Als der Prinz dachte, dass alles nur besser werden könnte, merkte er schnell, dass er ihm Unrecht war. Am nächsten Morgen, als Sidon erwachte stockte ihm der Atem. Link schlief unruhig und verschwitzt. Seine Haut war blass und der Verband war von Blut vollgesaugt. Die Wunde hatte sich wieder geöffnet. Vorsichtig weckte er den Ritter, bedacht ihm nicht weh zu tun. „Link! Wach auf." Langsam öffnete der Held seine Augen und blickte in die des besorgten Zoras. „Nghh was ist los?" Sidon fühlte die Stirn des Mannes. „Du hast bist ganz warm, Link und der Verband... wir sollten ihn wechseln." Als Link sich aufsetzte kippte er leicht auf die Seite. Sidon reagierte sofort und hielt ihn auf. „Bleib liegen, ich bringe dir ein Glas Wasser." Sidon eilte hinab. Das Wasser im Becken konnte den Hylianer schließlich nicht zu sich nehmen. Mit einer Kanne gefiltertem Wasser und einem Glas ging er wieder die Treppen nach oben.
König Dorephan, welcher in seinem Thron saß, runzelte Stirn. Warum eilte sein Sohn schon um diese Uhrzeit umher? Langsam nahm Link einige Schlücke des Wassers, bis er sich wieder nach hinten lehnte. Nachdem Sidon das Glas auf die Seite stellte, lehnte er den Ritter nach vorne und entfernte den Verband. Die Wunde war rot und offen. Die Haut hatte sich grün, gelb und auch blau gefärbt. Es sah schrecklich aus. „Link... ich... deine Haut. Hast du Schmerzen?" Link seufzte. Jetzt konnte er es nicht mehr verleugnen. Er nickte. „Es ist nicht weiter schlimm, Sidon. Es wird heilen. Ich hatte bereits schlimmere Wunden." Der Prinz biss sich auf die Lippe. Schlimmer als diesen Anblick konnte er sich das nicht vorstellen. Schuldgefühle plagten ihn. Was hatte er nur getan? „Ich glaube dir nicht, Link. Du benötigst einen Arzt und das schnell!" Link fühlte bereits, wie seine Sicht wieder verschwamm. „Nein... ist schon... gut." Er fiel nach vorne, doch Sidon hielt ihn erneut auf. „Vater!"
Der Prinz rief nach dem König, denn nur er war der einzige, den er jetzt brauchte. Erneut rannte er die Treppen runter. „Was ist los, mein Sohn?" Die Augen des Zoras füllten sich mit Wasser. „Wir brauchen einen Arzt. Einen hylianischen Arzt!" Nur setzte sich der König besorgt auf. „Was ist passiert?" „Es ist alles meine Schuld... hätte ich ihn nur nicht..." Erneut biss er sich auf die Unterlippe. Er drehte sich von seinem Vater weg und verdeckte somit seine Tränen. Dorephan erhob sich aus seinem Thron und ging auf den Prinzen zu. Um diesen zu trösten, zog er ihn in eine Umarmung. „Es ist alles gut, Sidon. Wir werden einen Arzt zu Link ordern. Sei nicht so hart zu dir, das hat er dir sicherlich auch gesagt, nicht wahr?" Der König rief einige Wachen zu sich und befahl schnellstmöglich einen Arzt in das Dorf Der Zoras zu holen. Schnell liefen die Zoras los und machten sich auf in die nächsten Dörfer. „Sidon, lass uns zu Link gehen. Ich möchte mir das ansehen, bis der Arzt eintreffen wird."
König Dorephan betrat mit Sidon das Zimmer und betrachtete den jungen Ritter. Dieser war vor Erschöpfung wieder eingeschlafen und schwitzte dabei sehr. „Bist du sicher, dass du hören möchtest, was der Arzt sagt, Sidon? Ich möchte nicht, dass du dir dafür die Schuld gibst." Sidon streichelte Links Stirn. „Ich möchte wissen, wie ich ihn wieder gesund pflegen kann. Ich befürchte..., dass es irgendwann so oder so passiert wäre..." Der König hob fragend eine Braue. „Wie meinst du das?" Der Prinz hauchte einen Kuss auf die Stirn des Helden. „Wie könnte ich mich bei ihm zurückhalten? Ich liebe ihn, Vater. Ich möchte nur ihn an meiner Seite." Dorephan lächelte als er das hörte. „Ich verstehe."
Endlich traf ein Arzt mit den Wachen ein. Es war ein Mann mit einer Brille und einer Tasche. „Guten Tag, König Dorephan. Ihr habt mich einbestellt?" Der König sah den Mann an und nickte. „So ist es. Es geht um diesen Mann." Während er das sagte, deutete er auf den Ritter. „Um was handelt es sich genau?" Sidon kam zu Wort. „Er hat eine Wunde an seiner Schulter und er schwitzt sehr viel." Der Arzt nickte und öffnete seine Tasche. „Ich werde mir die Wunde genauer ansehen." Zusammen mit dem Prinzen betrachtete der Doktor die Wunde des Ritters. König Dorephan sah ihnen dabei zu. „Dieser Biss ist eindeutig entzündet und der Knochen darunter angebrochen. Ich werde nun die Wunde reinigen und eine Salbe auftragen. Diese Salbe sollte jeden Tag mit einem frischen Verband aufgetragen werden, bis sich diese vollständig geschlossen hat und der Knochen wieder heil ist. So einen Biss habe ich bisher noch nie an den jungen Link gesehen, hat er wieder gekämpft?" Sidon weitete die Augen. „Sie kennen Link?" Der Arzt schmunzelte. „Aber ja, an ihn könnte ich mich immer erinnern. Seine Wunden waren fatal, dieser Kampf hier muss weitaus Kräfte zerrend gewesen sein." Der Prinz wurde leicht rot, denn das war es auch gewisser Weise.
Vorsichtig reinigte der Arzt die Wunde und trug eine heilende Salbe auf. Mit neuen Verbänden bedeckte er den Biss und legte einen Lappen auf die Stirn des Ritters. „Das Fieber sollte sich mit der Zeit senken. Gerade kämpft er wohl sehr mit den Schmerzen." Sidon nickte und nahm die Verbände und Salbe an sich. „Was kann ich tun, damit es ihm besser geht?" Der Arzt gab dem Prinzen noch ein Mittel. „Das ist gegen die Schmerzen. Gebt ihm das zu trinken mit etwas Wasser. Er sollte sich nicht überanstrengen, damit die Wunde heilen kann." Sidon nahm auch das Mittel an sich. „Was genau bedeutet überanstrengen?", der Zora schielte zu dem König. „Nun, er sollte den Arm kaum heben. Das heißt nicht schwimmen und er sollte nicht reiten." Der Prinz stellte die Arznei auf einen Tisch. „Und... alles andere... mit Hilfe?", fragte der Zora leise. Der Doktor schmunzelte, denn er hatte eine gewisse Ahnung, was dieser damit meinte. „Ich wiederhole mich nochmal, nicht den Arm heben. Mit Hilfe sollte es wohl funktionieren, doch er sollte es nicht überstürzen, ja?" Sidon nickte und lächelte. „Dann empfehle ich mich nun. Falls noch etwas sein sollte, zögert nicht mich zu kontaktieren."
Der König bedankte sich ebenfalls und ließ den Arzt von ein paar Wachen zurückbegleiten. Erleichtert seufzte der Prinz und küsste die Lippen des Ritters. „Ach Link." Dorephan betrachtete seinen Sohn. Er wollte sich zu der letzten Frage äußern, denn er hatte gestern den Akt zwischen den Beiden deutlich hören können, doch er konnte es dem Prinzen nicht sagen. Die Sorge, dass er ihn mit etwas verletzten würde, war groß, dennoch war er dafür, eine Tür für Sidons Zimmer einbauen zu lassen. Das würde er jedoch erst veranlassen, wenn es dem Ritter besser ginge. „Ich lasse euch wieder allein und gehe nach unten." Sidon nickte. „Danke, Vater." Er lächelte, dass tat der König nun auch. Es freut ihn seinen Sohn glücklich zu sehen.
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Sidon x Link
RomanceLink kämpfte sich durch Hyrule um die Verherrung Ganon zu besiegen. In der Zeit lernte er den Prinzen Sidon kennen. Aus bester Freundschaft empfindet der Held bald viel mehr für den Zora Prinzen, doch wie empfindet das Sidon? Hat er auch Gefühle für...