Farewell and meet again

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It's been a long day without you my friend

And I'll tell you all about it when I see you again...


Nachdenklich drehte Thorin das kleine Fläschchen in seiner Hand und beobachtete wie die diamantblaue Flüssigkeit von einer Seite des Glases auf die andere floss. Wieso sollte er es nicht tun? Seine Schwester war verschollen, vermutlich nicht mal mehr am Leben und seine Neffen hatten sich von ihm abgewandt.Es war niemand mehr übrig der ihn daran hindern würde. Nicht dass es ihm leicht fiel, Oh nein. Er hasste sich dafür, doch er hatte sich entschieden. Langsam zog er den kleinen Korken aus der Flasche. Sofort stieg ihm der Geruch nach frischem Gras in die Nase. Er schloss die Augen uns atmete tief ein.Und mit einem einzigen Schluck leerte er den kompletten Inhalt.


Das Geräusch splitternden Glases ließ Dwalin zögern. Er hatte von dem Verschwinden der Thronfolger gehört und er machte sich Sorgen. Er kannte Thorin seit sie beide klein waren. Er wusste wie er war. Immer machte er sich um Alles und Jeden Sorgen doch vergaß er dabei oft auf sich selbst aufzupassen. Auf das Klirren folgte ein dumpfes Geräusch als ob etwas zu Boden gefallen wäre. Etwas oder ... Jemand. Dwalin riss die Tür auf. Sein Freund lag auf dem Boden vor dem schweren Schreibtisch. Neben ihm auf dem Boden lagen Glasscherben. Dwalin musste das zerrissene Etikett nicht lesen um zu wissen was sie enthalten hatte. So schnell er konnte rannte er zu Thorin. Als er ihn an der Schulter packte und ihn schüttelte spürte er die Kälte die von dessen Haut ausging. „Nein, Thorin Bitte. Nicht du auch noch!" Die Stimme des Älteren zitterte und Tränen standen ihm in den Augen. Thorins Lider flackerten als er noch einmal geschüttelt wurde. „Gajut men" seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Fast hätte Dwalin ihn angeschrien „Es gibt nichts zu verzeihen. „ Als Thorin protestieren wollte legte er ihn wieder auf den Boden. „Ich hole Hilfe." Mit diesen Worten stürzte er aus dem Zimmer. Schnell hatte er Oin gefunden und erläuterte ihm knapp die Situation. Dieser nickte und öffnete einen Schrank, nahm ein Paar Flaschen und einen Beutel heraus und folgte Dwalin zum Arbeitszimmer des Königs. Thorin lag immer noch auf dem Boden. Sein Atmen Ging flach und ein dünnes Blutrinnsal lief ihm aus dem Mund. Oin kniete sich neben ihn auf den Boden. „Thorin, Junge kannst du mich hören?" Doch es kam keine Antwort.

Hastig griff der Heiler eine der Flaschen und ließ einige Tropfen zwischen die Lippen des Schwarzhaarigen fließen. Doch noch immer rührte er sich nicht. Seine Haut war mittlerweile blass, fast weiß, und sein Gesicht glänzte durch einen leichten Schweißfilm. „Das Gift hat sich schnell in seinem Körper ausgebreitet.", erklärte Oin „ Ich weis nicht ob er die Nacht übersteht.Wir müssen ihn jetzt erst einmal in ein anderes Zimmer bringen. Auf dem Boden hier verletzt er sich sonst noch." Gemeinsam hoben sie den König vorsichtig hoch und brachten ihn in das Zimmer seiner Neffen welches direkt nebenan war. Es war vielleicht keine gute Idee falls er aufwachte aber sein eigenes Zimmer lag einige Stockwerke tiefer und im Erebor wimmelte es gerade von Zwergen, und auf Schaulustige konnten sie getrost verzichten. Als sie ihn abgelegt hatte ging Oin um Balin zu informieren und sich mit ihm zu beraten. „Du solltest dich ausruhen", riet er Dwalin noch, doch dieser schüttelte nur den Kopf. Als der Andere gegangen war ließ er sich auf einem Stuhl neben dem Bett nieder und betrachtete den Zwerg der ihn sein ganzes Leben lange begleitet hatte. Der ihm Mut gemacht hatte, egal wie aussichtslos die Situation gewesen war. Jetzt lag er da die Wangen eingefallen, mit Haut die stark an Azog erinnerte, jedoch nicht ganz so vernarbt, und wenn man nicht gesehen hätte wie seine Tunika sich ab und zu leicht hob und senkte hätte man ihn durchaus für tot halten können. Doch noch war Leben in ihm. Noch gab es Hoffnung. Dwalin griff nach der Hand des Anderen „Du schaffst das. Hörst du?! Wir finden eine Lösung... Bitte lass mich nicht alleine." Mit diesen Worten sank er an die Lehne des Stuhls zurück und war binnen weniger Minuten eingeschlafen. So bemerkte er nicht mehr wie die Hand seines Gefährten sich kaum merklich um die seine schloss. Und er bekam auch nicht mit wie dessen Atem immer flacher und stockender ging.


Fili und Kili waren vor Morgengrauen aufgebrochen. Am anderen Ufer hatten sie Gestalten beobachtet die etwas zu suchen schienen. Sie hatten sich denken können was das war, und als sie Nori, Balin und Bifur erkannt hatten, packten sie alles zusammen und rannten tiefer in den Wald am Rand des Sees. Beide hatten ein schlechtes Gewissen dabei. Schließlich flohen sie vor den Zwergen mit denen sie ein Paar Monate zuvor noch auf eine Reise quer durch Mittelerde aufgebrochen waren. Es war schwer sie zurück zu lassen, doch sie mussten das alleine schaffen. „Vielleicht hätten wir uns doch persönlich von Thorin verabschieden sollen.", meinte Fili „Ich glaube er macht sich Vorwürfe." Kili nickte bekümmert. Auch er hatte schon darüber nachgedacht. Thorin war wie ein Vater für sie beide und es fühlte sich schrecklich falsch an ihn jetzt zurückzulassen. Als Fili den Blick seines Bruders bemerkte bereute er seine Worte sofort wieder „Ach wenn ichs mir recht überlege, wir sehen ihn bestimmt bald wieder." Er versuchte seinen Fehler wieder gut zu machen und Kili wirkte auch sofort etwas entspannter. So setzten sie ihren Weg bis zum Abend fort, lachten, machten ein Paar Pausen und vergaßen fast schon den Grund ihrer Reise. Doch diese Unbeschwertheit hielt nur bis sie an den Rand des Düsterwaldes kamen. Sie folgten schweigend dem Fluss denn sie wussten dass er sie direkt zu den Toren des Waldlandreiches bringen würde. Nach einer Weile konnten sie das Tor sehen an welchem Kili von einem Morgulpfeil getroffen wurde. Drei Elben bewachten es und als sie die beiden Zwerge erblickten rissen sie die Augen auf und einer von ihnen eilte davon. Die restlichen Wachen hielten die Brüder auf. „Es tut uns leid aber um das Waldlandreich betreten dürfen braucht ihr die Einwilligung des Königs." Fili seufzte „Führt uns zu ihm. Wenn er uns nicht einlässt könnt ihr uns immer noch rauswerfen." Einen Moment überlegten die Elben. Dann nickten sie und geleiteten die Zwerge ins Innere des Palastes. Sie wurden wie schon damals über viele Wege geführt die aussahen wie riesige Wurzeln. Schon von Weitem erkannten sie den Thron des Königs. Thranduil trug anders als bei ihrem ersten "Besuch" eine Krone aus vielen blauen und weißen Blüten die mit winzigen Edelsteinen besetzt waren. Nun erhob er sich und kam würdevoll die Treppe herunter geschritten. Vor den Zwergen blieb er stehen und musterte sie mit seinem typischen Blick welcher allerdings nicht mehr so eine Kälte auszustrahlen schien wie noch zuvor. „Willkommen Fili und Kili aus dem Geschlechte Durins. Was führt euch zu mir?" Verwirrt warfen die beiden sich einen Blick zu. Sie hatten mit allem gerechnet, mit abschätzigen Blicken, mit einem Rauswurf. Doch niemals damit dass der Elbenkönig sie höflich, geradezu freundlich begrüßen würde. „Wir, .. Ich ... Ich wollte,... können sie Tauriel bitte sagen,... dass nun ja ... dass ich lebe?" Kili stotterte und seine Wangen hatten eine leicht rosa Farbe angenommen. Fili musste schmunzeln. Was hatte diese Elbin nur mit seinem kleinen Bruder gemacht? Thranduil blickte ihn fragend an „Warum sagt ihr es ihr nicht selbst?" „Ich..." Er wusste nicht was er darauf erwidern sollte. Dass er Angst vor Tauriels Reaktion hatte? Nein, dass konnte er nicht. „Kili?" Dieses eine Wort war es dass ihm jegliche Angst nahm. Kili sah seinen Bruder grinsen und fuhr herum. Dort stand sie, am Rand der Empore, in einem grünen Gewand, wie damals bei ihrer ersten Begegnung, die feurig roten Haare fielen ihr locker über die Schultern. Doch ihre Augen schienen matter als er sie in Erinnerung hatte, was sich jedoch sofort änderte als er sich jetzt komplett zu ihr umgedreht hatte und sie sein Gesicht sehen konnte. Kili lief ihr entgegen als sie sich langsam dem Thron näherte. Als sie sich auf der Mitte des Weges trafen sah er Tränen in ihren Augen schimmern. Einen Moment schien sie nicht zu wissen wie sie reagieren sollte doch dann schloss sie ihn in eine feste Umarmung. Kili wurde einige Zentimeter vom Boden gehoben, schließlich war sie um einiges größer als er, doch das war ihm egal. Sie atmete den Geruch seiner Haare ein. „Amrâlimê", flüsterte sie. Er löste sich ein Stück von ihr, um in ihre Augen zu blicken.

Sein Gesicht schien pures Glück auszustrahlen. Vorsichtig lehnte er sich nach vorn und küsste sie. Die Welt um sie herum schien stehen geblieben zu sein. Fili schielte verstohlen zu Thranduil, welcher neben ihm stand und zum erstaunen des Thronfolgers zeichnete sich auch auf dem Gesicht des Elbenkönigs ein Lächeln ab.


Hallu mellonses ^^

Hab gerade meinen uuunglaublich Kreativen. Deswegen gibt's schon wieder ein neues Kapitel. :3 Und ich wollte mich noch mal bei euch allen bedanken dass ihr mich unterstützt!! Hannon le :** Ach so und das Lied oben heißt „See you again" und ist von Wiz Khalifa. Nicht dass ich den besonders toll find aber das Lied ist einfach toll *-* und es hat grad gepasst (glaub ich) ... **unsicher guck**

Aber okay ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Kommentare und Kritik sind immer willkommen ;)


It will not end here! (Hobbit ff) *wird derzeit überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt