Mum und Dad waren so gut wie nie zuhause, ab und zu schaute Großmutter vorbei und kochte mir mein Essen. Aber nach einer Woche wurde sie von Dumbledore auf eine geheime Mission geschickt und Mum beschloss mich zum Fuchsbau zu schicken, damit ich nicht so alleine war und auf andere Gedanken kam.
Ich freute mich die Weasley's wieder sehen zu können, aber ein Teil von mir wollte allein sein.
Ich apparierte mit meiner Mutter und schloss meine Augen, als wir für eine kurze Zeit durch die Luft gewirbelt wurden.
Ich reiste lieber mit dem Besen oder Flohpulver, aber das würde entweder zu lange dauern oder war zu gefährlich.
Warmer Wind fuhr mir durch die Haare und ich zog den Geruch von frisch gemähten Gras ein.
"Hör auf Molly und richte ihr Grüße von mir aus." Sie küsste mir auf die Stirn und lächelte mich traurig an. "Pass auf dich auf, June. Ich könnte es nicht ausstehen, wenn ich auch meine zweite Tochter verlieren würde."
Mit Tränen in den Augen drückte sie mich und apparierte wieder.
Alleine stand ich vor dem Fuchsbau und hörte die gedämpften Stimmen von meinen Freunden.
Ich holte tief Luft und blinzelte ein paar mal, um die Tränen aus den Augen wegzublinzeln.
Molly war in der Küche und Ginny saß mit Hermine am Tisch und streichelte Krummbein.
Beide schrien vor Freude auf und sprangen auf mich, um mich zu drücken.
Molly ließ vor Schreck die Pfanne aus der Hand fallen und fasste sich mit der Hand ans Herz. "Mädels, kreischt doch nicht so."
Sie lächelte herzlich, als sie mich erblickte. "June, wie geht es dir?"
Sie schob Ginny und Hermine weg und zog mich in eine feste Umarmung.
"Mir geht's besser."
"Ginny, Hermine bringt ihre Sachen auf euer Zimmer, ich werde Bill nachher beauftragen, ein weiteres Bett reinzustellen." meinte sie und hob die Pfanne vom Boden.
Wir nickten ihr zu und liefen die Treppen hoch.
"Grüße von Mum an dich Molly." schrie ich von oben und lachte, als jemand ein Stock über mir, etwas fallen ließ.
"Komm rein und schrei nicht so." flüsterte Hermine und zog mich Arm rein und schloss die Tür.
"Was ist los?" fragte ich verwirrt.
"Fred und George. Sie suchen nach Opfern für ihre..."
Mit einem Knall ging die Tür auf und die Zwillinge grinsten mich an.
Ginny und Hermine schüttelte nur ihre Köpfe, während ich gewaltsam gegen die Zwillinge gedrückt wurde.
"Wir haben dich vermisst, Bububär."
"Ich kann es kaum glauben, dass du wirklich vor mir stehst." Fred wischte sich eine falsche Träne aus den Augen, während ich zwischen den Mädels und ihnen hin und herschaute.
"Was ist passiert, dass ihr so nett zu mir seid?" fragte ich skeptisch und bückte mich, als Fred mich umarmen wollte.
"Komm mit, wir müssen dir etwas zeigen."
"Na-ah. Sie bleibt hier und haltet sie da gefälligst raus." Hermine hielt meine Hand fest.
"Uh-huh. Sie kommt mit." George zog an meiner anderen Hand, während Ginny uns amüsiert beobachtete."George, nein oder ich sag euer Mutter woher die Wasserpfütze von vorgestern stammte."
Sofort wurde meine Hand losgelassen und die Zwillinge sahen Hermine skeptisch an. "Dann haben wir auch den Versammelten hier etwas mitzuteilen."
Hermine ließ meine Hand los und machte einen Schritt auf Fred zu. Wütend blinzelte sie sie an. "Ach ja und was?"
"Dass unsere kleine Hermine in einen Sly..."
