Eine unheimliche Begegnung

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Beleidigt setzte ich mich neben Hermine, aber nicht ohne den Button von April's Brust zu reißen und ihn wütend gegen Draco's Kopf warf. Schließlich war es ja seine Idee. Kein Wundert, dass er so sehr beschäftigt war. Er musste ja Ansporn-Buttons für meinen Kumpel basteln.

Der Startschuss fiel und die Champions sprangen ins Wasser. Während der Wartezeit, redetenich und Ginny über Daphnes neue Frisur und machten uns laut über Draco lustig, der uns immer wieder generzte Blicke zuwarf und ich darauf meine Zunge streckte.

Ein Slytherin drang sich durch die Reihen und blieb vor mir stehen. "Mach Platz, du Dicke!" gurnzte er zu mir.

"Ich...es tut mir leid." ich zog meine Beine an und lies ihn durch. Mit Tränen im Augen sah ich um, ob jemand ihn gehört hatte und ihm zustimmte, aber alle schauten gespannt auf das Wasser. "Heyyy Juny. Was geht?" George setzte sich mit einer Flasche, in der bestimmt Butterbier drinnen war, neben mich. "Alles toll." versuchte ich zu lächeln und schaute dann auf meine Schuhe, während George mir durchs Haar fuhr. "June, dein Freund guckt wütend zu mir rüber." Ich schaute auf und traf auf Dracos wütenden Blick.

"Das liegt daran, dass du das Haar seiner Freundin anfasst." klärte Ginny ihn auf. "Aber die sind sooo schön weich. Hier, Fass mal an." er bot ihr eine Strähne an, doch sie verneinte. "Pansy hat auch so wunderschön weiches Haar. Vielleicht fährst du ihr mal durchs Haar." mischte sich April in die Konversation ein. "Vielleicht tue ich das auch." motzte George, stand auf und lief Richtung Schloss.

"Ich frage mich, wann Harry wieder auftaucht. Hoffentlich ist ihm nichts passiert." machte Ginny sich Sorgen und stand auf, um besser schauen zu können. "Dein Bruder ist auch im See, aber um ihn machst du dir keine Sorgen." fragte April.

"Mir mangelts auch nicht an Brüdern, oder?"

"Aber an Harry's?"

"Halt die Klappe, April."

April stand auf und überquerte die vorderen Sitzplätze, um sich nach hinten zu mir zu sitzen. Ihr Blick war konzentriert und sie biss sich auf die Lippen.

"Pass doch auf!" motzte ein Hufflepuff, als April ihn zur Seite schubste, erstummte aber, als er April erkannte und machte sogar freiwillig Platz.

Ich drehte mich um und sah sie an, jetzt erst merkte ich, dass ihr Blick gehetzt war und sie doch leicht Angst hatte. Plötzlich standen alle murmelnd auf und spähten zum See hinaus. Da ich nichts sah, stand ich auch auf und stellte mich auf meine Zehenspitzen.

"April, schau da kommt Krum." ich drehte mich um, dort wo ich April vermutete und sah gerade noch, wie sie rücklings von den Tribunen runterfiel. Fast wie in Zeitlupe fiel sie 50 Meter tief und landete fast schon sanft auf das nasse Gras. Ihre Arme und Beine in einem komischen Winkel ausgestreckt, die Augen geschlossen.

"April..." flüsterte ich und vor Schreck hielt ich mich an der nächste Person fest, die Ginny war. Ginny riss sich aber aus meinem Griff und rannte die Tribune runter. "Professor McGonagall, April ist runter gestürzt" schrie sie und lenkte die Aufmerksamkeit von den Schülern auf sich. Die Lehrerin rannte mit Ginny um die Tribune herum, bis zu April, gefolgt von anderen Schülern und Hagrid.

Meine Beine waren immer noch erstarrt und wollten mich nicht zu meiner Schwester tragen. Ich erwachte aus meiner Trance, als jemand mich an sich drückte und mir ein Kuss aufs Haar gab. Ich klammerte mich an das Hemd fest und weinte. "Was ist passiert?" fragte mich Draco leise.

"Ich muss zu April!" sagte ich und Draco begleitete mich runter, da ich immer noch wacklig auf den Beinen war. "Ich trage sie hoch in den Krankenflügel, Professor." sagte Hagrid und wollte sie hochheben.
"Fass sie nicht an, du Schwachkopf," Snape hatte ein paar Schüler weggescheucht und stieß auch Hagrid auf die Seite, der rot wurde.

ZwillingsdesasterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt