"Okay..", ich schließe die Augen. "Wieso?"
"Schließ einfach die Augen."Ich höre etwas rascheln und hin und wieder ein: "Fuck!" Und "Wieso geht das denn nicht?!"
"Was machst du da?", frage ich und lache.
"Ha, endlich!"-"Du kannst die Augen wieder auf machen."Und da steht er mit einen rechteckigen, flachen Karton und einer roten Schleife oben drauf, in der Hand vor mir und grinst wie Ein Honigkuchenpferd.
"Für mich?", frage ich aufgeregt.
"Ich glaube du bist die einzige in meinem Umfeld, die Geburtstag hat."
"Oh, Stimmt.." Ups.
"Sag jetzt nicht, du hast deinen eigenen Geburtstag vergessen!", sagt er entgeistert.
"Ich... ich habe einfach nicht dran gedacht.."
"Wie kannst du..? ...Na schön, mach auf.", sagt er und lächelt wieder wie ein kleines Kind.Ich ziehe an der roten Schleife und nehme den cremeweißen Deckel ab.
Wow...
"Das ist ja wunderschön!" Meine Stimme ist nur noch ein Flüstern.
Ich lege den Karton bei Seite und sehe mir mein Geschenk erstmal richtig an.Es ist ein tiefblaues, trägerloses Vokuhila-Kleid, ganz aus Spitze, dass hinten zugeschnürt wird. Oben herum ist es also wie eine Korsage und unten fällt es leicht um die Beine. (Bild)
Wunderschön."Es ist noch etwas im Karton.", holt er mich aus meiner Schwärmerei.
"Noch was?", frage ich, gehe aber schon zu dem Karton, um zu sehen, was sich noch darin befindet.Es ist ein kleines graues Armband aus Seide mit einem Unendlichkeits-Zeichen. (Bild)
"Ich habe es selbst gemacht."
"Wirklich?", frage ich staunend und er nickt. "Das ist Makramee, oder?"
"Hm-mh. Wenn man's einmal gecheckt hat, ist es gar nicht mehr so schwer. Aber bis man es mal gecheckt hat, ist es eine Sisyphus Arbeit."-"Ich kann's immer noch nicht glauben, dass du deinen eigenen Geburts..."
Ich gebe ihm einen kleinen Kuss, um ihn verstummen zu lassen.
"Danke!", sage ich, aber kann es mir einfach nicht verkneifen, wie ein kleines Mädchen zu fiepen, dass aufgeregt ihr Barbie ausprobiert.
"Das muss ich sofort anziehen!" Ich nehme mir mein Kleid und hüpfe ins Bad....
So, jetzt habe ich das Kleid zwar an, aber keine Ahnung, wie ich es mir am Rücken zubinden soll.
"Jake?", rufe ich.
Einen Moment später öffnet sich die Tür einen Spalt und Jake steckt seinen Kopf ins Bad; ganz der Gentleman: mit zugehaltenen Augen.
Wie süß...
"Du kannst die Augen auf machen.", sage ich und lache leicht.
Vorsichtig öffnet er die Augen. Und staunt..
"Kannst du mir kurz beim binden helfen?"Nachdem Jake mein Kleid zugebunden hat (und das seeehr langsam), drehe ich mich zu ihm um.
"Du bist wunderschön.", sagt er und lächelt wieder so niedlich.
"Sag's nochmal, dann glaube ich dir vielleicht."
Ich lächle zurück.
"Katey du bist das schönste Wesen auf der Erde, das ich je gesehen habe!", sagt er und will mich Küssen, doch ich weiche ein wenig zurück und Frage ironisch:
"Wirklich das Schönste? Also ich finde Raubkatzen ja sehr schön. Ich würde sagen, da kann ich nicht..."
"Jetzt komm schon her, ich will dir gratulieren!", lacht er und zieht mich zu sich ran.~
"So, wo du jetzt das Kleid schon anhast, können wir ja runter gehen."
"Warum?"
"Meine Mutter."
"Deine Mutter..?"
"Gehen wir einfach nach unten.", sagt er und schiebt mich zur Tür.
Was hat er denn jetzt schon wieder?"Happy Birthday!", rufen Ava, Robert und Liam im Chor.
