Sternenhimmel

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Am Freitag holte mich Draco ab, er wartete vor dem Porträt der fetten Dame und nahm mir den schweren Koffer ab.

Wir mussten zu Professor McGonagall's Büro und dort per Flohpulver reisen.

"Ms Elddire, ihre Eltern wissen Bescheid, dass sie zu den Malfoy's reisen?

Ich nickte. Zurzeit fiel es mir viel leichter zu lügen.

Ich sah nur noch den misstrauischen Blick von McGonagall, bevor wir auch schon hustend aus einem riesigen Kamin traten. Draco putzte den Staub von seinem Umhang und ich trat auf die Seite, damit die Koffer, die von dem Kamin ausgespuckt wurden, mich nicht umhauten.

Ich sah mich um. Wir standen in einer rießigen Empfangshalle. Die Wände waren mit dunklem Holz bedeckt und goldene Kronleuchter hingen tief über uns, aber anstatt den Raum mit hellem Licht zu erfüllen, machten sie die Halle noch dunkler und gruseliger.

Unsere Empfangshalle zuhause war zwar auch groß, aber nicht mal annähernd so beeindruckend und groß, wie diese.

"Mutter. Vater." begrüßte Draco seine Eltern, die hereingekommen waren und wurde sofort von seiner Mutter in eine Umarmung geschlossen.

Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn und als Draco zur Seite trat, fiel ihr Blick auf mich.

"Ich sehe du hast jemanden mitgebracht."

Ich strich mir eine imaginäre Strähne aus dem Gesicht (Meine Haare waren sorgfältig zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden).

"Guten Tag, Mrs und Mr Malfoy."

"Mutter, das ist June, ich habe euch über ihr erzählt."

Draco's Vater schien mich plötzlich zu bemerken und lächelte mich düster an.

"Es ist eine Ehre sie kennenzulernen, Ms Riddle." er machte ein paar Schritte nach vorne, so dass er vor mir stand und küsste meine Hand. Etwas verwirrt nickte ich ihm zu und sah hilfesuchend zu Draco.

Vielleicht war es doch eine schlechte Idee, hierher zukommen. Ich fühlte mich unwohl.

"Mein Sohn hat eine ausgezeichnete Wahl was Mädchen betrifft! " Mrs Malfoy nahm mein Gesicht in ihre Hände und betrachtete mich. Ich fühlte mich dabei wie ein Objekt, welches man begutachtete.

"Außerdem ein Reinblut und aus einer der wichtigsten Zauberfamilie." fügte ihr Ehemann hinzu.

Beide lächelten mich stolz an und ich wechselte einen Blick mit Draco, der schief grinste.

"Draco, zeig ihr ihr Zimmer." auf einmal lies sie mich los und drehte sich zu draco um.

Er nickte und hielt mir seine Hand hin, die ich sofort ergriff. Wir gingen durch einen mit Teppichen bedeckten Flur, welches die Geräusche unserer Schritte verschluckte.

Ich quetschte Draco's Hand fest, um mich für vorhin zu rächen, als er mich in Stich gelassen hatte, aber er lies es sich den Schmerz nicht anmerken.

"War es arg schlimm?"

"Nein, überhaupt nicht."

Er blieb plötzlich stehen und drehte mich so, dass ich vor ihm stand.

"Sie sind nicht immer so, dass war nur weil sie dich zum ersten mal gesehen haben und dann dachten sie gleich daran, dass... Ach vergiss es!"

"Nein, sag!"

Er schüttelte seinen Kopf und öffnete eine Tür, ohne mich aus den Augen zu lassen.

Ich ignorierte seinen stechenden Blick und ging in dem Zimmer.

Und dann fing ich an zu lachen.

Es war anders, als der Rest des Hauses. Es war...rosa!

ZwillingsdesasterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt