Der 17-jährige Zero und seine Familie zieht um, beim Ausräumen der alten Wohnung findet Zero im Zimmer seines seit 7 Jahren verschollenen Bruder Neo ein verschlossenes Buch, mit der Aufschrift „The Twisted World" er zeigte das Buch seinen besten Fre...
Ich habe jetzt knapp eine Stunde gebraucht, um das Zimmer von Neo aufzuräumen. Es wäre, glaube ich, eine gute Idee, eine Pause zu machen und das Buch etwas genauer anzusehen. Mhm... Auf dem Buch ist nichts Weiteres als die Aufschrift "The Twisted World", kein Autor, kein Inhaltsverzeichnis, kein Erscheinungsdatum. Ich sollte vielleicht mal googeln... Nichts, zumindest nichts zu einem Buch. Und warum ist es mit einem Schloss verschlossen? Sollte ich vielleicht Tora und Kyle um Hilfe bitten? Ich glaube, das ist keine so gute Idee, aber andererseits war Neo auch eine Art Bruder für die beiden. Wir kennen uns ja immerhin schon seitdem wir alle klein waren. Egal, ein Versuch ist es wert.
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Sie haben es beide gelesen, aber keine Antwort... Ich gehe einfach zum Brooklyn Bridge Park, und wenn sie nicht da sind, ist es eben so. Ich schaffe das auch alleine. Ich hoffe, sie verzeihen mir eines Tages. Ich hätte es ihnen schon früher sagen sollen. Es war meine Schuld.
Als ich mich auf den Weg zum Brooklyn Bridge Park machte, kam mir Kyle entgegen. Er sah beschämt aus und meinte: "Hey Zero, ähm... Ich wollte mich bei dir entschuldigen für mein kindisches Verhalten vorhin. Du kannst nichts dafür, dass ihr umzieht, und es ändert ja trotzdem nichts daran, dass wir beste Freunde sind." "Alles gut, Kyle. Ich bin derjenige, der sich entschuldigen sollte. Ich hätte euch früher sagen sollen, dass ich umziehe. Aber weißt du, ob Tora auch kommt?", fragte ich. "Nein, sie schreibt mir auch nicht. Ich glaube, sie hat es am meisten getroffen, dass du umziehst", antwortete Kyle.
Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Tora ist das Mädchen, das mich mein Leben lang begleitet hat und mir hilft, egal wo sie kann. Hoffentlich kommt sie noch. So machten Kyle und ich uns zusammen auf den Weg zum Brooklyn Bridge Park. Als wir ankamen, stand Tora schon da. Ich war überglücklich. Aber sie war nicht allein, sie hatte noch einen Jungen bei sich. Es war Nox, der heißeste Junge auf der Uni. Ich habe seit Jahren einen Crush auf ihn, aber er ist einfach auf einem anderen Level. An jemanden wie ihn komme ich nie heran. "Ich dachte, wir könnten noch ein bisschen Hilfe gebrauchen", sagte Tora. Nox lächelte mich an und winkte. Ich lief knallrot an. Ich wusste nicht, ob Tora Nox als Rache mitgebracht hat, weil sie genau weiß, dass ich einen Crush auf ihn habe, oder ob sie mir einfach nur einen Gefallen machen wollte. "Danke, dass du gekommen bist, Tora", sagte ich, und sie lächelte.
Ich holte das Buch aus meiner Tasche und zeigte es den anderen: "Im Internet steht nichts darüber, und es steht auch kein Autor oder so dran. Es ist, als wenn es das Buch gar nicht gäbe", sagte ich. "Vielleicht hat es ja Neo selbst geschrieben", erwiderte Tora. Daraufhin sagte Kyle: "Das kann sein, aber warum ist es abgeschlossen?" "Könnte ein Tagebuch sein", antwortete Tora. "Naja, wie ein Tagebuch sieht das nicht wirklich aus, finde ich", widersprach ich.
Wir überlegten einige Zeit, was das für ein Buch sein könnte und wie wir es am besten öffnen können, ohne dass wir dem Buch Schaden zufügen. "Wie wäre es mit einem Bolzenschneider?", fragte Nox. "Das ist eine gute Idee, Nox, das machen wir", sagte ich. Nox hat immer die besten Ideen. "Ja, das klingt gut, aber hat irgendwer von euch einen Bolzenschneider mal eben zu Hause?", fragte Tora. Daran habe ich gar nicht gedacht. Ich habe keinen. Kyle meinte auch, er hat keinen und grübelte weiter nach Ideen, wie wir die Ketten abbekommen könnten.
Plötzlich sah ich einen Gartenarbeiter des Brooklyn Bridge Parks, und er hatte eine Heckenschere dabei. Besser kann es gar nicht kommen. Ich ging zu ihm und fragte, ob ich mir die Heckenschere kurz ausleihen könnte. Ohne zu zögern, schrie er: "LASS MICH MEINE ARBEIT MACHEN UND SPRICH MICH NICHT AN, DU PENNER!!!" Ach ja, wie ich die New Yorker liebe... Ich ging zurück zu den anderen, und wir überlegten uns einen Plan, wie wir an die Heckenschere kommen könnten.
Bevor wir überhaupt fertig überlegen konnten, lief Nox einfach an dem Gartenarbeiter vorbei wie ein normaler Passant und schnappte sich mal eben die Heckenschere, ohne dass der Gartenarbeiter etwas mitbekam. Wir liefen schnell weg, sodass uns der Gartenarbeiter nicht verfolgen konnte, falls er bemerkte, dass ihm die Heckenschere fehlte. Wir liefen ein paar Straßen weiter und gingen in eine Gasse. Wir lachten alle. "Das hat Spaß gemacht", sagte Kyle.
Ich wollte gerade das Buch aus meiner Tasche holen, bis ich bemerkte, dass es nicht mehr da war. "Hat einer von euch das Buch?" fragte ich die anderen, und sie bestritten es. Fuck! Ich darf das Buch nicht verloren haben. Das ist der letzte Hinweis, um herauszufinden, wo mein Bruder ist.
Ich sprintete den ganzen Weg zurück zum Park und durchsuchte alles nach dem Buch, aber es war spurlos verschwunden. Es muss irgendwer mitgenommen haben, aber wer? "VERDAMMTE SCHEISSE!!!" schrie jemand von hinten. Es war der Gartenarbeiter. "IRGENDWER HAT MEINE VERDAMMTE HECKENSCHERE MITGENOMMEN!!!" sagte er. Als er mich sah, lief er auf mich zu und holte mit der Faust aus. "Ich war das nicht, ich schwöre", sagte ich panisch.
Als ich nach unten sah, bemerkte ich, dass er das Buch in seiner Tasche hatte. "WER SOLL ES SONST GEWESEN SEIN???" fragte der Gartenarbeiter. Meine Gedanken schwankten. Soll ich das Buch aus seiner Tasche reißen und wegrennen oder soll ich ihn bitten, mir das Buch zu geben? Ich zitterte. Mit dem Mann war offensichtlich nicht zu reden. Er war auf 180. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, schnappte mir das Buch und rannte weg. "DU WARST ES ALSO DOCH, DU DUMMER BASTARD!!!" schrie mir der Gartenarbeiter hinterher und zückte... EINE WAFFE!!! Wieso hatte der eine Waffe? Will der mich jetzt erschießen? Ein Schuss fiel, doch er verfehlte. Als der zweite Schuss fiel, war ich schon um die Ecke, sodass der Mann mich nicht mehr sehen konnte. Das war knapp. Um ein Haar bin ich gestorben. Wehe, in dem Buch steht nichts, das mir helfen könnte, meinen Bruder zu finden.
Als ich zu den anderen zurückkam, schnitten wir die Ketten durch. "Öffne du es, Zero", sagte Tora. Ist es das? Ist das die Möglichkeit, dich wiederzufinden, Neo? Mit meiner zitternden Hand öffnete ich das Buch und...