Mit einem lauten Schrei warf sich Hermine auf die Jungs und alle drei fielen laut auf den Boden. Die Zwillinge lachten, während Hermine verzweifelt versuchte sich aufzurappeln, aber wurde immer wieder von den Jungs runtergezogen und unter ihnen vergraben.
Schließlich half ich ihr auf und kickte Fred leicht am Beim ,als er sie wieder runterziehen wollte.
Sie streichelte sich ihren Rock glatt und warf kurzerhand die Zwillinge aus dem Zimmer und schloss wieder ab.
"Was wollten sie eigentlich sagen?" fragte Ginny, die immer noch auf ihrem Bett lag und grinste.
Ich setzte mich zu ihr hin und wackelte mit meinen Augenbrauen.
"Ihr kennt die doch, sie reden nur Unsinn." meinte Hermine und wurde leicht rot.
Ich und Ginny wechselten vielsagende Blicke und grinsten uns an.
"Ich habe diesen Blicketausch mitgekriegt." schmollte Hermine."Ach komm her." lachte ich und zog sie mit auf das Bett.
Stumm lagen wir eng gekuschelt nebeneinander und schauten die Decke an.
"Stimmt es,dass Charlie da ist?"
"Ja, er hatte heute morgen nach dir gefragt. Er freut sich bestimmt dich zu sehen."
Ich wurde leicht rot und räusperte mich. "Und wie sieht's mit Harry aus?"
Beide erzählten mir über die jetzige Situation und, dass wir bald in ein Hauptquartier eines Ordens umziehen würden.
"Wollt ihr mit Quidditch spielen?" laut pochte Fred an die Tür und ich stand vom quitschenden Bett auf und machte ihnen die Tür auf.
Ron, Fred, Charlie und George hatten sich davor versammelt und nachdem ich auch die anderen Weasley-Brüder begrüßt hatte drehte ich mich zu Ginny und Hermine um.
"Habt ihr Lust?"
Hermine schüttelte nur ihren Kopf aber Ginny war sofort dabei. "Ich krieg dann Bill's Besen." schrie sie und rannte die Treppen runter.
Wir folgte ihr und ich atmete den wunderbaren Duft von frisch gemähten Gras ein.
Die Sonne schien und ich spürte die sanften Grashalme an meinen Füßen, da ich nur Riemchensandalen trug.
Äpfelbäume waren angepflanzt und schützten den Garten vor ungewollten Blicken von draußen.
Alle waren schon auf ihre Besen gestiegen, außer mir. Ich stand immer noch im Gras und biss mir auf die Lippe.
Fred landete leise mit seinem Besen neben mir und stupste mich an. Ich schüttelte nur meinen Kopf und schaute schnell weg. Es war mir unangenehm jetzt Quidditch zu spielen.
"June, ich mag es nicht wenn du traurig bist. Das was passiert ist, kann keiner mehr rückgängig machen. Was geschehen ist, ist geschehen." versuchte er mich aufzumuntern, aber ich schüttelte nur lachend meinen Kopf.
Die anderen spielten sich schon mal warm und warfen sich unreife Äpfel zu.
"Fred, es ist wirklich nicht so wie du es denkst. Ich...ich möchte heute einfach nicht mitspielen und außerdem habe ich einen Rock an." lachte ich noch lauter.
Fred tippte mir auf die Wange und zwinkerte mir einmal zu, bevor er sich abstieß und durch die Luft flog.
Ich schaute das Spiel von einer alten, grünen Holzbank aus und ließ mich von dem Spiel ablenken und vergaß alles um mich.
Plötzlich knallte der Apfel gegen Charlie' s Kopf und ich musste lachen.
Aber bevor ich mich versah stand ein Apfelbaum in Flammen.
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Zwillingsdesaster
FanfictionDu kannst deinen Namen ändern, aber nicht die Wahrheit. **** Wenn Zwillinge aus einer guten und einer bösen Zaubererfamilie Hogwarts besuchen, dann endet alles in einem Zwillingsdesaster.