Kapitel 8

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Tomasso

Der Nachmittag mit Giulia war wunderbar. Wir waren spazieren und haben uns lange unterhalten. Ich lerne sie von Tag zu Tag besser kennen.

Natürlich habe ich es ernst gemeint, als ich sagte, dass ich mit ihr Welpen haben möchte. Aber ich bin auch besitzergreifend ihr gegenüber und kann mir noch nicht vorstellen, sie mit irgendwem zu teilen. Auch nicht mit unseren Kindern.

Ich möchte jede freie Minute mit ihr genießen und NUR mit ihr.

Ich liebe Giulia über alles.

Zum Glück haben meine Eltern auf diesen Ball bestanden, denn ohne diese Veranstaltung hätte ich Giulia nie gefunden.

Wenn ich mir nur vorstelle, dass ich jemand anderes gewählt hätte, dann zieht sich meine Brust schon zusammen.

Giulia verkörpert alles, was ich mir bisher nur vorgestellt habe. Sie ist wunderschön. Aber ich weiß auch, dass ich es nicht leicht mit ihr haben werde. Sie ist stur und wird mir die Stirn bieten. Giulia ist keine Frau die sich leicht unterwirft. Aber das mag ich so sehr an ihr.

Bevor wir uns eben getrennt haben, sagte sie mir, dass sie eine Überraschung für mich hat. Ich bin sehr neugierig, was es wohl sein wird. Ich habe alles was ich brauche, seitdem ich sie kennen gelernt habe. Was könnte sie mir jetzt noch geben?

Ich bin so tief in meine Gedanken versunken, dass ich die Zeit völlig aus den Augen verloren habe. Der Tag heute war so anstrengend und jede Minute schwirrt mir diese Frau im Kopf herum.

Ich sitze an meinem Schreibtisch, in meinem Büro und bin so tief in meine Gedanken über Giulia versunken, dass ich gar nicht merke, wie Vito den Raum betrat.

"Erde an Tomasso" kicherte Vito. Er stand in seinem Smoking vor meinem Schreibtisch und grinste mich an.

Ich schaute langsam nach oben in sein grinsendes Gesicht.

"Vito, seit wann bist du hier drinnen?" fragte ich mit gerunzelter Stirn.

"Ich bin gerade erst rein gekommen. Du hast auf mein klopfen nicht reagiert und ich wollte schauen, ob du schon kalte Füße bekommen hast. Denn in einer Stunde findet deine Paarungszeremonie statt.", sagte er.

Ich starrte in sein Gesicht und da bemerkte ich, dass ich seit zwei Stunden hier sitze und über Giulia nachgedacht habe.

Vito bemerkte, dass mir die Farbe aus dem Gesicht gefallen ist und brachte mir einen Drink. Den hatte ich jetzt bitter nötig.

Wir beide setzten uns auf die Couch und tranken unseren Whiskey.

"Hast du dein Gelübde fertig bekommen?" fragte Vito mich. Giulia und ich haben uns entschieden, dass wir bei unserer Paarungszeremonie ein Gelübde vortragen und nicht bei der Hochzeit. Für uns Werwölfe ist die Paarungszeremonie der wichtige Akt, so wie bei den Menschen die Hochzeit.

Ich nickte und zeigte Vito mein Gelübde.

"Ich wusste gar nicht, dass du eine romantische Seite an dir hast. Du erstaunst mich von Tag zu Tag mehr. Giulia scheint dich auf den richtigen Weg zu bringen."

Ich rollte mit den Augen. "Warte ab, wenn du deine Paarungszeremonie hast, dann werde ich mich revanchieren." zischte ich ihm entgegen.

Ich war nervös genug, denn ich hatte immer noch Angst, dass Giulia nicht auftauchen würde. Ich verwarf den Gedanken schnell und hoffte auf meine Liebe zu ihr, dass sie diese auch erwiedern würde.

Langsam wurde es Zeit, dass ich mich umziehen muss.

Ich habe mir extra für heute einen weißen Anzug anfertigen lassen. Ich wollte nicht irgendeinen Anzug anziehen, sondern dieser sollte etwas besonderes sein.

Alphakönig Tomasso RomanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt