Chapter 14: Traum oder Realität?

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Wir verließen das Haus von Spike und London und machten uns auf den Weg zum Wasserfall, durch den wir vor Tagen gelaufen waren. Mir geht dieser eine Traum nicht aus dem Kopf. Was hatte mich da angesehen? Wer war diese Sara? Das war doch nicht wirklich die Todsünden-Sara. Und über wen haben die geredet? Ich habe so viele Fragen.

„Hey Zero, alles gut?", fragte Nora. Ich schaute sie an. „Ja, klar, ich war nur etwas in Gedanken." Ich sollte das alles erstmal für mich behalten.

Wir erreichten den Wasserfall und liefen durch ihn hindurch. Was ist das? Ich habe plötzlich so schreckliche Kopfschmerzen... „VORSICHT!!", rief ich. Die anderen blieben stehen und schauten mich verwirrt an. Hinter ihnen sprang ein Schatten hervor. Ich hob meine Hand und erschuf einen Speer. Ich warf ihn auf den Schatten, doch dieser blockte ihn ab. Er landete wieder auf dem Boden, und die anderen bemerkten ihn. Sie stellten sich alle hinter mich und gingen in Kampfstellung. Das war es. Dieser Schatten war die Kreatur aus meinem Traum. Sie war etwa 1,90 Meter groß, schlank und von einer schwarzen Schicht umgeben. An manchen Stellen hatte er Bläschen mit Blut gefüllt, die sich über seinen ganzen Körper bewegten. Außerdem hatte er kein Gesicht, keine Augen, keinen Mund, keine Nase, keine Ohren – nichts.

„Was bist du?", fragte ich. Die Kreatur knickte leicht den Kopf zur Seite. Mit einer sehr tiefen und verzerrten Stimme sagte sie: „Du hast uns neulich beobachtet, oder liege ich da falsch?" Ich schluckte. Es war ein ganz seltsames Gefühl, das ich noch nie zuvor gespürt hatte. Die Kreatur machte ihren Kopf wieder gerade. „Ich heiße Kuchiku, Nummer Zwei der Sieben Todsünden, und meine Herrin Sara hat mir aufgetragen, euch zu eliminieren. Ihr habt in dieser Welt nichts zu suchen." Es formte seinen Arm zu einer großen Klinge wie ein Schwert. Es kann seinen Körper verändern! Ich erschuf ebenfalls ein Schwert. „Nox, pass auf, dass Tora nichts passiert. Ich will nicht noch jemanden verlieren, nicht noch ein drittes Mal."

Der Kuchiku rannte los, ebenso wie ich. Unsere Klingen stießen aneinander, und es folgte Schlag auf Schlag. Ich flog etwas zurück, konnte mich aber noch fangen. Ich rannte wieder los und holte mit meinem Schwert aus. Er wich aus, doch ich konnte ihn leicht treffen. Er hatte eine riesige Schnittwunde an seinem Arm. Ich hatte ihn wirklich getroffen. Die Wunde an ihm wuchs sofort zu. Regenerieren konnte er sich also auch! Sein Arm wurde zu einem Morgenstern. Er holte von der Seite aus und erschuf ein Schild. Ich blockte seinen Angriff, doch ich wusste nicht, wie lange ich das aushalten konnte. Er drückte immer stärker gegen mein Schild. Knack Mein Schild brach, und ich konnte ihn nicht mehr aufhalten.

Der Kuchiku hörte plötzlich auf zu drücken und fiel einen Schritt nach vorne. Ein Pfeil steckte in seiner rechten Schulter. Das war Ella. Der Kuchiku schaute sie kurz an, sprang zur Seite und machte seinen Arm wieder normal. „Das ist noch nicht vorbei, du kleiner Held. Ich komme wieder", sagte er und sprang mit einem Rückwärtssalto hinter einen Hügel. „ZERO!!", rief Tora und rannte auf mich zu. Sie sprang mir in die Arme. „Du Vollidiot, was war das? Was meinte er mit Beobachtet?", sagte sie, und ich antwortete: „Ich weiß nicht, was das war. Ich hatte einen Traum, wo ich ihn und diese Sara gesehen habe. Ich glaube aber immer mehr, dass dies kein Traum war."

„Freunde sollten sich in Acht nehmen. Wenn Kuchiku hinter ihnen her ist, sind Freunde in großer Gefahr", sagte Ella. Sie hat recht. Wir wissen nicht, was noch in dieser Welt auf uns lauert. „Zero, du bist verletzt!", sagte Nora. Sie hatte recht. An meiner rechten Hüfte hatte ich eine Schnittwunde, die mir der Kuchiku während dem Kampf zugefügt hatte. Tora lief auf mich zu und legte ihre Hand an die Wunde. Ihre Hand fing an grün zu leuchten, und die Wunde verschwand. Wir schauten sie alle schockiert an. „Als ich das Ritual von dir und London unterbrochen habe, scheinen auch Kräfte auf mich übergegangen zu sein. Ich kann Wunden heilen, je größer, desto schwerer. Außerdem kann ich die Botanik vor mir sehen. Das hört sich vielleicht komisch an, aber ich kann, wenn ich eine Pflanze sehe, alles aus ihr herauslesen, als wäre ein Wikipedia-Beitrag von der Pflanze vor meinen Augen", sagte sie. „Tora, das ist unglaublich!", sagte Nox. Daraufhin wurde sie ganz rot im Gesicht. „Dankeschön", sagte sie und ich lächelte sie an.

„Wir sollten keine Zeit verlieren. Wenn dieser Kuchiku wieder zurückkommt, werden wir vielleicht nicht so leicht davonkommen", sagte Nora. Sie hat recht. Wir sollten keine Zeit verlieren und von hier verschwinden. „Wir wissen aber doch gar nicht, wo wir hin sollten", antwortete Tora. Ella meinte: „Warum gehen wir nicht noch einmal nach Thoro? Wir haben uns dort nicht richtig umgesehen. Vielleicht finden wir Hinweise." Sie hat recht. Nach dem Vorfall an der Ruine sind wir direkt mit Spike und London mitgegangen. „Was meinst du, Zero?", sagte Nox. Ich meine, sie hat recht, aber ist das wirklich eine gute Idee? Was ist, wenn Zenda sich immer noch dort aufhält? Nicht dass noch jemand... Nein, wir müssen uns umsehen. Es muss irgendetwas dort geben. „Ab nach Thoro", sagte ich, und die Reise kann dieses Mal wirklich weitergehen.

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