"Tut mir leid, ich konnte meine Mom nicht davon abbringen.", flüstert mir Jake von hinten ins Ohr.
Ich lache und gehe den Rest der Treppe runter: "Danke!"
Zuerst nimmt mich Ava in ihre Arme und gratuliert mir noch einmal. Danach umarmt mich Robert und dann Liam: "Alles Gute zum 18., Kleines."
"Danke.", sage ich und drücke ihn noch mal, bevor ich ihn loslasse.
Als ich mich umdrehe steht auch schon wieder Ava vor mir.
"Sie waren einfach zu schön, als dass ich sie hätte einpacken können.", sagt sie und hält ein Paar Schuhe in die Höhe. (Bild)
"Oh mein Gott! Ahhhh! Die sind ja der Hammer!", kreische ich.
"Ich weiß! Ich habe sie gesehen und sofort an dich und das Kleid gedacht! Du siehst übrigens toll aus."
"Danke.", sage ich nebenbei und fange wieder an zu kreischen. Neben uns stehen die drei »Jungs«: "*stöhn* Ich dachte es wär vorbei."
Wer es war, weiß ich nicht, aber sofort fing ich an zu lachen.
"Ich habe ja noch genug Zeit die Schuhe anzuhimmeln.", sage ich und stelle sie schweren Herzens bei Seite.Mittlerweile sitzend packe ich das Geschenk von Robert aus.
Es sind zwei Flugtickets nach Hawaii.
"Das ist doch viel zu teuer! Das kann ich niemals annehmen!", sage ich entsetzt.
"Keine Rückerstattung.", sagt er nur.
"Ahhhh! Danke!" Ich renne um den Tisch und umarme ihn.
"Ich dachte ihr zwei könntet euch einen schönen Urlaub zu zweit machen. Natürlich erst nach eurem Abschluss.", sagt er leise.
"Danke.", sage ich noch einmal genauso leise.
"So, jetzt bin ich dran!", kommt Liam dazwischen und überreicht mir sein Geschenk.
Als ich es aufgemacht, muss ich lauthals loslachen: "Du schenkst mir Unterwäsche?!"
"Liam!", tadelt ihn Ava. Robert schaut einfach nur geschockt und peinlich berührt drein. Und Jake? Wenn Blicke töten könnten.. Es sieht aus, als würde er sich gleich auf ihn stürzen.
Sofort kommt mir das Bild von einer Hyäne und einem Leoparden auf der Jagd in den Kopf, was mich nur noch mehr lachen lässt. Und als sie alle sehen, was für Unterwäsche er mir wirklich geschenkt hat, stimmen sie in mein Lachen ein.
"Behalt deine Oma-Unterwäsche!", rufe ich lachend und schmeiße ihm die lange (übrigens rosa) Rüschen-Unterhose ins Gesicht. Doch da fällt etwas Glitzerndes aus dem hässlichen Ding und Liam fängt beides auf.
"Ich wusste ja nicht auf was du so stehst!", meint er und wedelt mit der Unterhose in der Luft rum. Nach kurzem Lachen aber, gibt er mir einen herzförmigen Kristallanhänger: "Diesmal ernsthaft.", sagt er immer noch leicht lachend.
"Der ist wirklich schön..", sage ich und nehme auch Liam noch mal in die Arme."Soo, jetzt ist aber Kuchen angesagt!"
Kaum hatte Liams und Jakes Mutter das ausgesprochen, liefen die zwei in Richtung Küche. Aber wie sie das tun; bin ich mir nicht so sicher, ob sie den Kuchen nur holen wollen oder hinrennen, um ihn zu essen, bevor wir etwas davon abbekommen.
Ava hat anscheinend den gleichen Gedanken, denn sie läuft den zweien schnell hinterher.
"Ihr rührt den Kuchen nicht an!", ruft sie drohend und ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen.
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Nur Freunde?- wer's glaubt wird selig!
RomanceZwei Freunde, ein Knochenjob und ein ständig hilfsbedürftiger Vater, der sich selbst nicht mehr unter Kontrolle hat. Das Geld reicht gerade so, um sie und ihren Zuckersüßen Vater über Wasser zu halten. Das ist Kates Leben, doch dann kommt der neue u...