinder - Manga - Fanfiction M/M-Romance Band 1: Unter Wölfen Band 2: Kein Entkommen ©Copyright 2023 KatharinaFendt - All rights reserved! 18+ Berücksichtigt bitte die Altersempfehlung! Ich habe nicht ohne Grund eine ausgesprochen. Ich möchte ni...